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Nocturnal: Storming Evil (Review)
Artist: | Nocturnal |
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Album: | Storming Evil |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | High Roller Records | |
Spieldauer: | 45:18 | |
Erschienen: | 28.03.2014 | |
Website: | [Link] |
Sie selbst bezeichnen ihren Stil als Unholy Thrash Metal und das drückt zumindest aus, wie ernst NOCTURNAL ihre Musik nehmen. Das hört man "Storming Evil" zu jeder Sekunde an. Keine Kompromisse, einfach (deutscher) Thrash Metal wie er klingen sollte. Einflüsse wie alte DESTRUCTION und KREATOR hört man natürlich durchgehend im Sound der Mainzer, zur reinen Kopie einer Band verkommt man jedoch nie, das liegt auch daran, dass man hier und da mal eine Prise Black Metal einstreut, ohne jedoch das eigentliche Genre aus den Augen beziehungsweise Ohren zu verlieren.
Wie es sich für eine Band dieses Stils, die sich nicht dem Stumpfsinn verschrieben hat, gehört, werden pro Song natürlich etliche Riffs und Licks verwertet und Tempowechsel gibt es an allen Ecken und Enden. Dennoch verlieren sich NOCTURNAL nicht im allzu Komplexen, weisen aber ein gewisses Abwechslungsreichtum innerhalb ihres Rahmens auf. Nicht ganz so variabel wie die Musik gestaltet sich der Gesang von Frontfrau Tyrannizer, deren Performance jedoch astrein zur Ausrichtung der Band passt und definitiv kein Manko darstellt.
Die Konsequenz, mit der sich NOCTURNAL auf die Helden der deutschen Thrash-Szene berufen, ist vielleicht tatsächlich das, was sie von anderen aktuellen Retro-Bands abhebt. Während in den USA die Zahl an gesichtslosen EXODUS-Kopien steigt, ziehen die Rheinland-Pfälzer seit Jahren ihren Stiefel durch, nicht zu hundert Prozent eigenständig, aber eben doch mit Wiedererkennungswert. Zumal viele der momentanten amerikanischen Vertreter schlicht keine Songs vom Format des "Storming Evil"-Materials hinbekommen, bereits das mitreißende Eröffnungsdoppel 'Storm From The Graves' und 'Rising Demons' zeigt die Qualität auf, die sich über die gesamte Laufzeit des Albums hält.
Die Zahl an Spitzenriffs, die sich Gitarrist Avenger auf diesem Album aus dem Ärmel schüttelt ist zudem wirklich erstaunlich. Man höre zum Beispiel mal das extrem ungewöhnliche Hauptriff von 'Crushing The Bones' (sowieso eines der stärksten Stücke des Albums) - darauf hätten die 80er-Legenden ebenfalls stolz sein können. Die Gitarrenarbeit ist definitiv der große Pluspunkt von "Storming Evil", quasi als Fundament für das hochwertige Songmaterial.
FAZIT: Das Revival des 80er-Jahre-Thrash hat eine unglaubliche Menge an Bands hervorgebracht, aber NOCTURNAL stehen mit einigen anderen definitiv an der Spitze dieser Bewegung. Bei wenigen klingen die Lieder so aus einem Guss, bei wenigen passt das Gesamtpaket so gut zusammen - man beachte auch das angemessene Cover von Philip Lawvere, der sich auch für die alten KREATOR-Cover verantwortlich zeichnet. Die Band ist sicher schon lange kein absoluter Geheimtipp mehr, aber mit diesem Werk haben sich NOCTURNAL endgültig freigeschwommen und können nun einer größeren Masse zeigen, wie gut sie ihr Handwerk beherrschen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Storm From The Graves
- Rising Demons
- Tyrants Of Damnation
- Preaching Death
- Perish In Darkness
- Crushing The Bones
- Taken By Fire
- Ripping Knives
- Blessed Death
- Ruthless Darkness
- Bass - Vomitor
- Gesang - Tyrannizer
- Gitarre - Avenger
- Schlagzeug - Skullsplitter
- Night Rainbow / One Of A Kind (2013)
- Storming Evil (2014) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Dirk
gepostet am: 16.03.2014 User-Wertung: 14 Punkte |
Und wieder einmal erschließt sich mir bei solch viel Lob die 11 Punkte nicht... |
Andi R.
gepostet am: 17.04.2014 User-Wertung: 15 Punkte |
Mir ehrlich gesagt auch nicht, jetzt wo die Scheibe mittlerweile einen Monat lang wirkt und immer noch den gleichen Funken versprüht wie beim ersten durchhören. Thrashscheiben von dem Kaliber mit dem durchgehend hohen Niveau gab es auch in den 80er Jahren nicht ganz so häufig. Für mich ein nahezu perfektes Thrashbrett |
Legatus
gepostet am: 25.09.2014 User-Wertung: 14 Punkte |
Da wären aber mindestens 14 Punkte angebracht.
Passiert nicht oft das ich mir CD UND Vinyl zulege. Definitiv um vieles besser als das was Sodom und Destruction die letzten 15 Jahre rausbrachten. |