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Emil Bulls: Sacrifice To Venus (Review)
Artist: | Emil Bulls |
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Album: | Sacrifice To Venus |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative Metal |
|
Label: | AFM Records | |
Spieldauer: | 53:22 | |
Erschienen: | 08.08.2014 | |
Website: | [Link] |
Gesunde Härte kaschiert bereits mindestens seit „The Black Path“ (2008) die mittelmäßigen Songwriterfähigkeiten der Alternative-Metaller aus der bayerischen Landeshauptstadt. Nicht auszudenken, wenn man stattdessen weiter dem „Take On Me“-Pfad gefolgt wäre (obwohl: das ist sehr wohl auszudenken, es gibt da ja schließlich noch die inzwischen Kuschelrock praktizierenden Kollegen von 4LYN). So kann man wenigstens sagen, die Bulls eignen sich für zünftiges Gemoshe ganz passabel; die Lautstärke aufgedreht, fällt gar nicht weiter auf, wie einfältig die meisten Songs Dosen-Emotionen mit dem scheinheiligen Etikett „nach hausgemachter Deftones-Art“ verwursten und wie berechenbar die fetten Pfunde aus dem Hardcore-Gestus mit Emo-Balladen gemischt werden, damit dem Mosher auf dem Konzert auch mal eine Runde Entspannung an der Schulter seiner Freundin vergönnt ist. Das dezente Indie-Flair hilft den Platten also über die Runden, denn man hat nicht unbedingt den Eindruck, dass diese Bullen von der Plattenfirma gezähmt worden wären; die Eigenständigkeit fehlt ihnen allenfalls von Haus aus, sie kommt also quasi aus dem Herzen und das ist ja schließlich alles, was zählt. Fans haben sie immerhin, Durchhaltevermögen nach nunmehr acht Alben auch.
Nun ist „Sacrifice To Venus“ aber leider wirklich ein bisschen sehr dick aufgetragen, selbst für EB-Verhältnisse. Zur – wie einstmals schon bei „Angel Delivery Service“ – kosmisch ästhetisierten Darstellung einer Frau (wobei sich das Artwork auffallend an DEFTONES’ „Saturday Night Wrist“ orientiert) wird eine platte Ode an den Sexappeal der Weiblichkeit bekundet, dem der Mann in all seiner Schwäche ausgeliefert ist. Im Ernst jetzt? Man muss sich zwar nicht immer auf Teufel komm raus weiterentwickeln, aber dennoch hätte man von Mittdreißigern im 19. Karrierejahr zumindest einen Hauch mehr Anspruch erwartet. Aber nö, stattdessen zieht man sich freiwillig die eigenen Hosen runter und macht Party (so geschehen auf Track 3). Sollte der FC Bayern den totgenudelten „zieht den Bayern die Lederhosen aus“-Chören aus dem Munde der restlichen Nation mal auf selbstironische Art zuvorkommen wollen, eignet sich „Pants Down“ immerhin als passender Soundtrack, um den Gegner bei selbst erzielten Toren auch feiertechnisch geschickt auszukontern.
Beim Einstieg macht das Quintett jedenfalls keine Gefangenen. Mäanderte „Oceanic“ vor drei Jahren erstmal spannungsschürend vor sich hin, wiederholt „Sacrifice To Venus“ die Formel von „Phoenix“ und „The Black Path“ und bläst den Play-Drücker mittels Lokus-Growls praktisch automatisch zurück aufs Sofa (respektive in die Steinzeit). Im Refrain schon frönt man allerdings der Liebe zum eingängigen Stadionrock, so dass der Play-Drücker die Gelegenheit bekommt, seine Sitzposition zu optimieren. „Hearteater“ knüpft generisch an diese Rezeptur an und variiert praktisch überhaupt nichts. Es ist wie immer: Die fette Produktion überzeugt und die Härte beeindruckt nach wie vor, weil man bei dieser Band irgendwie immer noch jederzeit den spontanen Stilwechsel Richtung „Behind Blue Eyes 2“ befürchtet, aber schreiberisch schöpfen EMIL BULLS weiterhin aus einem Fingerhut.
Besagtes „Pants Down“ hält die Härte, wenn schon nicht die Hosen aufrecht und setzt noch eine Portion Groove oben drauf; auch dieser Song bekommt später noch ein Zwillingserzeugnis mit dem noch groovigeren „Man Or Mouse“ zugeteilt, das sich über Signalwörter wie „Boom Boom“, „Hands Up“ und die schnell variierte Textzeile „Do You Wanna Be A [X], Do You Wanna Be A [Y]“ definiert, die maschinengewehrartig von der E-Gitarre im Takt mitgezogen wird.
„I Wanna Feel You“ und „Gone Baby Gone“ sind die notwendige Portion Kitschsahne über dem harten Grundteig, das nunmehr dritte Zwillingspaar. Der gesamte Mittelblock zeichnet sich durch verhalten härtere Stücke aus, die insgesamt für einen durchaus aggressiven Gesamteindruck sorgen, allerdings sagt das eben leider nichts über die Qualitäten aus, die wie gehabt sehr überschaubar bleiben. Das ätherische „Behind The Sun“ lässt das Album immerhin sehr interessant ausklingen, ist aber im Endeffekt auch nur ein typischer Closer eines FILTER-Albums (inklusive des hier sehr nach Richard Patrick klingenden Christoph von Freydorf).
FAZIT: Infantiler Albumtitel, wahlweise infantile, profane oder melancholisch verstiegene Texte / Stimmungen und abgestandene Songideen, die bei Hinz und Kunz abgeguckt wurden. Großtaten sind bei diesen Voraussetzungen wohl kaum zu erwarten. Immerhin lässt sich auch „Sacrifice To Venus“ aufgrund der sterilen Härte recht unkompliziert schönhören. Das reicht dann leider auch schon, um die EMIL BULLS gegenwärtig im Vergleich mit 4LYN, H-BLOCKX oder GUANO APES zur Referenz unter den größeren deutschen Crossover-, Metal- und Rock-Veteranen zu machen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Grave
- Hearteater
- Pants Down
- I Wanna Feel You
- Rainbows And Butterflies
- The Way Of The Warrior
- The Reckoning
- The Age Of Revolution
- Sacrifice To Venus
- Gone Baby Gone
- Man Or Mouse
- Keep On Dreaming
- Behind The Sun
- Bass - Jamie Richardson
- Gesang - Christoph von Freydorf
- Gitarre - Christoph von Freydorf, Stephan Karl, Andy Bock
- Schlagzeug - Manu Lotter
- Sacrifice To Venus (2014) - 6/15 Punkten
- Kill Your Demons (2017) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
daniel-telgen
gepostet am: 11.08.2014 User-Wertung: 15 Punkte |
ihr slltet aufhören sachen zu bewerten wenn ihr absolut keine ahnung von Mukke habt allein eb noch immer in die Crossover ecke zu stecke (was sie seit 4 alben nicht mehr machen) zeigt was ihr von mukke versteht , NICHTS ! |
Sascha G. [Musikreviews.de]
gepostet am: 11.08.2014 |
Alternative Metal steht da ganz deutlich in der Stilbezeichnung. Das "Crossover" im Fazit ist eine bewusste Generalisierung. Und ich wage zu behaupten, dass mir, wenn ich dieser Platte tatsächlich so wie Du 15 Punkte gegeben hätte, deutlich mehr Leute fehlende Ahnung vorgeworfen hätten (wenngleich die vielleicht ein anderes Wort für "Mukke" gefunden hätten). Insofern bin ich doch ganz zufrieden mit meiner Entscheidung, das zu schreiben, was ich denke, und nicht das, was manche vielleicht gerne hören möchten.
Besuch uns inkompetenten Haufen trotz Meinungsverschiedenheit gerne wieder! :) |
manfred
gepostet am: 11.08.2014 User-Wertung: 14 Punkte |
Leider Gut das teil |
Max
gepostet am: 12.08.2014 User-Wertung: 14 Punkte |
Ich will euch jetzt nicht in irgendeiner Form beleidigen aber die Platte ist genial, nur die Band funktioniert eben nur in Clubs mit nem hohen Alkoholpegel und und nem Haufen anderer Fans. Die Bulls sind nunmal ne Clubband und dan darf man das Album auch nicht analytisch auseinandernehmen. Das ist Partymucke und keine Klassik das muss man in nem Club hören am besten Live und dann ist da ne riesen Party. |
[Sascha G.] Musikreviews.de
gepostet am: 13.08.2014 |
Danke fürs Nichtbeleidigen, das ist schon mal mehr, als man von vielen erwarten kann.
