Partner
Services
Statistiken
Wir
Oleg Pissarenko: Prii Lapse Ilm: Free Child World (Review)
Artist: | Oleg Pissarenko |
|
Album: | Prii Lapse Ilm: Free Child World |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Minimal Jazz / Ambient / Instrumental |
|
Label: | Sireena Records | |
Spieldauer: | 43:52 | |
Erschienen: | 31.10.2014 | |
Website: | [Link] |
Obwohl der Name hierzulande den Meisten kein Begriff sein dürfte, scheint OLEG PISSARENKO alles andere als ein unbeschriebenes Blatt zu sein. Darf man dem Beipackzettel des Labels glauben, so zählt der klassisch ausgebildete Gitarrist in seiner estnischen Heimat gar zu den bekanntesten Musikern. Ungewöhnlich, denn seine Musik ist genau das: alles andere als herkömmlich.
Stilistisch bewegt er sich mit seinen drei Mitstreitern irgendwo zwischen minimalistischem Jazz, sphärischen Ambient-Landschaften und seltenen Ausflügen in fast schon rockige Gefilde. Auffällig ist dabei die Lebendigkeit des Songmaterials. Die einzelnen Kompositionen atmen regelrecht. Da verwundert es kaum, dass sich "Prii Lapse Ilm: Free Child World" nicht als Studioalbum, sondern Live-Mitschnitt eines Radiokonzerts aus dem Jahr 2009 herausstellt. Auf minutiöse Nachbearbeitung dessen scheint man verzichtet zu haben. Nicht alles sitzt wie aufs digitale Raster genagelt, wirkt dafür jedoch mit ausgesprochen organischem Sound im besten Sinne des Wortes handgemacht und echt.
Zieht man das 30-sekündige Intro und die als Track zehn platzierte kurze Ansprache ab, so bleiben neun tatsächliche und durchweg instrumentale Kompositionen. In deren Zentrum steht, wie nicht anders zu vermuten, das facettenreiche Gitarrenspiel des Namensgebers. Schlagzeug und A- bzw. E-Bass halten sich überwiegend im Hintergrund, bekommen jedoch auch ihre - wenn auch kurzen - solistischen Momente. Der heimliche Star findet sich allerdings an den Tasten. Keyboarder Raun Juurikas ist in Sachen Atmosphäre und Grundstimmung der wahre Taktgeber. Von klassischer Klavier-Ästhetik über sphärische Hallfahnen bis hin zu charaktervoller Modulation im Stile des Prog Rocks der 70er Jahre - seine umfangreiche Soundpalette liefert stets die passende Klangfarbe, ohne dabei den Fokus vom Protagonisten an den sechs Saiten zu verrücken. Besonders ans Herz gelegt sei daher an dieser Stelle der Titeltrack "Prii Lapse Ilm", der nicht nur als Paradebeispiel der bisherigen Ausführungen zu nennen ist, sondern obendrein über das seltene Moment des Band-Charakters verfügt.
FAZIT: Ebenso malerisch wie dessen Heimat gestaltet sich das musikalische Schaffen von OLEG PISSARENKO und seinen Mitstreitern. Naturbelassene Klangkollagen - schwelgerisch, friedvoll und alles andere als urban.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Kell
- Oige Aeg
- Elementaarne
- Räägi Minuga
- Ned Elavad
- Pisar
- Heledusse
- Prii Lapse Ilm
- Kennule
- Jutt
- Fundamentaalne
- Bass - Mihkel Mälgand
- Gitarre - Oleg Pissarenko
- Keys - Raun Juurikas
- Schlagzeug - Ahto Abner
Interviews:
-
keine Interviews