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Lyriel: Skin And Bones (Review)
Artist: | Lyriel |
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Album: | Skin And Bones |
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Medium: | CD | |
Stil: | Celtic / Gohic / Folk / Melodic Metal |
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Label: | AFM Records | |
Spieldauer: | 55:17 | |
Erschienen: | 26.09.2014 | |
Website: | [Link] |
Der Vorgänger von „Skin And Bones“ war für mich eine der größten Überraschungen des musikalischen Jahres 2012. „Leverage“ schaffte es, mit seinem Mix aus Celtic, Gothic, Folk und Melodic Metal rundum zu begeistern – obwohl ich im Grunde genommen mit dieser Art von Musik kaum noch etwas anzufangen wusste. Auf „Skin And Bones“ schafft es das Sextett aus dem Großraum Köln, einerseits seine Wurzeln deutlich hervortreten zu lassen, auf der anderen Seite aber durchaus neue Facetten in seinem ohnehin schon breitgefächerten Klangkosmos zuzulassen.
„Balance“ ist dabei das Zauberwort, das das fünfte Album der Band auszeichnet. Sängerin Jessica Thierjung vermeidet jegliches Overacting, begeistert alleine durch ihre Natürlichkeit ausstrahlende Stimme, die dennoch vom säuselnden Schmachten bis hin zum kräftigen Schmettern alle Tonarten locker beherrscht. Die Geige bleibt auch weiterhin „nur“ Stichwortgeber, drängt sich erfreulicherweise nur selten als Vorreiter ins Rampenlicht, vielmehr sind es die Gitarren, die deutlich häufiger Dominanz ausstrahlen, manches Mal reinrassig metallisch braten – etwa im Titeltrack, der im Strophenbereich klassische Power-Metal-Anwandlungen inklusive Double-Bass-Attacken aufweist. Natürlich gibt es auch auf „Skin And Bones“ wieder reichlich überzuckerte Melodiengüsse, doch schaffen es LYRIEL, diese nie allzu aufdringlich klingen zu lassen. Und im Gegensatz zu Bands wie NIGHTWISH bleiben auf 256 Spuren aufgeblasene digitale Orchestereinsätze außen vor.
Insbesondere das Auftaktquartett bietet die komplette Melodien-Vollausstattung, vom flotten Opener „Numbers“ über das schleppend-intensiv-bombastische „Falling Skies“, der bereits erwähnten Dampframme „Skin And Bones“ und das mit einer erneut dem Himmel entsprungenen Göttermelodie veredelten Überhit „Black And White“ (inklusive Auftritt von Ex-SCAR-SYMMETRY-Shouter Christian Älvestam) legen LYRIEL die Latte gleich im vorderen Drittel des Albums so hoch, dass sie im weiteren Verlauf fast schon zwangsläufig an der einen oder anderen Stelle diese Latte reißen. Dennoch sind mit dem fast schon unverschämt luftig-groovenden „Dust To Dust“, dem ebenso energischen wie eingängigen „Running In Our Blood“ oder dem episch-balladesken „Dream Within A Dream“ genügend Songs enthalten, die LYRIEL nicht nur stilistisch, sondern eben auch qualitativ in eine ganz eigene Liga katapultieren.
FAZIT: „Skin And Bones“ bietet einen eingängigen Stilmix aus Celtic, Gothic, Folk und melodischem Metal, der sich auch modernen Klangtupfern nicht verweigert und der dem Hörer lange nicht aus dem Kopf geht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Numbers
- Falling Skies
- Skin And Bones
- Black And White
- Days Had Just Begun
- Your Eyes
- Dust To Dust
- Der Weg
- Astray
- Worth The Fight
- Running In Our Blood
- Dream Within A Dream
- Black And White (Second Skin Version)
- Bass - Oliver Thierjung
- Gesang - Jessica Thierjung
- Gitarre - Tim Sonnenstuhl
- Schlagzeug - Markus Fidorra
- Sonstige - Linda Laukamp (Cello), Joon Laukamp (Violine)
- Leverage (2012) - 13/15 Punkten
- Skin And Bones (2014) - 12/15 Punkten
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