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Various Artists: Motörhead Tribute India (Review)
Artist: | Various Artists |
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Album: | Motörhead Tribute India |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | diverse |
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Label: | Iron Fist | |
Spieldauer: | 59:23 | |
Erschienen: | 12.04.2013 | |
Website: | [Link] |
Als bescheidene Hommage an eine der Größen in Sachen harter Rockmusik bezeichnen die Macher diesen Sampler. Abgesehen davon, dass der Hörer eine Reihe hörenswerter MOTÖRHEAD-Coverversionen zu hören bekommt, wirft die Compilation ein ambivalentes Licht auf die florierende indische Metal-Szene.
Hinter dem Projekt stehen Mitglieder der Doom-Helden BEVAR SEA, die für die Zusammenstellung und das humorvolle Artwork verantwortlich zeichnen. Ihre Fassung von "Turn You Round Again" klingt auf famose Art wie ein Überbleibsel aus frühen Sessions von BLACK SABBATH, womit DYING EMBRACE leider baden gehen: Ihr "Deaf Forever" reicht nicht einmal an den Bierzelt-Metal von Norwegens GEHENNAH, doch SHEPHERD wetzen diese Scharte originell wie stilistisch nahe aus - das gedrosselte "Sacrifice" wirkt nun wie eine psychedelische Sludge-Umdeutung des Originals, wenngleich niemand Schlagzeugtier Dee vom Thron stürzt.
Angenehmerweise wählten nicht wenige der Beteiligten keine offensichtlichen Stücke aus dem Schaffen von Lemmy und Co., etwa 1833 AD, die "Dead And Gone" obendrein zum rasenden Melodic Black Metal machen, was zwar grenzwertig genauso grenzwertig ist wie DORMANT INFERNOs Waldschrat-Version von "The Game" (fiese CREMATORY-Reminiszenzen tun sich auf), aber zumindest interessant klingt. "God Was Never On Your Side" als teils akustische Ballade weist ALBATROSS wie ihre bisherigen EPs als eine der Speerspitzen der indischen Szene aus, gerade auch aufgrund des charismatischen Gesangs. In dieser Hinsicht schwächer: DJINN AND THE MISKATONIC, eigentlich Doom Deather mit Großbritannien-Fetisch krempeln das Ausgangsmaterial ihres Beitrags in ein vielschichtiges (höre die ineinander verzahnten Melodien der Saiteninstrumente) Stück aus ihrem angestammten Genre um.
Traditionell in Wahl wie Umsetzung zeigen sich einzig MILENNIUM und mit Abstrichen beim heiseren Gesang auch WITCHGOAT, derweil SOLAR DEITY die Möglichkeit verschenken, aus dem hypnotischen Orgasmatron Vintage-Schwarzmetall zu schmieden. MORTARs und PURGATIONs Thrash-Versuche (grausam schlechte Vocals beziehungsweise Soli bei letzteren) mislingen auf gleiche Weise, wie die meisten neuen Drescher mit ihren eigenen Stücken baden gehen, wenn sie Eighties-Feeling heraufbeschwören möchten. Das Finale "Untitled" stellt sich als "Ace Of Spades" heraus, dargeboten auf Percussion-Instrumenten und Akustik-Gitarre von den Strippenziehern hinter dem Sampler selbst.
FAZIT: Die meisten Bands auf diesem MOTÖRHEAD-Tribut scheitern an der handwerklichen Umsetzung und vergreifen sich schlichtweg stilistisch - weniger extreme Combos hätten der Zusammenstellung gut getan, womit sich BEVAR SEA und ALBATROSS wie zu erwarten als Gewinner aus der Affäre ziehen. Das Ding ist allenthalben für Die-Hard-Fans der alten Helden interessant.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Millennium - Iron Fist
- Dying Embrace - Deaf Forever
- 1833 AD - Dead and Gone
- Bevar Sea - Turn You Round Again
- Albatross - God Was Never On Your Side
- Shepherd - Sacrifice
- Witchgoat - Death or Glory
- Djinn and Miskatonic - I Don't Believe a Word
- Mortar - I am the Sword
- Solar Deity - Orgasmatron
- Purgation - Terminal Show
- Dormant Inferno - The Game
- Untitled - Untitled
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