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Iron Maiden: Maiden England '88 (Review)
Artist: | Iron Maiden |
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Album: | Maiden England '88 |
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Medium: | DVD | |
Stil: | Heavy Metal |
|
Label: | EMI | |
Spieldauer: | 256:34 | |
Erschienen: | 22.03.2013 | |
Website: | [Link] |
Die offizielle DVD-Veröffentlichung des berüchtigten Mitschnitts der Konzerte vom 27. und 28. November 1988 in der NEC (heute LG) Arena auf dem Messegelände von Birmingham geht geschäftsmäßig geschickt (wie üblich beim Großunternehmen IRON MAIDEN) einher mit einer Tournee, die sich am damaligen Set orientiert. In puncto Quantität hat man sich nicht lumpen lassen und eine Menge auf beide Scheiben gepackt, derweil die Qualität der teils optional wählbaren "Verbesserungen" (Sound) wie immer bei Aufbereitungen fragwürdig bleibt.
Komplettisten stehen nun auch die drei nie zuvor gesehenen Zugaben zur Verfügung, „Running Free“, „Run To The Hills“ und „Sanctuary“, die in Anbetracht des weniger auf Standards setzenden Hauptprogramms eigentlich nur nette Boni darstellen, auch weil sie selbst dem verbissensten Fan allmählich aus den Ohren quellen. Martin Birchs alter VHS-Mix ist der künstlich aufgebauschten Surround-Version des aktuellen Hausproduzenten der Ikonen definitiv vorzuziehen, allein schon der Authentizität wegen (Achtziger und so) vorzuziehen. Dass sich Kevin Shirleys Arbeit vor allem bei MAIDEN oftmals schlicht beschissen anhört, muss an Steve Harris' eiserner Fuchtel liegen, aber die Sündenbock-Debatten überlassen wir anderen.
Der Regisseur Andy Matthews restaurierte und digitalisierte das Bandmaterial soweit würdevoll, womit es natürlich immer noch nicht dem gestochen scharfen Standard von heute entspricht, aber dies muss auch nicht sein - Zeitzeugnis, wie gesagt ... aber wovon eigentlich? Die Band befand sich damals auf dem Zenit ihrer progressiven Phase und fuhr ein üppigeres Bühnenbild denn je auf. Für nicht wenige Kenner (obzwar die Scheuklappen-Fraktion widersprechen mag) stellen "Somewhere In Time" und "Seventh Son Of A Seven Son" überhaupt den Gipfel für MAIDEN dar, zumal danach harte Zeiten anbrachen. Vermutlich sieht man Bruce Dickinson hier zum letzten Mal mit vollem Engagement performen, auch wenn der Sänger wahrlich niemals schleifen ließ.
Vermittelt die Aufspaltung der „History Of IRON MAIDEN“ zwar einen Eindruck von Geldschneiderei, da man sie nicht auf verschiedene DVDs (siehe "Life After Death", respektive "Early Days") hätte verteilen müssen, geben die 40 Minuten allerhand Zusatzinformationen preis, sei es über Interviews mit dem Quintett und ihrem Bluthund Rod Smallwood, wobei man folgerichtig kurz vor dem Einzug des Synthesizers ins Bandgeschehen ansetzt. Für den aktuellen Status quo innerhalb des Gefüges ergibt sich daraus ein Bild professioneller Harmonie und nüchterner Altersmilde. Zumindest Harris und Dickinson verstehen es gut ihre zwischenmenschlichen Spannungen nicht mehr öffentlich breitzutreten, während der Rest der Musiker nach wie vor nicht sympathischer sein könnte.
Als weiterer Bonus stellt man dem Käufer das Material der 1987er Videokassette „Twelve Wasted Years“ anheim, rund 90 Minuten zusätzliche Interviews und Live-Ausschnitte, die bis auf die Anfangszeit von MAIDEN zurückgehen, was im Rahmen des Hauptfilms leicht aus dem Zusammenhang gerissen anmutet. Die Videoclips zu den fünf Singles aus den beiden betroffenen Alben Ende der Achtziger sind dann nur noch Makulatur (digitaler Stereosound, künstlerisch dubios wie gewohnt bei der Band).
FAZIT: In dieser Form wird "Maiden England" wohl die ultimative Veröffentlichung des entsprechenden Inhaltes bleiben, zumindest bis es ein neues Medium gibt, auf dem IRON MAIDEN dem Publikum weitere Schnipsel schmackhaft machen können, die man dem eigenen Wirtschaftsdenken gemäß bestimmt zurückhält. Dessen ungeachtet aber: kein Gekleckere, sondern das sprichwörtliche Muss für den geduldigen Fan, zumal der Preis definitiv okay geht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- DVD 1:
- Moonchild
- The Evil That Men Do
- The Prisoner
- Still Life
- Die With Your Boots On
- Infinite Dreams
- Killers
- Can I Play With Madness
- Heaven Can Wait
- Wasted Years
- The Clairvoyant
- Seventh Son Of A Seventh Son
- The Number Of The Beast
- Hallowed Be Thy Name
- Iron Maiden
- Run To The Hills
- Running Free
- Sanctuary
- DVD 2:
- The History Of Iron Maiden Part 3
- 12 Wasted Years
- Wasted Years (Videoclip)
- Stranger In A Strange Land (Videoclip)
- Can I Play With Madness (Videoclip)
- The Evil That Men Do (Videoclip)
- Bass - Steve Harris
- Gesang - Bruce Dickinson
- Gitarre - Adrian Smith, Dave Murray
- Schlagzeug - Nicko McBrain
- The Final Frontier (2010) - 9/15 Punkten
- From Fear To Eternity (2011)
- En Vivo (DVD) (2012) - 14/15 Punkten
- Maiden England '88 (2013)
- The Book Of Souls: Live Chapter (2017)
- Nights of the Dead - Legacy of the Beast: Live in Mexico City (2020)
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