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King Orchid: For Battle (Review)
Artist: | King Orchid |
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Album: | For Battle |
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Medium: | CD | |
Stil: | Garage / Psychedelic / Post Rock |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 38:42 | |
Erschienen: | 28.09.2012 | |
Website: | [Link] |
Ein Duo, Trommler und Gitarrist, jeweils mit dichten Bärten – wie klingt es, was will es? Nicht so, wie man es angesichts dieser Vorgaben vorstellt. Diese Königsorchidee blüht bunt und hat nur am Rande weiße Streifen, wirkt aber zuweilen ähnlich gewaltig wie ein Blitzschlag, wenn ihr versteht …
Der einleitende, rein instrumentale Titelsong führt als verspielter Postrocker mit geschleiften Gitarren in unterschiedlichen Klangbildern nicht unbedingt aufs Glatteis, denn im weiteren Verlauf verbinden die zwei in Boston ansässigen Musiker ihre Stoner- und Bluesrock-Wurzeln (die zumindest bis zu Jack White reichen, was man auch am Gesang hört) mit einer Vielzahl von schrägen Sounds aus einem ganzen Tablett voller Effektgeräte. In „Oh Shit“ und „Haunt“ beweist Drummer Fierman sein Können, indem er alle erdenklichen Klänge aus seinen Becken kitzelt, während sein Kollege Doug Licks zwischen Hendrix und Thurston Moore auftischt. Diese klingen auch in „Samsara“ wieder an, wohingegen „Factory“ die Sechssaitige in einen verzerrten Viersaiter verwandelt und im Refrain fast symphonische Ausmaße annimmt.
In „Monarch“ wechseln sich sachte Flageolets mit dem treibenden Noise von BIG BLACK ab, welcher während „Shotgun“ fast schon metallisch epische Ausmaße annimmt. Die Produktion der Scheibe tönt herausragend sensibel: Jeder Anschlag, jede Klangfarbe erstrahlt im besten dynamischen Licht, und das in diesem Kontext umso wichtigere Schlagzeug könnte natürlicher kaum klingen, zumal immens druckvoll obendrein.
FAZIT: KING ORCHID sind als eine der originellsten Zweimann-Bands eine Entdeckung wert, wenngleich die Bezüge nebulös bleiben. SONIC YOUTH vielleicht? DEUS und MERCURY REV mit Lederjacke und Schmutz unter den Fingernägeln? Egal, sie sind spannend und originell.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- For Battle
- Plaguin' Me
- Oh Shit
- Monarch
- Shotgun
- Samsara
- Factory
- Haunt
- Pessimism
- Gesang - Doug Wartman, Zack Fierman
- Gitarre - Doug Wartman
- Schlagzeug - Zack Fierman
- For Battle (2012) - 11/15 Punkten
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