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Illuminati: The Core (Review)
Artist: | Illuminati |
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Album: | The Core |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Death Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 33:01 | |
Erschienen: | 26.04.2013 | |
Website: | [Link] |
Hier musizieren unter anderem ehemalige alte Weggefährten von NEGURA BUNGET, aber mit Black Metal oder spirituellem Heidentum haben ILLUMINATI wenig zu tun. "The Core" ist ein Parforceritt in Sachen Tech Death im Geiste der neunziger Jahre.
Wenn "Please Lose" mit Patrick Mameli von PESTILENCE am Mikrofon tatsächlich mechanisch hypnotisch wie Material von deren im Nachhinein rehabilitiertem Nestbeschmutzer "Spheres" klingt, weisen ILLUMINATI dadurch den Weg für alles weitere auf ihrem Debüt: Egal wer bei welchem Track gastiert - die Handschrift bleibt jene der Pioniere des virtuosen, nicht nur leicht spacigen Death Metal. ATHEIST klingen im teils wehmütigen, aber eben auch hektischen "Storms" an, das NOCTURNUS-Kultgestalt und MORBID-ANGEL-Mitbegründer Mike Browning grunzt, wohingegen "Gulliver's Extraordinary Journey" das VOIVODs Daniel Mongrain als Sänger vorstellt, aufgrund des Vocoder-Einsatzes zwangsweise an CYNIC erinnern muss.
Andererseits flechten die Musiker auch Funk- und Flamenco-Parts in einer Weise ein, die man bei anderen Bands noch nicht in dieser Form gehört hat, und bringen Weltmusik-Elemente zu Gehör. Am Ende laufen die Fäden gleichwohl ständig bei den Zynikern beziehungsweise Atheisten zusammen: Tymon Kruidenier von den ersteren beziehungsweise EXIVIOUS, der das Album auch klanglich betreute, singt das kurze wie schleifende Titelstück, und das Gänsehaut-Opus "The Sea Of Consciousness" inklusive Percussion-Passagen und psychedelischer Keyboard-Opulenz wird von Kelly Shaefers fiesem Organ geadelt, während Tony Choy slappt. Im zum Schluss sogar schamanisch verzückenden "Domino Spine" gibt sich mit Luc Lemay von GORGUTS ein weiterer Veteran die Ehre, ohne dass man den Machern Namedropping vorwerfen müsste.
Der springende Punkt bei so vielen Referenzen ist nämlich dieser: ILLUMINATI schaffen es mit gleichzeitigem Fokus auf beeindruckender Spieltechnik über weite Strecken, stimmungsvolle und immerzu spannende Songs zu schreiben. Die für jazzigen Death Metal fast schon obligatorischen Bass-Breaks zur harmonischen Entspannung sind nur ein weiteres gern bemühtes Markenzeichen dieser Stilistik, aber mit den geklammerten Titeln, die für enigmatische Zwischenspiele stehen, verleiht das Ensemble der atemberaubenden Musik einen notwendigen roten Faden, gleichzeitig da es seine hohe Eigenständigkeit weiter forciert.
FAZIT: ILLUMINATI vereinen viele Vorzüge von wirklich progessiv denkenden Musikern mit Hintergrund im Death Metal auf einem Album. In seiner Scheuklappenfreiheit erinnert das Projekt auch an die Italiener SADIST zu wildesten Zeiten, aber generell muss quasi jeder Fan von hibbeliger, innovativer Extrem-Mucke "The Core" kennen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Please Lose
- (In The Maze Of A Myth)
- Storms
- (Small Worlds Unifying)
- Gulliver's Extraordinary Journey
- (Thoughts Turn Into Matter)
- Sea Of Consciousness
- (A Strange Kind Of Sensitivity)
- The Core
- (Tumultuous, Weary, And Pale)
- Domino Spine
- (And Back To The Origin)
- Bass - Matei Tibacu-Blendea, Tony Choy
- Gesang - Andrei Popa, Patrick Mameli, Mike Browning, Matei Tibacu-Blendea
- Gitarre - Andrei Popa, Petre Iftimie
- Keys - Andrei Popa
- Schlagzeug - Matei Tibacu-Blendea
- Sonstige - Matei Tibacu-Blendea (Percussion)
- The Core (2013) - 12/15 Punkten