Ansonsten mag das ja sein, dass das ne Clubband ist, aber Clubauftritte stehen hier nun mal nicht zur Diskussion, sondern das nackte Album. Und das muss eben auch befreit vom Live-Kontext funktionieren. Klassik ist übrigens nicht so meins. ;) Meine musikalische Sozialisierung stammt aus genau den Genres, die diese Band in den Jahren ihres Bestehens bedient hat, was dann aber eben nicht bedeutet, dass ich mich damit nicht kritisch befasse. |
Raphi
gepostet am: 18.08.2014 User-Wertung: 15 Punkte |
Bin relativ enttäuscht von der Kritik. Sowohl der Album Titel ist fehlinterpretiert (Wo hast du das her ?), als auch das Songwriting zu wenig honoriert. Wie viele Bands gibt es auf diesem Planeten die das gewöhnliche ABABCA schema befolgen ? Warum jetzt ausgerechnet die Emil Bulls ihr Fett wegkriegen ? Und ich bitte dich: Wenn der Titeltrack für dich vorraussehbar ist dann bist du echt zu höherem berufen als bei so einer Seite Reviews zu schreiben...
Außderdem wurde mit keinem wort ewähnt dass es auf diesem Album unzählige exakt und präzise gesetzte Hintergrundsynthies und sonstige effekte gibt, die das Album durchgehend warm gestalten, obwohl der Härtegrad nochmal hochgekurbelt wurde. Dan Weller (Enter Shikari) als Produzent sollte zudem auch erwähnt werden. Und der Ausdruck einfältige "Dosenemotionen" ist ja mal unter aller Sau. Eine Emotion die du nciht erkennst oder nicht teilen kannst ist dein Problem, aber einer Band, die nun mehr als 19 Jahre unterwegs ist und kaum etwas anderes macht und kaum wie eine andere für ihre Fans da ist, zu unterstellen sich vorgefertigten Gefühlen zu bedienen ist einfach nur beleidigend |
Andrea
gepostet am: 18.08.2014 User-Wertung: 15 Punkte |
Ich kann die schlechte Kritik auch ganz und gar nicht nachvollziehen! Das Teil ist der Hammer!!!!! Bei mir läufts seit Release auf Schleife!
Und nein... Emil Bulls sind NICHT NUR eine Clubband! |
Sascha G. [Musikreviews.de]
gepostet am: 18.08.2014 |
Die Interpretation (weniger des Titels als vielmehr der Präsentation im Gesamten) basiert auf einem Interview mit der Band bzw. ein oder zwei Bandmitgliedern (irgendwo im Netz zu lesen, hab die Quelle leider gerade nicht mehr im Kopf) und kann insofern so falsch nicht sein.
Es kriegen nicht "ausgerechnet die Emil Bulls" ihr Fett weg, sondern viele andere haben vor ihnen schon ihr Fett wegbekommen. Ganz zu schweigen von dem unzähligen Schrott, den ich nicht rezensiert, aber gehört habe. Tatsächlich schreibe ich doch im Fazit sogar, dass die Bulls noch zu den besseren Vertretern gehören; aber gerade bei ihnen fehlt doch sehr auf, dass sie eher einfallslose Humpa-Humpa-Muster mit einer gesunden Portion Härte kaschieren. Wo ich im Übrigen geschrieben haben soll, dass der Titeltrack vorhersehbar sei (weder finde ich den vorhersehbar noch unvorhersehbar, ich habe zur Vorhersehbarkeit dieses Songs eigentlich keine wirkliche Meinung), weiß ich grad auch nicht... Und man muss nicht immer alles in eine Kritik packen, sondern sollte sich auf einen argumentativen Pfad beschränken, sonst ist's keine Kritik, sondern eine Aufzählung. Betrachte "Dosenemotionen" als übersteigertes Bild. Ich behaupte damit nicht (und das ist immer wieder ein Mißverständnis in der Rezeption von Kritiken), dass die Band keine Emotionen hat. Das kann ich nicht behaupten, weil ich es nicht wissen kann. Was ich behaupte ist, dass die Emotionen auf Platte wie Dose schmecken. Und das kann ich sehr wohl behaupten, auch wenn man dabei natürlich nicht meiner Meinung sein muss. Alles klar soweit? |
Raphi
gepostet am: 18.08.2014 User-Wertung: 15 Punkte |
Einverstanden bin ich nicht, aber bei der Chartplatzierung ists mir auch egal ;) |
Sascha G. [Musikreviews.de]
gepostet am: 19.08.2014 |
Richtig so, ob Emil Bulls oder Helene Fischer, die Charts haben immer Recht. :D |
Danny [deepcoremetal.net]
gepostet am: 20.08.2014 User-Wertung: 13 Punkte |
Macht's doch erst mal besser!!!
