Partner
Services
Statistiken
Wir
Black Label Society: Catacombs Of The Black Vatican (Review)
Artist: | Black Label Society |
|
Album: | Catacombs Of The Black Vatican |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal/Hardrock |
|
Label: | Mascot Records | |
Spieldauer: | 44:39 | |
Erschienen: | 04.04.2014 | |
Website: | [Link] |
Zuletzt schien ein wenig die Luft raus zu sein bei Zakk Wylde und seiner dunklen Gesellschaft. Der breitbeinigste Gitarrist der Szene musste in den letzten Jahren aber auch seine Dämonen bekämpfen und hat diese jetzt hoffentlich dauerhaft vertrieben. Da ist es für die Fans durchaus zu verschmerzen, dass das letzte BLACK LABEL SOCIETY-Studioalbum bereits vier Jahre alt ist. Und immerhin wurde man mit anderen Veröffentlichungen, wie zuletzt dem Live-Mitschnitt "Unblackened", bei Laune gehalten.
Für sein mittlerweile neuntes Album musste der ehemalige Ozzy-Sidekick seine Gang allerdings auch neu aufstellen. Chad Szeliga (OUR AFTER) sitzt jetzt schon etwas länger für Will Hunt hiner dem Schlagzeug, gibt hier aber seinen Studio-Einstand. Und der langjährige Gitarrist und Zakks 'Evil Twin' Nick Catanese hat die Band kürzlich aus eigenen Stücken verlassen. Zukünftig wird er durch Dario Lorina von LIZZY BORDEN ersetzt, der auf dem neuen, nach Wyldes Homestudio bennanten Silberling aber ebenfalls noch nicht zu hören ist. Sämtliche Gitarren auf "Catacombs Of The Black Vatican" stammen diesmal also vom Meister himself.
Das düstere Cover weist schon darauf hin, dass es nach der Unplugged-Überbrückung "The Song Remains Not The Same" bei BLACK LABEL SOCIETY jetzt wieder etwas mehr zur Sache geht. Etwas? Ja, denn der Start fällt mit "Fields Of Unforgiveness" alleine schon durch den liebgewonnenen Gitarrensound gewohnt, aber auch erst mal recht verhalten aus. Auch die anschließende Singleauskopplung "My Dying Time" lässt es trotz des wuchtigen Riffs und des schneidenden Solos ebenfalls ziemlich entspannt angehen. Beide Songs sind sich zudem recht ähnlich. Auch das folgende "Believe" ist typisches BLS-Midtempo inklusive Southern-Rock-Anteil, zeigt den singenden Zakk Wylde, der seinem früherem Mentor dabei zuweilen mehr denn je ähnelt (Paradebeispiel: "Empty Promises"), dabei aber schon angriffslustiger. Mit "Angel Of Mercy" folgt dann der erste typische Schmachtfetzen. Wie bei der nächsten Ballade "Scars" setzt man dabei neben dem Herzschmerztext vor allem auf die Akustikgitarre, während sich das Piano auf dem gesamten Album überraschenderweise nie im Vordergrund blicken lässt.
"Heart Of Darkness" zieht dann das Tempo erstmals deutlich an, die alte Härte, wie etwa auf "Order Of The Black", wird aber auch in der Folge nicht mehr allzu oft erreicht. Es hätte der Abwechslung nicht geschadet, noch öfter wie bei "Damn The Flood" die Metal-Axt zu schwingen. Es ist aber dennoch schon erfreulich genug, den sympathischen Waldschrat auch in weiteren mittelschnellen und riffbetonten Nummern wie "Beyond The Down", "I've Gone Away" und "Empty Promises" mal wieder in seiner unnachahmlichen, egofreien Art shreddern zu hören. Dabei hat sich Zakk Wylde, der sämtliche Songs wieder im Alleingang komponiert hat, auch diesbezüglich ziemlich enge Grenzen gesetzt, denn die meisten Songs sind diesmal sehr kompakt ausgefallen und bleiben oftmals unter vier Minuten Spielzeit. Das mutet manchmal fast schon etwas kurzatmig an. Bezeichnenderweise ist mit dem harmonischen Abschluss "Shades Of Gray" eine weitere Ballade der mit Abstand längste Song des Albums. Vielleicht ist es Ausdruck der derzeitigen inneren Ruhe des heutigen Zakk Wylde nach dem Stress der letzten Jahre, dass er es auch in seiner Musik nur noch mit Bedacht krachen lässt. Und dass er nicht zuletzt mit seiner gefühlvollen Seite noch immer den Nerv seiner Fans getroffen hat, weiß er selber nur zu gut.
FAZIT: Zakk Wylde spart mit Überraschungen, aber gleichzeitig mit Abwechslung und Härte. Was sich negativ lesen mag, ist es dennoch nicht, denn der Gitarrenheld ist in all seinem Tun viel zu gut für ein schlechtes Album. Wer BLACK LABEL SOCIETY mag, wird auch den Weg in die schwarzen Katakomben nicht bereuen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fields Of Unforgiveness
- My Dying Time
- Believe
- Angel Of Mercy
- Heart Of Darkness
- Beyond The Down
- Scars
- Damn The Flood
- I've Gone Away
- Empty Promises
- Shades Of Gray
- Bass - John DeServio
- Gesang - Zakk Wylde
- Gitarre - Zakk Wylde
- Keys - Zakk Wylde
- Schlagzeug - Chad Szeliga
- Catacombs Of The Black Vatican (2014) - 10/15 Punkten
- Sonic Brew: 20th Anniversary Blend 5.99 - 5.19 (2019)
- Doom Crew Inc. (2021) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews