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Minotauro: Apocalyptic Sense (Review)
Artist: | Minotauro |
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Album: | Apocalyptic Sense |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Symphonic Metal |
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Label: | 7Hard | |
Spieldauer: | 44:43 | |
Erschienen: | 13.10.2017 | |
Website: | [Link] |
Roko Smajlagic, der musikalische Kopf von MINOTAURO, stellte zur Umsetzung seiner Bombast-Metal-Ideen eine recht internationale Truppe zusammen, deren Mitglieder aus Kroatien und Italien stammen, was man dem Material auf "Apocalyptic Sense" auch zu jeder Sekunde anhört. Mithilfe prominenter Gäste (Ex-Yngwie-Malmsteen-Sänger Göran Edman von Karmakanic und Tom Naumann von SINNER bzw. PRIMAL FEAR; der das Album auch abmischte und masterte) ist eine Scheibe entstanden, die eher im Guten als im Schlechten an RHAPSODYs Fabeldebüt "Legendary Tales" gemahnt.
Das einzig Dumme daran? In der zweiten Hälfte der 1990er sehnte man sich nach derart klassischem Stoff, wohingegen er heute keine Überraschung mehr darstellt, sondern inflationär häufig von Newcomern angestrebt wird, und das oftmals ohne Sinn für Ästhetik, geschweige denn ein Verständnis von Songwriting, das über Malen nach Zahlen mit Keyboard-Kleister hinausgeht. MINOTAURO heben sich aufgrund ihrer generellen Unaffektiertheit wohltuend von jener Masse ab und verheben sich nicht an Partituren, die sie weder selbst geschrieben haben noch überhaupt spielerisch umsetzen können.
Dass die Band fest mit einem kroatischen Dirigenten und dessen Orchester zusammengearbeitet hat, wird überdeutlich, während man den zum Glück nicht totproduzierten Stücken des Albums lauscht. Davon abgesehen, dass standesgemäß virtuos gedudelt wird, wirken die klassischen Musiker dynamisch ins Metal-Fundament eingebettet. Das Quintett verzichtet zudem auf allzu weit ausufernde Tracks, strickte das Material aber auch nicht mit der sprichwörtlichen heißen Nadel; das längst Stück 'Seven' ist einer von mehreren Höhepunkten und fasst die Vorzüge von MINOTAURO stimmig zusammen.
Euro-Metal-Refrains, eine allzeit gesunde Härte, die das symphonische Moment nie unterbuttert, effektiv eingesetzte Chor-Passagen und Hooks, die selten erzwungen wirken - fertig ist durch und durch gehobene Genre-Kost.
FAZIT: Wem RHAPSODY längst zu exaltiert respektive aufgrund ihrer internen Zerwürfnisse zu unpersönlich geworden sind und jeder Tag ohne neoklassischen Metal vergeudet erscheint, sollte sich "Apocalyptic Sense" dick auf den Einkaufszettel schreiben. Sind MINOTAURO originell? Nein, aber in ihrem Bereich aktuell besser als selbst manche große Namen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Landless Soldiers
- Fields Of Symphobia
- Seven
- All Seeing Eye
- Braindigger
- Apocalyptic Sense
- Son Of A Witch
- Graveyard Symphony
- Easy Livin
- Master Of The Sea (2013) - 6/15 Punkten
- Apocalyptic Sense (2017) - 9/15 Punkten
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