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Munarheim: Nacht und Stürme werden Licht (Review)
Artist: | Munarheim |
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Album: | Nacht und Stürme werden Licht |
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Medium: | CD | |
Stil: | Folk Metal |
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Label: | Eigenproduktion/RecordJet | |
Spieldauer: | 48:30 | |
Erschienen: | 22.02.2014 | |
Website: | [Link] |
Eigentlich merkwürdig, dass ich von MUNARHEIM bisher noch nichts gehört habe. Als durchaus Interessierter in den Sparten Folk und Pagan hätten die Bayern schon durch Zufall meinen Weg kreuzen müssen, zumal das, was sie musikalisch leisten, bereits jetzt Hand und Fuß hat, wie ihr Debutalbum "Nacht und Stürme werden Licht" beweist.
MUNARHEIMs Folk Metal zieht seine Inspiration aus allen Ecken des Genres und bedient sich dazu noch bei weiteren Spielarten. Elemente von Gothic, Mittelalter und auch Dark Wave sind zu vernehmen, wenn auch dezent geartet und gekonnt in den bandeigenen Sound integriert. Von teilweise fast ambienten Klängen über symphonische und epische Passagen bis hin zu richtig dynamischen Ausbrüchen zieht sich das Spektrum der Kompositionen. Dabei werden die unterschiedlichen Phasen in der Regel in jedem Song verarbeitet, so dass eine musikalische Reise mit völlig differenten Emotionen entsteht. MUNARHEIMs Songs gehen in die Tiefe und bauen auf Vielschichtigkeit.
Ein wirklicher Vergleich zu den Stücken auf "Nacht und Stürme werden Licht" kommt mir nur schwerlich über die Lippen. Die Band selbst gibt EMPYRIUM und DORNENREICH als Interessen an. Und ein Stück weit ist MUNARHEIM bestimmt auch von diesen beeinflusst. Hinzu kommt eine differenzierte Epik, die bisweilen an MIDWINTER oder TYR erinnert. Dies wird gelungen mit eingängig-bombastischen Parts verknüpft, wie sie auch bei Songs von TURISAS Verwendung finden. Letztendlich formen MUNARHEIM aus diesen Fragmenten aber eine ganz eigene Induvidualität – ihren ganz eigenen, fast schon charakteristischen Sound.
Das Songwritingniveau ist durchweg sehr gut. Durch den Abwechslungsreichtum ist es nicht einfach, bestimmte Stücke als Anspieltipps zu nennen. Es passt alles einfach so gut zusammen und zur Entwicklung der Albumatmosphäre benötigen die einzelnen Songs sich irgendwie auch gegenseitig. Rein von den Melodien und Hooks munden vielleicht "Liberté", "Was weiland war", "Urkraft", "Zenit" und "Nachtmelddie" am meisten, jedoch schenken sich alle Tracks qualitativ kaum etwas. Und die handwerkliche Umsetzung der acht Musiker ist ebenfalls einwandfrei. Sie setzen die mannigfaltige Geschichte im Folk-Metal-Gewand mit abwechslungsreicher Spannung und mitreißender Dramaturgie gekonnt in Szene. Einzig das AMERICA-Cover "The Last Unicorn" wäre meines Erachtens nicht unbedingt nötig gewesen.
FAZIT: MUNARHEIM legen mit "Nacht und Stürme werden Licht" eine beeindruckende erste Visitenkarte vor. Allen, die den Folk Metal mit differenziertem Tiefgang und Liebe zum Detail mögen, sei ein Reinhören dringendst empfohlen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Liberté
- Terra Enigma
- Was Weiland War
- Mein Geist am Bächlein Ruht
- Urkraft
- Waldgeflüster
- Lichtung
- Zenit
- Sternenwanderer
- Träumerei
- The Last Unicorn
- Nachtmelodie
- Bass - Julius Heymann; Pascal Pfannenschmidt
- Gesang - Pascal Pfannenschmid; Sebastian Braun
- Gitarre - Sebastian Braun; Helge Pohl; Theresa Trebes; Christoph Witter
- Schlagzeug - Wolfgang Mehringer
- Sonstige - Ramona Trebes (Flöte)
- Nacht und Stürme werden Licht (2014) - 12/15 Punkten
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