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Howls Of Ebb: Vigils Of The 3rd Eye (Review)
Artist: | Howls Of Ebb |
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Album: | Vigils Of The 3rd Eye |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | I, Voidhanger | |
Spieldauer: | 47:49 | |
Erschienen: | 21.02.2014 | |
Website: | - |
Es ist nicht nur die blecherne, zwar transparente und nicht undynamische Produktion (nur die Drums könnten wärmer tönen), die "Vigils Of The 3rd Eye", ein in seiner Schrulligkeit nahezu typisches Album aus der amerikanischen Black-Metal-Szene, zu einer sperrigen Angelegenheit macht; die Musiker an sich beziehungsweise ihr Verständnis von Songs sind ebenso ein Garant für Kopfweh ...
HOWLS OF EBB zeigen sich dissonant verspielt und auf den ersten Hör zerfahren, selbst das walzende Titelstück und das aggressive "Opulent Ghouls... Blessed Be Thy End" entsprechen keinem gängigen Muster, womit man praktisch dem Zeitgeist folgt, sich zuerst auf verstiegene Konzepte und ins Extreme geführte Kunstruck-Dünkel konzentriert, ehe man an auch für schnöde Gemüter nachvollziehbare Songs denkt. Solche gibt es aber durchaus, wenn man genau hinhört, festzumachen an unkonventionellen Soli und Leads ("Illucid Illuminati Of The Dark"), die Assoziationen zu MITHRAS wecken, falls die noch jemand kennt.
Das zwölfminütige "The Devious Nectar - Purgatory Reprisal" deckt die gesamte Bandbreite von HOWLS OF EBB ab, innerhalb derer bewusst große Lücken klaffen. Fragmentarisch wirkt ihr Einstand aber dennoch nicht, man muss sich nur eben darauf einlassen. Die betörend lichten, fast schönen Momente von "Martian Terrors, Limbonic Steps" (davor steht nur ein unerhebliches wie kurzes Intro, wie es auch "The Deep Well" ist) und insbesondere in der ersten Hälfte von "The Arc. The Vine. The Blight" nehmen für die Gruppe ein, die praktisch einen aus alter Zeit überführten Trio-Ethos an den Tag legt.
Was letztlich stört, sind die immer wieder aufkommenden primitiven Anwandlungen (unter Ausnahme des atemlosen Gehämmers, mit dem das zähe "Of Heel, Cyst And Lung" an Anfang und Ende geklammert wird), als müssten HOWLS OF EBB beweisen, dass sie grob geschnitzt sind, wie es sich für eine Szene geziemt deren konservativer Basis sie gar nicht angehören.
FAZIT: Wenn man DEATHSPELL OMEGA nicht Verwaschenheit als Klangphilosophie attestieren müsste und sie ferner mit einer knochentrockenen "what you hear is what you get"-Produktion versehen würde - drei Mann, drei Klangerzeuger, nahezu live und nicht selten improvisatorisch wirkend - käme vermutlich so etwas heraus wie "Vigils Of The 3rd Eye": interessant außerirdische, wenn auch nicht überirdische Musik, die eingehende Beschäftigung erfordert und sich bei offenen Ohren lohnen kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Imperial Prophets
- Martian Terrors, Limbonic Steps
- Opulent Ghouls... Blessed Be Thy End
- The Arc. The Vine. The Blight
- Of Heel, Cyst And Lung
- The Deep Well
- Vigils Of The 3rd Eye
- Illucid Illuminati Of The Dark
- The Devious Nectar - Purgatory Reprisal
- Bass - Benign Blight
- Gesang - zEleFtANd
- Gitarre - zEleFtANd
- Schlagzeug - Rotten Bliss
- Vigils Of The 3rd Eye (2014) - 9/15 Punkten
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