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Luke Gasser: Retribution (Review)
Artist: | Luke Gasser |
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Album: | Retribution |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock |
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Label: | Fastball / Soulfood | |
Spieldauer: | 42:24 | |
Erschienen: | 22.03.2013 | |
Website: | [Link] |
Der Schweizer LUKE GASSER ist ein Hansdampf in allen Gassen: Bildhauer, Regisseur ("Anuk") und eben Musiker. Da er bereits Doros "Warrior Soul" co-produzierte, lag es nahe, die Sängerin für einen Song dieses Solo-Albums hinters Mikrofon zu stellen.
Das betreffende Stück heißt "(Bird On The) Horizon" und ist überraschend poppig ausgefallen. Sobald die Dame im Refrain mit Gasser knödelt, möchte man je nach Präferenz die Faus recken oder in ihren Mund stopfen ... Sorry Frau Pesch, Sie können schlicht nur auf einer Schiene, und wenn man die nicht mag, entsteht im Leben keine Freundschaft. Die eigentlichen Highlights auf "Retribution" verzeichnet der Künstler selbst.
Selbst minimalistisch wie in "She's Got Balls", wo sich Gasser selbst begleitet und nur eine Cowbell beziehungsweise den rudimentären Bass den Takt geben lässt, ist kein protziger Nullachtfuffzehn-Rocker. Ferner besticht der Macher mit stilistischer Scheuklappenfreiheit bei gleichzeitiger Stringenz. Mit "Vivid Wind" hat sich ein beinahe Sixties-mäßiger Rumpler am Ende eingeschlichen, und "Stud Muffin" steht dem Hillbilly-Sound der Staaten dank der entsprechend verwendeten Saiteninstrumente von allen Liedern am nächsten.
Das luftige "Factory Girl" geht mit Mundharmonika genauso in Richtung Southern Rock wie die Ballade "From Now On". "Packerland" hat etwas von BIG COUNTRYs mittlerer Phase, das Titelstück und "Scarlett O." hingegen klingen ein wenig wie AC/DC im feineren Anzug. Was beide mit dem hookigen "Pilgrim" eint, ist der stoische Beat der zweckmäßig aufspielenden Rhythmusgruppe, die dieses durch seinen geschmackvollen Gitarrenton herausragende Album zusammenhält.
FAZIT: LUKE GASSER reißt auf dieser gänzlich englischsprachigen (war in der Vergangenheit nicht die Regel) Platte keine Bäume in Sachen Innovation oder fiebriger Darbietung aus, erweist sich jedoch als starker Komponist mit Vorlieben in der britischen wie amerikanischen Gitarrenmusik und klingt nicht die Spur anbiedernd. Songwriter-Mucke im besten Sinn also.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Riots
- Retribution
- Factory Girl
- Scarlett O.
- From Now On
- Pilgrim
- A Bastard, Not A Friend
- Horizon
- Packerland Girl
- She's Got Balls
- Sittin' On a Rock
- Vivid Wind
- Stud Muffin
- Bass - Thomi Imhof
- Gesang - Luke Gasser
- Gitarre - Luke Gasser
- Schlagzeug - Thomas Wild
- Retribution (2013) - 9/15 Punkten
- Mercy On me (2017) - 11/15 Punkten
- The Judas Tree (2018) - 8/15 Punkten
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