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Mojo Makers: Wait Till The Morning (Review)
Artist: | Mojo Makers |
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Album: | Wait Till The Morning |
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Medium: | CD | |
Stil: | Blues Rock |
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Label: | Hypertension Music/Soulfood | |
Spieldauer: | 48:04 | |
Erschienen: | 13.09.2013 | |
Website: | [Link] |
Dänemark ist nicht gerade als Epi-Zentrum des Blues bekannt. Die MOJO MAKERS aus Kopenhagen könnten aber zumindest für ein kleines Beben sorgen. Ihre rotzige Blues-Interpretation ist zwangsläufig kein innovatives Bresche schlagen, keine Himmelsstürmerei mit dem Umweg über eine strukturzerstörende Hölle, um etwas Neues zu schaffen.
Stattdessen erdverbundenes Handwerk, mit dem Wissen um die Vorbilder und dem Können, daraus eine eigenständige lehre zu ziehen, die auch heute noch Bestand hat. So finden sich Anklänge an LED ZEPPELIN („Hold On“), DEEP PURPLE („Wild Moon Child“), und insbesondere die DOORS („No Good“), die mit eigenem Gestus neu interpretiert werden. Kasper Osman singt rau, schmutzig und inbrünstig, die Gitarren jaulen, übernehmen die Führung, können aber auch bloß zweckdienlich begleiten, bis hin zum angedeuteten Reggae-Rhythmus („Faster With The Gun“). Dazu gesellt sich eine fette Hammond Orgel, die für Abwechslung und Druck sorgt.
Das ist verankert in den ausgehenden Sechzigern und den kompletten Siebzigern, macht auch keinen Hehl daraus, fühlt sich aber augenscheinlich pudelwohl weit jenseits der Millennium-Grenze. Die MOJO MAKERS können düster, entspannt vor sich hinspielen wie im Titelsong und seinem Präludium, aber auch Gas geben. Und, wie erwähnt, dem Input der Vorbilder einen eigenen, neuen Output geben.
Lyrisch bedient sich die Band gerne bei liebgewonnen Standards, "Born under a bad sign“ und so; und manche Idee wird nicht unbedingt bis zum Ende entwickelt, zuweilen plätschert es etwas zaghaft vor sich hin („Red Lights“, „Coming Home To You“, dessen Mittelteil allerdings aus einer traumhaften Orgelpassage besteht) oder dümpelt als durchaus anhörbare, aber zu lange Ballade durch den Hörraum („Light On Love“ – obwohl auch hier wieder der Mann an den Tasten, diesmal am E-Piano, einiges rausreißt).
Doch insgesamt muss man als FAZIT honorieren: Dreckiger, kleiner Heavy-Blues-Rock, der solcherart eindrücklich mit Lust und Laune abgefeiert wird, hat definitiv seine Berechtigung. Dass die geschmackige Soiree fernab eines Deltas entstanden ist, macht sie umso bemerkenswerter.
Passend zur Musik das drastisch plastische Cover. Falten, die das Leben mit Wucht einmeißelte und eine ordentliche Portion Hollywood durch die Hintertür gesehen, verleihen dem Album seine gewünschte und verdiente Bad-Ass-Atmosphäre.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wait Till The Morning – Prelude
- Wait Till The Morning
- Hold On
- The Devil
- Red Lights
- Faster With The Gun
- Coming Home To You
- No Good
- Wild Moon Child
- Up To You
- Let Me Take You There
- Light On Love
- Bass - Kristian Bast
- Gesang - Kasper Osman
- Gitarre - David Rosenkilde, Kristian Hoffmann
- Keys - Lars Emil Riis
- Schlagzeug - Morten Hæsum
- Wait Till The Morning (2013) - 11/15 Punkten
- Devils Hands (2014) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
atur
gepostet am: 01.11.2013 User-Wertung: 14 Punkte |
guter Blues! |
matthias
gepostet am: 25.12.2013 User-Wertung: 10 Punkte |
starkes Album! |