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Spock's Beard: Brief Nocturnes And Dreamless Sleep (Review)
Artist: | Spock's Beard |
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Album: | Brief Nocturnes And Dreamless Sleep |
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Medium: | CD/Download/LP | |
Stil: | Progrock |
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Label: | Inside Out | |
Spieldauer: | 56:02 | |
Erschienen: | 22.03.2013 | |
Website: | [Link] |
Kann ein Neuanfang auch gleichzeitig eine Nummer-sicher-Aktion beinhalten? Es kann, denn SPOCK’S BEARD präsentieren auf „Brief Nocturnes And Dreamless Sleep“, Studioalbum Nummer elf, zwar mit Ted Leonard (ENCHANT) einen neuen Sänger und mit Jimmy Keegan einen neuen Mann hinter den Drums – der aber bereits seit zehn Jahren die Live-Auftritte der Band absolviert hat –, doch unterm Strich beinhaltet „Brief Nocturnes And Dreamless Sleep“ über weite Strecken ziemlich genau das, was man von den US-Progrockern erwartet.
Und das ist fraglos gut so. Wie gewohnt ist es vor allen Dingen Keyboardzauberer Ryo Okumoto, der mit seinem facettenreichen Spiel für die zahllosen Höhepunkte sorgt. Mal sanft swingend, mal mächtig aufgetürmt, mal spröde, mal energisch, zwischen Space Metal und Classic Rock sämtliche Konnotationen beherrschend – der Mann ist ein echtes Genie. Dabei inszeniert sich Okumoto nicht als egozentrischer Solist, sondern stellt sich stets in den Dienst der Band.
Und die hat nach rund 20 Jahren natürlich genug Routine, um zwei neue Gesichter – nun gut, eigentlich ist es mit Ted Leonard nur ein wirklich neues Gesicht – problemlos zu integrieren. Dabei klingt der ENCHANT-Frontmann keinesfalls wie ein Neuzugang, der auf der Suche nach seiner Rolle ist, sondern wie jemand, der bereits seit Anfangstagen mit der Band unterwegs ist. Moderne Songs wie das das Album eröffnende „Hiding Out“, mitreißende Ohrwurm-Rocker wie „I Know Your Secret“ oder „Something Very Strange“, zunächst zögerlich wirkende Popsongs wie „Submerged“ – ein echter Grower, den man nach einigen Durchläufen nicht mehr aus dem Gehirn bekommt – oder die typischen Bärte-Achterbahnfahrten „Afterthoughts“ (gigantisch!), „Waiting For Me“ (gigantisch!) oder „A Treasure Abandoned“ (gigagigantisch!): Ganz egal, wie die Stimmung und die musikalische Ausrichtung ist, der Mann hinter dem Mikrofon findet mit seiner dezent rauen und hohen Stimme stets den richtigen Ton.
Im Vergleich zu früheren Alben haben SPOCK’S BEARD ihre Kompositionen dieses Mal ein wenig kompakter und weniger ausufernd gestaltet, auf orchestrale Parts hat man so gut wie komplett verzichtet. Glücklicherweise gilt das nicht für die unvergleichlichen Gesangspassagen, die auch auf dem elften Studioalbum eine wichtige Rolle spielen, dem Ohr schmeicheln, wie sie das bei keiner anderen Progrock-Band tun. Dass Ex-Frontmann Neal Morse der Band kompositorisch unter die Arme griff, kann man als weiteren Gedankenstrich der Abteilung „Nummer sicher“ hinzufügen – „Waiting For Me“ und „Afterthoughts“, bei denen der Bruder von Gitarrist Al Morse beteiligt war, darf man ruhigen Gewissens als „typische“ SPOCK’S-BEARD-Nummern bezeichnen.
FAZIT: Auf welcher Position man „Brief Nocturnes And Dreamless Sleep“ in der Bandhistorie einsortiert, unterliegt natürlich dem persönlichen Geschmack. Für den Rezensenten steht jedoch fest: Seitdem Neal Morse sich den Bart hat abschneiden lassen, gab es kein besseres SPOCK’S-BEARD-Album. Mindestens.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hiding Out
- I Know Your Secret
- A Treasure Abandoned
- Submerged
- Afterthoughts
- Something Very Strange
- Waiting For Me
- Bass - Dave Meros
- Gesang - Ted Leonard
- Gitarre - Alan Morse
- Keys - Ryo Okumoto
- Schlagzeug - Jimmy Keegan
- Beware Of Darkness (1995)
- Spock's Beard (2006) - 9/15 Punkten
- Brief Nocturnes And Dreamless Sleep (2013) - 13/15 Punkten
- The Oblivion Particle (2015) - 8/15 Punkten
- Snow - Live (2017)
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keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 08.04.2013 User-Wertung: 12 Punkte |
Jawoll, gefällt mir auch sehr gut |