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Exoto: Beyond The Depths Of Hate (Review)
Artist: | Exoto |
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Album: | Beyond The Depths Of Hate |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death/Thrash Metal |
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Label: | Vic Records | |
Spieldauer: | 62:28 | |
Erschienen: | 06.10.2014 | |
Website: | [Link] |
Die Reunionrate ist dieser Tage bekanntlich sehr hoch, die Qualitätsniveau ist dafür ebenfalls sehr erfreulich. Besonders oft rotten sich momentan die zahlreichen Death Metal-Kapellen zusammen, die rund um das Highlightjahr 1993 veröffentlichten. Anlass ist meist das Angebot eines Festivals wie z.B. dem Todesblei-Mekka Neurotic Deathfest in den Niederlanden und/oder der 20.Geburtstag einer richtungsweisenden Platte. Bei EXOTO liegt der Fall ganz ähnlich.
2013 gaben die Belgier recht überraschend ihre Reunion bekannt, 19 Jahre nach ihrem Debütalbum "Carnival Of Souls" und 18 Jahre nach dem Nachfolger "A Thousand Dreams Ago". Was nach dem ersten Abschiedsgig 1996 mit EXOTO passiert ist, wird langsam aber stetig auf der Facebook-Seite der Band aufgearbeitet. Wichtig und interessant ist das deswegen, da trotz der guten Songs und Gigs mit namhaften Genrevertretern wie MORBID ANGEL, BENEDICTION und GOREFEST die Metal-Geschichtsschreibung große Lücken aufweist. Mit der Reunion wollte man sich, so steht zu vermuten, nicht nur wieder ins kollektive Gedächtnis rufen, sondern sich auch ordentlich verabschieden. Zieht man den gut besuchten zweiten Abschiedsgig im März dieses Jahres als Gradmesser heran, war der Plan von Erfolg gekrönt.
Nun folgt ein letztes Lebenszeichen in Form eines neuen Albums. Wirklich neu sind auf "Beyond The Depths Of Hate" jedoch nur zwei Songs, die restlichen 12 sind schon unter dem Namen EXOTO erschienen und wurden lediglich neu eingespielt. Wirklich nötig war das nicht, sind die ursprünglichen Versionen doch eigentlich gut gelungen und immer noch erhältlich. Aus der Affäre ziehen sich die Fünf mit einer Limitierung auf 1000 Exemplare für die Digipak-Version, was das Ding schon wieder zu einem Sammlerstück werden lässt.
Zwar lässt sich die Band irgendwo zwischen Death und Thrash Metal verorten, doch im Unterschied zu vielen anderen Bands, setzen die Belgier vor allem auf Abwechslung. Stumpfe Ufta-Beats sind da genauso Trumpf wie grooveorientierte Brecher und Highspeedattacken werden genauso zelebriert wie nachdenkliche Akkustik-Passagen. EXOTO beweisen Intelligenz und haben genügend Riffs im Köcher, um den Hörer über die gesamten 62 Minuten Spielzeit nicht zu verlieren. Besonders empfehlenswert ist das epische 'Art Of Butchery', der spannende Mix aus Speed und Groove in 'After Death', sowie der kantige Demo-Klassiker 'Waiting For The Maggots'. Die neuen Songs 'Beyond The Depths Of Hate' und 'Culture Of Death' fügen sich da hervorragend ein und stellen unter Beweis, dass die Jungs immer noch gute Riffs und Songs schreiben können. Grund zum Meckern gibt es aber trotzdem.
Negativ zu beurteilen ist allen voran der viel zu laute und dumpfe Bassdrumsound. Das verwundert besonders deshalb, weil die restlichen Instrumente sehr organisch und gut aufeinander abgestimmt klingen. Durch das penetrante Böllern fühlt man sich dann leider doch an diverse überproduzierte Genrekollegen erinnert, die nicht mehr viel mit Old School zu tun haben. Ebenfalls auffällig, aber aufgrund des Best-Of-Charakters der CD wieder etwas zu relativieren: unterm Strich sind es ein paar Intros, Zwischenspiele und Outros zu viel. Zwar bereichert jedes einzelne dieser Soundschnipsel das Portfolio der Band, komprimiert auf ein Album stören sie den Fluss der Musik dann aber erheblich. Nichtsdestoweniger haben EXOTO ihre Fans ein letztes Mal beglückt und den Rest der Szene daran erinnert, dass sie ein paar richtig gute Songs im Schrank liegen haben, die leider zu lange überhört wurden.
FAZIT: Das auf 1000 Stück limitierte "Beyond The Depths Of Hate" dürfte schnell zum Sammlerstück avancieren. Nach ihrem neuerlichen Abschiedsgig haben EXOTO 12 alte Songs und zwei neue aufgenommen, um ihre Existenz in Erinnerung zu rufen. Leider ist der Bassdrumsound etwas zu dominant geraten, was den sonst guten Klang etwas schadet. Wer seinen Death Metal roh, aber auch abwechslungsreich mag, der sollte sich zum Kennenlernen der Belgier mal nach der restlichen Diskographie aus den 90ern umsehen. Diese Platte sollten sie trotz der zwei neuen Songs aber besser den Fans und Sammlern überlassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Happiness & Hate (Intro)
- Beyond The Depths Of Hate
- Necromantic Love-Affair
- Final Discorporation
- Cannibalistic
- Into The Final Chapter
- The Fifth Season
- Culture Of Death
- The World Before You
- Loss Of Identity
- Waiting For The Maggots
- Escape The Eternal Sleep
- Waveyard
- Thoughts
- Art Of Butchery
- After Death
- Ending The Dark Matter (Outro)
- Bass - Vic Van Der Steen
- Gesang - Chris Meynen
- Gitarre - Flip Boonen; Wilek
- Schlagzeug - Molly
- Beyond The Depths Of Hate (2014)
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