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Atriarch: An Unending Pathway (Review)
Artist: | Atriarch |
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Album: | An Unending Pathway |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Gothic / Doom Metal |
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Label: | Relapse Records | |
Spieldauer: | 40:12 | |
Erschienen: | 24.10.2014 | |
Website: | [Link] |
Warnung: Man muss schlecht drauf sein, um ATRIARCH zu genießen. Mit guter Laune empfindet man ihr drittes Album schnell als Zumutung. Die Hoffnungslosigkeit, die Dunkelheit, vor allem aber das Gejammer und die Langsamkeit können dann gehörig nerven. Eine uneingeschränkte Empfehlung gibt es jedoch für die unglücklich Verliebten, die verletzten Misanthropen, die tief Gekränkten. Wein einschenken, Vorhänge zuziehen, und los geht die schwarze Messe.
Angebetet wird hier nicht der Satan, sondern das große Nichts, mit einer Mischung aus Doom Metal, Black Metal und viel Death Rock. Wenn Sänger Lenny Smith nicht gerade krächzt oder mit tiefer Stimme quasi-religiöse Klagelieder vorträgt, klingt er fast haargenau wie Rozz Williams, der 1995 verstorbene Sänger der Gothic-Wegweiser CHRISTIAN DEATH. Tatsächlich klingt manchmal die ganze Band so, zum Beispiel auf "Collapse". Der Song wird von einem wummerndem Bass und einer reduzierten Gitarre vorwärts getragen und würde auch auf einem frühen Album von CHRISTIAN DEATH eine gute Figur machen, mit leichten Änderungen hätte es das Teil auch von BAUHAUS geben können.
An anderer Stelle spielen Metal-Elemente eine prominentere Rolle, vor allem auf "Bereavement", das völlig unerwartet mit Doublebass-Raserei beginnt, um dann in tonnenschweren Wehklage-Doom zu wechseln. Seinen Höhepunkt erreicht das Album mit "Rot". Auf keinem anderen Song des Albums klingt die Band so besonders, auf keinem anderen vereinen sich Doom und Gothic Rock so perfekt zu einer endlos dunklen Litanei.
FAZIT: Dunkel, dunkler, ATRIARCH. Selten war Traurigkeit so heavy wie bei dieser Mischung aus Doom und Gothic. Nichts für Optimisten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Entropy
- Collapse
- Revenant
- Bereavement
- Rot
- Allfather
- Veil
- Bass - Joe Wickstrom
- Gesang - Lenny Smith
- Gitarre - Brooks Blackhawk
- Schlagzeug - Maxamillion
- Ritual Of Passing (2012) - 10/15 Punkten
- An Unending Pathway (2014) - 11/15 Punkten
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