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Willie Nile: American Ride (Review)
Artist: | Willie Nile |
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Album: | American Ride |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock |
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Label: | Blue Rose Records/Soulfood | |
Spieldauer: | 41:01 | |
Erschienen: | 21.06.2013 | |
Website: | [Link] |
GRAHAM PARKER mag die Musik von WILLIE NILE. Die musikalische Nachbarschaft versteht sich halt. Rock’n’Roll, Country, Campus-Rock und noch ein bisschen mehr, verbindet NILE mit einer kritisch-satirischen Singer/Songwriter-Mentalität, die musikalisch wie lyrisch die Dinge auf den Punkt bringt. Der Opener mag noch ein bisschen allzu schlicht-fröhlicher Rock’n’Roll sein, macht aber in seiner, das Leben feiernden Art, verdammt gute Laune. Man sollte sich von NILES scheinbarer Simplizität nicht blenden lassen, hinter den lockeren Klängen verstecken sich kluge Aphorismen und messerscharfe Spitzen („Life on Bleecker Street“; „Holy War“, mit der unschlagbaren Friends-forever-Zeile für’s Poesie-Album: „God is great, you suck!“ ).
Je weiter das Album voranschreitet, umso zwingender werden die Songs. Seien es die eigenwillige Mixtur aus den PROCLAIMERS und den WATERBOYS bei „If I Ever See The Light“, das sarkastische und treffende „God Laughs“, das todtraurige „People Who Died“ (genau darum geht es), das als unbeschwerter, treibender Rock’n’Roll-Punk kommt, das giftige „Holy War“ (textlich zum Niederknien), der coole STRAY CATS-Rocker „Say Hey“; „Sunrise in New York City“ mit polterndem Honky-Tonk Piano oder die herzerwärmenden Balladen „She’s Got My Heart“ und vor allem „The Crossing“.
„American Ride“ bewegt sich mit spielerischem Geschick und dem nötigen Biss durch das große Amerikanische Songbook mit zahlreichen Verweisen und Einflüssen von DYLAN über die BYRDS bis R.E.M und darüber hinaus, ohne den eigenen Charakter zu verlieren.
FAZIT: WILLIE NILE auf abwechslungsreichem, so ungestümem wie liebenswertem Zug durch die jüngere (amerikanische) Rockgeschichte. Keine Leichenfledderei sondern das Zelebrieren des eigenen (Über)lebens: Überschwänglich, gesellschaftskritisch und von pointiertem Witz.
Ein bisschen Shalala gehört zwischendurch dazu.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- This is Our Time
- Life On Bleecker Street
- American Ride
- If I Ever See the Light
- She's Got My Heart
- God Laughs
- People Who Died
- Holy War
- Say Hey
- Sunrise In New York City
- The Crossing
- There's No Place Like Home
- Bass - Johnny Pisano
- Gesang - Willie Nile
- Gitarre - Willie Nile, Matt Hogan, Steuart Smith
- Keys - Willie Nile
- Schlagzeug - Alex Alexander
- American Ride (2013) - 11/15 Punkten
- If I Was A River (2015) - 13/15 Punkten
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