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Lucinda Williams: Down Where The Spirit Meets The Bone (Review)
Artist: | Lucinda Williams |
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Album: | Down Where The Spirit Meets The Bone |
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Medium: | CD | |
Stil: | Country-Blues-Soul-Roots-Rock |
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Label: | Highway 20 Records/Alive | |
Spieldauer: | CD1: 47:50 /CD2: 55:29 | |
Erschienen: | 26.09.2014 | |
Website: | [Link] |
“Down Where The Spirit Meets The Bone” ist die dreizehnte Veröffentlichung in LUCINDA WILLIAMS‘ langer Laufbahn, von zahllosen Gastauftritten abgesehen, und ihr erstes Doppel-Album (bzw. auf Vinyl als Dreierpack). Über hundert Minuten Musik mit einer hervorragenden Dramaturgie: Je weiter das Werk voranschreitet, umso besser wird es.
Dabei beginnt das Album mit dem treffenden Titel bereits leise aber eindringlich. „Compassion“ ist ein nachdenkliches Mantra, geprägt von spartanischer, akustischer Gitarrenbegleitung und WILLIAMS brüchiger wie flehentlicher Stimme (basierend auf einem Text ihres Vaters Miller Williams). Geht über in das rockige „Protection“, das bereits die Obergrenze an Härte auf “Down Where The Spirit Meets The Bone” definiert. Kräftig, bei mittlerem Tempo, das selten anzieht und um die Wirksamkeit von Pausen weiß. LUCINDA WILLIAMS spielt eine eigene Melange aus Country, Blues, Roots-Rock und Soul.
Songs, die von Verlust handeln, von Angst und dem Verlorensein, in desaströsen Beziehungen oder zwischen Stacheldraht, im Angesicht von Kriegen privater und öffentlicher Natur; „Something Wicked This Way Comes“ – Country Noir, düster und ergreifend, ein weiterer „Cold Day In Hell“. Musikalisch entsprechend umgesetzt von exzellenten Musikern (u.a. Bill Frisell, Tony Joe White und Jakob Dylan).
Das hat manchmal echtes Hitpotenzial wie beim melodischen „Burning Bridges“ oder dem selbstbewusst-packenden „Foolishness“, ohne je in anbiedernde Plattitüden zu verfallen. LUCINDA WILLIAMS bleibt originär und originell.
Die zweite Scheibe hat weitere Highlights zu bieten, unter anderem den schleichenden Blues mit creepy Orgelbegleitung „Something Wicked This Way Comes“, den spirituellen Country-Sog „Big Mess“, das soulige Flehen „One More Day“ und die einzige Coverversion, eine fast zehnminütige Interpretation von J.J. CALEs „Magnolia“ als krönenden Abschluss eines hervorragenden Werks.
FAZIT: Fünfunddreißig Jahre nach ihrem Debüt hat LUCINDA WILLIAMS den langen Atem für ein Doppelalbum, das zu keiner Zeit langatmig ist. Ein einprägsames, nachtschattiges Werk, verführerisch, verletzlich und gleichzeitig kraftvoll; beseelte Botschaften von “Down Where The Spirit Meets The Bone”.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- CD 1:
- Compassion
- Protection
- Burning Bridges
- East Side Of Town
- West Memphis
- Cold Day In Hell
- Foolishness
- Wrong Number
- Stand Right By Each Other
- It’s Gonna Rain
- CD 2:
- Something Wicked This Way Comes
- Big Mess
- When I Look At The World
- Walk On
- Temporary Nature (Of Any Precious Thing)
- Everything But The Truth
- This Old Heartache
- Stowaway In Your Heart
- One More Day
- Magnolia
- Bass - Davey Faragaher
- Gesang - Lucinda Williams, Jakob Dylan
- Gitarre - , Bill Frisell, Tony Joe White, Stuart Mathis
- Keys - Ian McLagan
- Schlagzeug - Pete Thomas
- Sonstige - Einige
- Down Where The Spirit Meets The Bone (2014) - 13/15 Punkten
- This Sweet Old World (2017) - 13/15 Punkten
- Good Souls Better Angels (2020) - 12/15 Punkten
- Runnin' Down A Dream - A Tribute To Tom Petty (2021)
- Runnin' Down A Dream – A Tribute To Tom Petty (und noch folgende Episoden) (2021) - 13/15 Punkten
- Stories From A Rock N Roll Heart (2023) - 12/15 Punkten
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