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Nasheim: Solens Vemod (Review)

Artist:

Nasheim

Nasheim: Solens Vemod
Album:

Solens Vemod

Medium: CD/Download
Stil:

Black Metal

Label: Northern Silence Productions
Spieldauer: 48:01
Erschienen: 14.02.2014
Website: [Link]

Oberflächlich betrachtet deutet in der Geschichte NASHEIMs wenig auf die große Spannung hin, mit der das Debütalbum erwartet wurde. 2001 gründete ein junger Schwede namens Erik Grahn diese Band, es folgten zwei Demos, wechselnde Bandmitglieder und 2007 ein Split mit ANGANTYR – das letzte Lebenszeichen von NASHEIM.

Vierzehn Jahre ohne Album, sieben Jahre ohne Veröffentlichung, keine Homepage, keine Facebook-Seite. Erstaunlich, dass sich noch jemand an NASHEIM erinnern kann. Grund dafür ist der bleibende Eindruck, den das Frühwerk in der Szene hinterließ – und die Rätselhaftigkeit dieses Projekts.

Jahrelang hat Grahn an seinem ersten Album gearbeitet, bis auf die Streichinstrumente hat er alles selbst eingespielt. Was dabei herausgekommen ist, ruft begeisterte Kritiken hervor. Wenn man auf Black Metal, aber nicht gerade auf endloses Gejammer und fades Gedudel steht, fragt man sich, warum.

Gleich zu Beginn wird klar, dass "Solens Vemod" nur etwas für den besonderen Geschmack ist. Wer mit depressiv-epischem Black Metal nichts anfangen kann, wird sich sofort gelangweilt abwenden. Die Gitarre spielt nur eine Nebenrolle, wichtiger ist die Atmosphäre, der alles andere untergeordnet wird. Auch der Sound, der reichlich dünn und verwaschen daher kommt, um nicht zu sagen: reizlos.

Erik Grahn gibt seinen Songs viel Raum – und viel Zeit: Der kürzeste Track erstreckt sich über 9 Minuten. Berechtigt ist das nicht, denn die Melodien, die da auf Überlänge gestreckt werden, sind zwar hinreichend melancholisch, ansonsten aber unspektakulär. Die Höhepunkte, die den Hörer aus der Monotonie herausreißen, sind rar gesät. Hier ein Schrei, dort ein etwas schnelleres Riff, das muss reichen. Was an schroffe Felsklippen und verschneite Wälder erinnern soll, klingt vor allem nach dem, was es ist: der Zeitvertreib eines einsamen Schweden.

Man braucht schon sehr viel Geduld und guten Willen, um diese weinerlichen Jam-Sessions zu ertragen. Oder man findet diese Art von Musik so irre wie Sex – der fühlt sich selbst dann noch gut an, wenn er mittelmäßig ist.

FAZIT: Lounge-Musik für Black Metaller: Senkt die Stimmung, kann man gut im Hintergrund laufen lassen, ist schnell vergessen. Don’t believe the hype.

Philipp Walter (Info) (Review 6643x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • En nyckel till drömmars grind
  • Jag fyller min bägare med tomhet
  • Att av ödets trådar väva sorg
  • Vördnad

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Gast
gepostet am: 09.05.2014

User-Wertung:
12 Punkte

Schade, dass der Autor unter Black Metal nur Musik zu verstehen scheint, die wie mit einem Tonbandgerät im Panzer aufgenommen klingt und stupiden Hass proklamiert.
Etwas mehr Mut zur Emotion und zur Abwechslung in diesem ohnehin schon allzu einseitig gewordenen Genre!
Fan von Philipp
gepostet am: 25.06.2014

User-Wertung:
13 Punkte

...und nicht nur das, anscheinend hat der Herr einen großen Drang, seine Abneigung über atmospherische Ein-Mann Projekte kund zu tun. Bin nach dem Lesen verschiedener Reviews (u.a. Urzeitgeist und Aura) hier gelandet und mein Fazit wäre, dass sich der Herr vielleicht doch mehr dem Thrash/Speed und Power Metal widmen sollte. Auch dort wird so manche Band unverständlicher weise hochgehyped... Und noch eine kleine Einschätzung am Rande, eine Band NSBM zu schimpfen und ihr (möglicherweise) unterschwellige NS Botschaften in den Texten zu unterstellen zeugt nicht gerade von konstruktiver Berichterstattung bzw Rezension.
Tical
gepostet am: 03.08.2014

User-Wertung:
13 Punkte

Kann mich nur anschließen, scheint mir auch so das der Autor da irgendwas gegen das Projekt hat. Ich finde das Album innovativ und mal was neues. 6 punkte ist sowas von lächerlich, aber ok jeder hat seine Meinung.
Abgesehen davon ist auch das Demo sehr hörenswert und absolut Erinnerungswürdig.
"Tonbandgerät im Panzer" :-)))) fand ich mal richtig gut. weitermachen.....
Phillip
gepostet am: 26.12.2016

User-Wertung:
14 Punkte

Absolut lächerlich diese Bewertung! Im Gegensatz zu dem meisten Einheitsbrei Atmo-Bm der sonst so über NSP (und generell) rauskommt, ist dies ein absolut gelungenes Meisterwerk mit sehr viel Eigenständigkeit! Offenbar hat der Autor auch einfach keine Ahnung von den verschiedene Facetten des Black Metal Meine Wertung 14/15
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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