Das Album ist sehr gelungen!Fertig!Und ich als Musiker glaub kann das gut beurteilen!EB rule \m/ |
Tim
gepostet am: 21.08.2014 User-Wertung: 12 Punkte |
Irgendwie lustig, dass "Behind the Sun" mit (eigentlich nicht so klingenden) Endstücken von Filter verglichen und stattdessen nicht die Gelegenheit genutzt wird, die einfacher wahrnehmbaren Djent-Anleihen zu kritisieren. ;)
Insgesamt betrachtet merkt man dem Review leider stark die subjektive Antihaltung an, was sich nicht nur in Argumenten widerspiegelt, die einfach wenig Sinn machen, wenn man sich ein wenig mit der Band auseinander setzt oder sie kennt. "Sacrifice to Venus" stellt mMn sicher nicht das beste Album von Emil Bulls dar, aber die Band schafft es erneut eine gute Portion Härte und Pop so zu mischen, dass es (noch) nicht übertrieben, sondern bestenfalls selbstironisch und spaßig rüberkommt. |
Sascha G. [Musikreviews.de]
gepostet am: 21.08.2014 |
Es "erstmal besser machen" ist nicht mein Job. Oder soll ich dich mal auffordern, eine bessere Kritik zu schreiben, die nicht aus hohlen Phrasen besteht, so wie dein Kommentar. Und "du als Musiker" musst noch lange kein ausreichendes Urteilsvermögen haben. Was soll ich denn jetzt mit dieser Aussage anfangen?
Und Tim, ist ja ganz fein, dass damit dann jetzt geklärt wäre, dass der Song ja eigentlich nicht so klingt wie Filter. Damit hätten wir das ja geklärt. ;) Was das Ganze wiederum mit Djent zu tun haben soll, ist mir dafür schleierhaft. Subjektiv ist jede Kritik, das sollte man sich einfach mal merken und nicht mehr vergessen, denn der ewige Hinweis darauf ist ermüdend. Antihaltung ist Quark, ich komme mit der Band eigentlich ganz gut klar (Phoenix und Black Path fand ich an sich eigentlich schwer in Ordnung) und kenne sie ziemlich genau seit VÖ von "Angel Delivery Service". Rückblickend ist das hier insgesamt leider wieder eine dieser generischen, zu Tode beleidigten Fanreaktionen, die es nicht abkönnen, wenn etwas Negatives über ihre Lieblingsband verbreitet wird. Anstatt sowas einfach mal hinzunehmen, es vielleicht sogar als alternative Sichtweise zu akzeptieren oder auch mit nüchternen, sinnvollen Gegenargumentationen zu kontern. DAS wäre mal erfrischend, ist aber wohl nur von einzelnen Anhängern zu erwarten, und die melden sich halt nicht hier. |
Tim
gepostet am: 21.08.2014 User-Wertung: 12 Punkte |
@ Sascha - Behind The Sun
Wir haben also geklärt, dass Dein Filter-Vergleich im Review keine Basis hat? Wie kommt er dann ins Review? ;) Die typischen Djent-Anleihen in "Behind the Sun" solltest Du eigentlich sehr leicht heraushören können? Filter stimmen ihre Gitarren nicht so, auch bei EB gibt es kein anderes Lied in dem Stil. Ich fand den Vergleich einfach nur interessant (und nicht notwendigerweise schlecht, da ich Filter nie gehört habe) und erkannte später beim Hören von ein paar Filter-Closern keine Ähnlichkeit, die so deutlich gewesen wäre, als dass sie für mich eine Anmerkung in einem Review rechtfertigen würden. Der Kern meiner als neutrale Kritik gemeinten Aussage betrifft einfach nur, dass ich komisch finde, dass ein nicht oder nur wenig passender Vergleich herangezogen wird, während ein anderer offensichtlicher getrost