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Kings Destroy: A Time Of Hunting (Review)
Artist: | Kings Destroy |
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Album: | A Time Of Hunting |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom / Stoner Rock |
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Label: | War Crime Recodings | |
Spieldauer: | 45:31 | |
Erschienen: | 14.05.2013 | |
Website: | [Link] |
„A Time For Hunting“ ist ein kleines und feines Doom-Album, das gleich mehrere Überraschungen parat hat.
Zunächst wundert man sich beim Zweitwerk der Amis von KINGS DESTROY über die Besetzung, die sich nur aus alten US-Hardcore-Recken zusammensetzt. Das Gitarristen-Duo Carl Porcaro und Chris Skowronski war früher bei KILLING TIME tätig, die ja keine ganz kleine Nummer waren, während der Rest der Band sich aus Mitgliedern von UPPERCUT und ELECTRIC FRANKENSTEIN rekrutiert.
Dann wirft man einen Blick auf das offizielle Video von „Stormbreak“ und reibt sich die Augen, da die hohe klagende Stimme kaum mit einem glatzköpfigen Hünen in Verbindung gebracht werden dürfte, der Steve Murphy ist.
Überhaupt ist diese Stimme das I-Tüpfelchen auf der Mischung aus viel BLACK SABBATH, Doom, einer Prise Stoner Rock und Blues, die KINGS DESTROY zelebrieren. Nachdem der Opener „Stormbreak“ mit Schlagzeug-Intro schwer an Fahrt aufnimmt, hebt ihn die Stimme Murphys sofort aus der Durchschnittlichkeit empor. Sicher kann man eine gewisse Ähnlichkeit mit einem jungen Ozzy nicht ganz verneinen, die Betonungen erinnern aber eher an Jim Morrisons Stimmfluss, ein Sänger mit Seele.
Betrachtet man die stimmlose Instrumentalfraktion, liefert sie eine solide Leistung ab. Doom-Riffing muss weder neu erfunden noch verkunstschwurbelt werden, simple schwere Moll-Melodien aus der Iommi-Schmiede, zu Beginn des Albums noch mit Bluesgefühl, gegen Ende geht es monoton Richtung Beerdigung, um mit „Turul“ noch einen beinahe progressiven Ausstieg hinzulegen, der wieder durch den abgehackt-phrasierten Gesang aufhorchen lässt. Und nach diversen Durchläufen schleichen sich tatsächlich einige Melodien heimlich ins Langzeitgedächtnis, um unvermittelt vor sich hingesummt zu werden.
FAZIT: Das Zweitwerk der US-Doomer KINGS DESTROY darf getrost zu den besseren Melancholiker-Werken der letzten Monate gezählt werden. Die Zutaten von „A Time Of Hunting“ sind natürlich bekannt, das Rezept ist aber glücklicherweise recht eigen. Schöne Scheibe.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Stormbreak
- The Toe
- Casse-Tete
- Decrepit
- Shattered Pattern
- A Time Of Hunting
- Blood Of Recompense
- Turul
- Bass - Aaron Bumpus
- Gesang - Steve Murphy
- Gitarre - Chris Skowronski, Carl Porcaro
- Schlagzeug - Rob Sefcik
- A Time Of Hunting (2013) - 12/15 Punkten
- Kings Destroy (2015) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 05.09.2013 User-Wertung: 13 Punkte |
In Noten gegossene Lava, vermengt mit einem sehr guten Gesang |