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Dunkelschön: Vergehen & werden (Review)
Artist: | Dunkelschön |
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Album: | Vergehen & werden |
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Medium: | CD | |
Stil: | Mittelalter-/Folkrock |
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Label: | Screaming Banshee/Alive! | |
Spieldauer: | 50:02 | |
Erschienen: | 06.06.2014 | |
Website: | [Link] |
Sechs Alben in zehn Jahren Bandgeschichte - Faulheit kann man DUNKELSCHÖN nun wirklich nicht vorwerfen. Inzwischen ist die siebenköpfige Mittelalter/Folk-Truppe aber vom anfänglichen ein-Album-pro-Jahr-Rhythmus abgekommen und hat sich für "Vergehen & werden" viel Zeit gelassen - knapp drei Jahre, um genau zu sein.
Zielgruppe von DUNKELSCHÖN dürften in erster Linie jene sein, die den mittelalterlichen Rock in der etwas sanfteren Variante bevorzugen. Denn die Band setzt mehr auf akustische, denn auf elektrisch verzerrte Gitarren. Was auch gut so ist, denn der Tiefpunkt des Albums ist eine der "härteren" Nummern: "Übers Meer" verschreckt mit ultrasimplem Allerweltsgitarrenspiel, flachem Songwriting und dem schmerzhaft misslungenen Versuch von Sängerin Vanessa, einen auf Rockröhre zu machen. Etwas besser, wenngleich immer noch ziemlich einfach gehalten, macht man es bei "Lebensweg" mit seinem Hannes Wader-Zitat, dem schwedischen Traditional "Kolarekarl" (bei dem der plärrende Gesang erstaunlich gut mit der Sprache harmoniert) sowie "Lenore", einer düsteren Nummer, die Poes "Der Rabe" aufarbeitet.
Die Stärken von DUNKELSCHÖN liegen aber eher in den Songs, die ohne E-Gitarren auskommen, auch wenn diese über weite Strecken zwar ordentlich arrangiert sind, aber letztlich wenig Eindruck hinterlassen. Dafür sind die songschreiberischen Fähigkeiten einfach zu durchschnittlich. "Das gläserne Gedicht" sowie das melancholischere "Am Ende" sind da noch die stärksten Nummern. Eher subjektiver Natur ist das Empfinden, dass der Gesang von Vanessa Istvan und Michael Kaiser zwar technisch wenig Anlass zur Kritik gibt, ihre Stimmen aber nicht genug Charakter aufweisen, um DUNKELSCHÖN aus dem Mittelmaß des Genres herauszuheben.
FAZIT: Wer nur gelegentlich am Genre interessiert ist, braucht sich den Namen DUNKELSCHÖN nicht weiter zu merken, denn "Vergehen & werden" ist zwar kein schlechtes Album, aber eben auch keines, das man zu den Rosinen der Spielart zählen muss.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Memoriam
- Morgenland
- Maienzeit
- Lenore
- Übers Meer
- Das stille Tal
- Kolarekarl
- Das gläserne Gedicht
- Lebensweg
- Am Ende
- Bass - Bernie Horn
- Gesang - Vanessa Istvan, Michael Kaiser
- Gitarre - Bernie Schmee, Michael Kaiser
- Schlagzeug - Manuel Völk
- Sonstige - Michael Kaiser (Nyckelharpa, Harfe, Drehleier, Calimba), Bernie Schmee (Irish Bouzouki), Monika Klüpfel (Cello), Vanessa Istvan (Flöten), Christian Wittkopf (Davul, Percussion)
- Vergehen & werden (2014) - 6/15 Punkten
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