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The Old Wind: Feast On Your Gone (Review)
Artist: | The Old Wind |
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Album: | Feast On Your Gone |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post Hardcore |
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Label: | Pelagic / Cargo | |
Spieldauer: | 32:12 | |
Erschienen: | 19.04.2013 | |
Website: | [Link] |
Diese Nordschweden klingen von vorne bis hinten nach einer Mischung aus NEUROSIS, KEN MODE und BREACH, aber Schreihals Tomas Liljedahl darf dies, denn er fungierte als Strippenzieher der letztgenannten Postcore-Säulenheiligen. "Feast On Your Gone" bleibt nüchtern betrachtet jedoch abseits der alles huldigenden Szene eine recht dröge Veranstaltung.
Nach dem schwerfälligen, gewollt dramatischen Opener versuchen sich THE OLD WIND interessant zu machen, indem sie ihren Sänger über weite Strecken hinweg schweigen lassen, aber "I'm Dead" fällt instrumental einfach zu minimalistisch aus, um bei der Stange zu halten, was auch für "Raveneye" gilt, dessen Dissonanzen man längst unzählige Male anderswo gehört hat. Dass die Gruppe eher einem Sound nachhängt - egal ob halbwegs selbst erfunden oder nicht - und weniger aufs Schreiben griffiger Songs geeicht ist, hört man zu jeder Sekunde. Dies zieht gleichfalls Probleme bei der emotionalen Einfindung in "Feast On Your Gone" nach sich: Man möchte THE OLD WIND ihre Ergüsse nicht so recht abkaufen, weil sie klingen wie anderswo geborgt.
So auch "The Old Wind" selbst, das nach einem recht markanten Intro-Motiv dank Schema F in der gebrüllten und mit tragisch tönenden Harmonien verbrämten Nichtigkeit zerfasert. In Sachen Rhythmik und Tempo könnte die Truppe ebenfalls mehr Variabilität an den Tag legen, denn spätestens ab "Spears Of A Thousand" schaut man auf die Uhr; dabei bleiben die sechs Tracks allesamt relativ kompakt, und man mag sich nicht vorstellen, wie leidvoll THE OLD WIND auf der Distanz eines Albums vom Schlage THE OCEAN klängen, deren Robin Staps sie warum auch immer protegiert. Diese Qual wäre aber vermutlich dann im Sinne des Erfinders ...
FAZIT: Knurrhahn-Musik für verdrossene Menschen mit Bart und Tattoos, die sich in Interviews wahrscheinlich über Katharsis und höchst spirituelle Musik auslassen. Auf dem Blatt Papier beziehungsweise dem Medium Tonträger an sich klingt diese höchst prosaisch und wie schon einmal verdaut. Die Welt ist ein schlechter Ort.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In Fields
- I'm Dead
- Raveneye
- The Old Wind
- Spears Of A Thousand
- Reign
- Feast On Your Gone (2013) - 5/15 Punkten
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keine Interviews