ignoriert wird. ;) @ Sascha - Subjektiv Natürlich ist jede Kritik subjektiv, das kann und soll auch nicht anders sein. Unabhängig davon gibt es einen Unterschied, wie stark die subjektive Meinung einfließt und wie sehr sie eine objektive Informationsqualität zurückdrängt. Im Fall dieses Reviews ist es, um bei Deinen Worten zu bleiben, eher ein generisches und reißerisches Review mit teils dürftiger Argumentation, dem man von Beginn an eine Antihaltung anmerkt, selbst, wenn diese nicht impliziert sein sollte. Insofern wohl wenig verwunderlich, wenn ein solches auch generische Fanreaktionen ohne tiefgründige Argumentationen hervorruft. ;) |
Sascha G. [Musikreviews.de]
gepostet am: 21.08.2014 |
Nö, nicht wirklich, da solche Reaktionen immer bei negativen Kritiken kommen, unabhängig vom Autoren oder wie er seine Eindrücke formuliert. Manchmal hat man halt Pech als Autor und stößt in ein Hornissennest, wo dann wild schnaubende Fans ein Riesenfass aufmachen. Deinen Standpunkt, und wie Du ihn vertrittst, finde ich dabei noch absolut ok, aber man wird halt oftmals zugeschissen mit Hatestorms, bei denen es sich i.d.R. gar nicht lohnt, drauf einzugehen, weil die Gegenseite für Argumente eh taub ist. Manchmal hab ich aber auch Spaß dran, mich mal drauf einzulassen, und ganz selten erlebe ich dabei sogar positive Überraschungen. ;)
Nochmal kurz zu Behind The Sun: Ajoaaaah, wenn ich die Augen doll zukneife und mich voll und ganz auf die Gitarrenspur konzentriere, mag da ein bisschen Djent drinne sein (allerdings würde man sich mit sowas innerhalb dieser Bewegung wohl kaum Lorbeeren verdienen - ich weiß, ist auch nicht gewollt). Was mich hier an Filter erinnert, ist der stark an Richard Patrick erinnernde Gesang und diese getragene Sunset-Stimmung und Melodik, die einigen Filter-Songs zu eigen ist. Wenn du jetzt tatsächlich nur ausschnittweise aufgrund meines Vergleichs ein paar Filter-Outros angetestet hast, mag es natürlich sein, dass du das nicht siehst, wahrscheinlich ergibt sich die Ähnlichkeit eher im Filter'schen Albumkontext. |
Steff
gepostet am: 03.11.2014 |
Ich verfolge die Bulls seit immerhin 12 Jahren. Da waren die meisten Fans, die ich heute bei Konzerten sehe, gerade erst geschlüpft...
Leider muss ich als ehemaliger Jünger feststellen, dass dieses Album das ideenloseste von allen ist. Mir kommt es vor, als falle ihnen nichts mehr ein, doch müssen sie weitermachen. Dazu nimmt man bewährtes Riff-Schrammeln gepaart mit - das muss man klar sagen - hervorragenden Sound und brüllt dazu mehr oder weniger eingängige Hooks. Leider nicht mehr das, was es mal war. Erst vor ein paar Tagen wieder mal das Porcelain (orginal CD, gekauft und autogrammen lassen) und die Black Path (gekauft, etc pp) durchgehört: da war noch Idee und Bock dahinter. |
Jul
gepostet am: 04.01.2017 User-Wertung: 15 Punkte |
Ich möchte behaupten, dass die Emil Bulls songwritingtechnisch deutschlandweit absolut an der Spitze liegen. Ihre Song funktionieren von vorne bis hinten, sowohl auf CD als auch vorallem live.
Der Großteil der deutschen Musikszene besteht doch mittlerweile aus Bands, welche fast alle gleich klingen. Sei doch froh, dass es noch Bands wie die Bulls gibt. |