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Subway To Sally: Mitgift - Mördergeschichten (Review)
Artist: | Subway To Sally |
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Album: | Mitgift - Mördergeschichten |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Mittelalter Rock/Metal |
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Label: | StS Entertainment/Universal | |
Spieldauer: | 47:33 | |
Erschienen: | 14.03.2014 | |
Website: | [Link] |
Stillstand ist Rückschritt. Das haben auch SUBWAY TO SALLY nach ihrem Nummer-sicher-Album "Schwarz in Schwarz" festgestellt und haben ihren Sound auf dem neuen, zwölften Album "Mitgift", das den Untertitel "Mördergeschichten" trägt, einer Frischzellenkur unterzogen. Frischzellen heißt in diesem Fall, dass vermehrt moderne elektronische Elemente Einzug gehalten haben. Man kann an dieser Stelle den ungeliebten Begriff "Dubstep" in die Runde werfen, aber seid unbesorgt - diese Sounds dienen lediglich dazu, die düstere Atmosphäre zu unterstreichen und sind, auch wenn sie in den meisten Songs mal mehr, mal weniger stark Verwendung finden, lediglich Beiwerk und verändern den unverkennbaren Sound von SUBWAY TO SALLY nicht.
Apropos Sound: schnell fällt die tolle Produktion von "Mitgift" auf. Das Album klingt massiv und druckvoll, modern und dezent unterkühlt und dabei mitunter bretthart. Im Vergleich zu den älteren Alben also wie ein Bastard aus "Engelskrieger" und "Nord Nord Ost", eben ergänzt um moderne Electronica. Auffällig ist ebenfalls die tolle Gitarrenarbeit. Zwar kommt den Sechssaitigen naturgemäß eher eine fundamentale Rolle zu, aber hier zeigt sich neben der jahrelangen Erfahrung auch die Kreativität, die anderen Genre-Bands fehlt. Dass SUBWAY TO SALLY noch immer berechtigt an der Spitze des Genres stehen, unterstreicht "Mitgift" allein schon auf rein instrumentaler Basis.
Dass die Potsdamer aber auch in Hinblick auf Songwriting und Arrangements Meister ihres Faches sind, steht außer Frage und wird eindrucksvoll belegt. Einerseits findet man auf "Mitgift" klassische SUBWAY TO SALLY-Songs wie das hymnische, eröffnende "Ad Mortem Festinamus", das flotte und wehmütige "Grausame Schwester", das eingängige "Arme Ellen Schmitt" oder das geschickt arangierte Instrumental "Vela Dare!". Einen weiteren Schritt nach vorn macht man aber mit Songs wie dem ebenso harten, wie düsteren "Schwarze Seide", dem schaurigen "Für immer", dem fantastisch arrangierten, gleichermaßen harten wie hymnischen "Warte, warte" oder dem bösen "Haus aus Schmerz", das eine Band wie RAMMSTEIN kaum böser hätte intonieren können. Mit "In kaltem Eisen" und "Im Weidengarten" sind zudem zwei ruhigere, aber ebenfalls stimmungsvolle Stücke vertreten. Lediglich "Dein Kapitän" fällt nicht ganz so überzeugend aus, wie der Rest.
Textlich beschäftigen sich SUBWAY TO SALLY dem Untertitel entsprechend, mit realen Verbrechen aus fünf Jahrhunderten. Auch wenn Eric Fish die Texte mit der für die Band üblichen sprachlichen Eleganz und Wortsprache darbringt, so ist es trotzdem beachtlich, wie gut die finsteren Inhalte mit der Musik eine Einheit eingehen und wie wichtig sie für das Funktionieren des Albums als Ganzes sind.
FAZIT: Die hörbare, aber doch behutsame Erweiterung des Bandsounds in Kombination mit spielerischer Klasse, tollen Songs und eindrücklichen Texten machen "Mitgift - Mördergeschichten" zum besten SUBWAY TO SALLY-Album seit "Nord Nord Ost".
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ad Mortem Festinamus
- Schwarze Seide
- Für immer
- Grausame Schwester
- Warte, warte
- Dein Kapitän
- Arme Ellen Schmitt
- In kaltem Eisen
- Vela Dare!
- Haus aus Schmerz
- Im Weidengarten
- Coda
- Bass - Sugar Ray
- Gesang - Eric Fish
- Gitarre - Bodenski, Simon, Ingo Hampf
- Schlagzeug - Simon Michael
- Sonstige - Eric Fish (diverse Blasinstrumente), Bodenski (Drehleier), Simon (E-Trumscheit), Ingo Hamof (8-saitige Renaissancelaute, Mandoline, Mandola, Geyerleier), Frau Schmitt (Violine, Viola)
- Mitgift - Mördergeschichten (2014) - 12/15 Punkten
- Eisheilige Nacht - Back to Lindenpark (2021)
- Himmelfahrt (2023) - 10/15 Punkten
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