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Ingrimm: Henkt ihn! (Review)
Artist: | Ingrimm |
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Album: | Henkt ihn! |
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Medium: | CD | |
Stil: | Mittelalter Metal |
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Label: | Trollzorn/Soulfood | |
Spieldauer: | 40:15 | |
Erschienen: | 07.02.2014 | |
Website: | [Link] |
Seit einigen Jahren und mittlerweile vier Alben kämpfen INGRIMM darum, in die Champions League der mittelalterlich rockenden Bands aufzusteigen. "Henkt ihn!" ist der Titel des vierten Anlaufs und soll mit angezogenem Härtegrad (besonders im Vergleich zu anderen Bands des Genres) für Durchschlagskraft sorgen. Dabei machen INGRIMM letztlich eine ganz ordentliche, wenn auch nicht überragende Figur. Inwieweit es für die Regensburger also aufwärts gehen wird, ist nicht leicht zu beantworten.
Im Gegensatz zu anderen Vertretern wird bei INGRIMM der Metal ziemlich groß geschrieben. Harte Riffs, die teilweise gar aus der PANTERA-Schule kommen oder thrashige Versatzstücke in Songs wie "Carpe Diem" oder "Asche auf mein Haupt" verlangen eher nach dem Bierhumpen, als dem Methorn. Dabei ist die Herangehensweise bei den meisten Songs recht ähnlich: in den Strophen wird er metallische Knüppel geschwungen, in den Bridges oder spätestens mit dem Refrain wird es mit dem Einsatz der mittelalterlichen Instrumente dann klassischer und melodischer. Dass man von dieser Gangart jedoch kaum abweicht, sorgt auf Dauer für ein bisschen Eintönigkeit in den Arrangements.
Spielerisch kann man INGRIMM keine Vorwürfe machen und auch Sänger Rene macht einen guten Job, bei den härteren Songs wird aus dem Singen oft auch ein Shouten. Herausragend sind INGRIMM allerdings nie, auch nicht beim Songrwriting. Die Stücke sind eingängig und gehen schnell ins Ohr, wo sie auch wegen der passablen Texte (lediglich "Schwarzes Gold" fällt wegen Plattheit aus der Reihe) nicht für Schmerzen sorgen. Mit "Sanduhr" und "Eiskalter Wind" gibt es zwei Songs, die qualitativ ein bisschen herausragen, miese Stücke macht man aber keine aus. Am Ende steht mit "Engel" die obligatorische, etwas kitschige (Power-)Ballade. Der etwas sterile, nicht sehr lebendige Sound beim Schlagzeug und den Gitarren stört nicht wirklich, ist aber ein weiterer Beleg dafür, dass bei INGRIMM in jeder Hinsicht noch Luft nach oben ist.
FAZIT: Härter als der Rest der sackpfeifenden Gemeinde, aber nicht restlos überzeugend, etablieren sich INGRIMM im Genre-Mittelfeld und sind eine gute Alternative zu den Standards. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hetzer
- Carpe Diem
- Asche auf mein Haupt
- Hängt ihn
- Eiskalter Wind
- Schwarzes Gold
- Fühl dich frei
- Tritt mich
- Sanduhr
- Engel
- Bass - Mugl
- Gesang - Rene
- Gitarre - Alex
- Schlagzeug - Klaus
- Sonstige - Bine (Geige), Hardy (Drehleier, Sackpfeifen, Flöte)
- Ihr sollt brennen (2007) - 6/15 Punkten
- Todgeweiht (2008) - 8/15 Punkten
- Böses Blut (2010) - 8/15 Punkten
- Henkt ihn! (2014) - 8/15 Punkten
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