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Minotauro: Master Of The Sea (Review)
Artist: | Minotauro |
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Album: | Master Of The Sea |
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Medium: | CD | |
Stil: | Orchestraler Melodic Metal |
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Label: | Dust On The Tracks | |
Spieldauer: | 52:11 | |
Erschienen: | 13.09.2013 | |
Website: | [Link] |
Bad habits die hard ... Opulente Klänge im Metal sind ein Spezialgebiet der Italiener, angefangen bei RHAPSODY bis hin zu FLESHGOD APOCALYPSE, und MINOTAURO stehen ungefähr in diesem Zeichen, auch wenn sie sich mit Musikern vom Balkan verstärkt haben beziehungsweise auch andere internationale Gäste (Naumann von PRIMAL FEAR, Bor Zuljan von DEVIL DOLL (!) und Malmsteens Goldkehre Göran Edman in "Devil's Sign") begrüßen. Vor diesem Hintergrund klingt "Master Of The Sea" aber weder zuckersüß noch überfrachtet, und statt hartem Überschall bietet das Projekt eine niveauvoll inszenierte Verbindung aus Leicht-Prog und orchestralen Sounds, die sich nicht allzu sehr aufdrängen.
Das große Manko gleich vorweg: "Master Of The Sea" dümpelt über weite Strecken vor sich hin, ob im flotteren Tempo wie während des sehr euro-metallischen Titelstücks und in "The Day Of Redemption" oder in Midtempo-Stücken wie im heiter bis leicht bewölkten "Another Day".
Spinett-Klischees ("Hero"), aufgesetzte Dramatik ("This Is What We Need") und krampfhafter Biss, der den Musikern einfach nicht steht, weil sie Rebellion im gehobenen Mittelstand bis Bildungsbürgertum, aus dem sie stammen, abseits ihrer rückblickend sicherlich "wilden" Jugend nie erfahren haben. Das klingt jetzt zynisch, aber solange akustische Beschallung so egal ausfällt wie auf dieser Scheibe, darf man zumindest als Außenstehender für Spannungspunkte sorgen.
Die Tracks sind zu lang ausgesfallen, auch wenn sie vor Abwechslung strotzen, Virtuosität ("Never Lose Your Faith") bieten und von Achim Köhler glaubwürdig klangveredelt wurden. MINOTAURO sind aber schlichtweg zu brav, zu souverän aus dem Lehrbuch, um abseits der Klientel, die sich nur Schönklang antut, für hohe Wellen zu sorgen, denn der Lack von dieser Form von Metal ist dermaßen ab, dass man nur noch graues Blech sieht.
FAZIT: "Master Of The Sea" ist eine durchweg wohlklingende, gleichgültig machende Dienstleistung, klaglos ausgeführt und ohne Gründe zur Beanstandung zu geben. Wer sich nicht an Musik reiben möchte und selbst KAMELOT zu krass findet, darf sich an MINOTAURO gütlich tun.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Idol
- Master Of The Sea
- Hero
- The Day Of Redemption
- Another Day
- Never Loose Your Faith
- This Is What We Need
- The Taste Of Freedom
- Devil`s Sign
- Bass - Davor Pavelic
- Gesang - Rudy Berginc, Göran Edman
- Gitarre - Bor Zuljan, Roko Smailagic, Peter Pahor, Tom Naumann, Damjan Caharija
- Keys - Ales Lavric
- Schlagzeug - Emanuele Petrucci
- Master Of The Sea (2013) - 6/15 Punkten
- Apocalyptic Sense (2017) - 9/15 Punkten
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