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Pestilence: Obsideo (Review)
Artist: | Pestilence |
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Album: | Obsideo |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Candlelight | |
Spieldauer: | 35:01 | |
Erschienen: | 11.11.2013 | |
Website: | [Link] |
PESTILENCE trennten sich, nachdem ihr sehr progressives Album „Spheres“ (1993) bei den Fans nicht ankam. „Spheres“ gilt inzwischen als Genre-Klassiker, und die Band hat seit ihrem Comeback 2009 zwei Alben veröffentlicht, an denen sich die Geister scheiden. Die einen vermissen die progressiven Elemente, den anderen sind die Songs noch immer zu vertrackt. Vielen stieß auch das merkwürdige Gekrächze von Gitarrist Patrick Mameli auf dem letzten Album „Doctrine“ (2011) sauer auf.
Der Gesang, wenn man ihn denn so nennen mag, hat sich auf „Obsideo“ klar gebessert. Und die Holländer haben endlich den Sound, den ihr handwerkliches Können auch verdient: so klar und druckvoll, dass die Gehörgänge bluten. Gleich im ersten Track wird klargestellt, wohin die Reise geht. „Obsideo“ brettert mit Highspeed los, dann wird das Tempo gebremst, um gleich darauf wieder hochgefahren zu werden. Die Doublebass zieht durch, und Patrick Mameli keift und pöbelt dazu wie vom Dämon besessen.
Auf dem Rest der Scheibe geht es etwas langsamer zu, dafür aber auch vertrackter. Durch ständige Tempowechsel und beeindruckendes Flitzefinger-Gefrickel bleibt das eine Zeitlang interessant – aber eben nur eine Zeitlang. Das immer gleiche Muster wird schnell ermüdend. Es scheint, als hätten PESTILENCE zehn Mal den gleichen Song mit leichten Variationen aufgenommen. Technisch wird hier zwar auf höchstem Niveau losgeknüppelt, die Songstrukturen sind beeindruckend komplex, aber es sticht kaum etwas heraus. Einzeln mögen die Songs noch ganz gut funktionieren, doch auf Album-Länge kommt schnell Langeweile auf.
FAZIT: PESTILENCE werden immer das Problem haben, dass ihre Veröffentlichungen an den frühen Meisterwerken gemessen werden. Das mag ungerecht sein. Aber auch für sich betrachtet ist „Obsideo“ ein ödes Album, dem es an Abwechslung mangelt. Fingerfertigkeit und ungewöhnliche Riffs reichen eben nicht, und progressiv heißt nicht automatisch spannend.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Obsideo
- Soulrot
- Transition
- Necromorph
- Laniatus
- Distress
- Superconcious
- Aura Negative
- Saturation
- Displaced
- Bass - Georg Baier
- Gesang - Patrick Mameli
- Gitarre - Patrick Uterwijk, Patrick Mameli
- Schlagzeug - David Haley
- Resurrection Macabre (2009) - 12/15 Punkten
- Obsideo (2013) - 7/15 Punkten
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