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CELL15: Chapter One (Review)
Artist: | CELL15 |
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Album: | Chapter One |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Eigenpressung/Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 54:07 | |
Erschienen: | 12.06.2015 | |
Website: | [Link] |
„Chapter One“ das Debüt von CELL15 ist ein bemerkenswertes Album. Nicht, weil es den Progressive-Rock neu definiert und in fremde Sphären führt, sondern weil Robert S Richardson für sämtliche Instrumente und den Gesang nahezu alleine verantwortlich zeichnet (with a little help from his friends). Und das mit bemerkenswertem Geschick, selbst das Schlagzeug, gerne ein Störfaktor auf solchen Solo-Exkursionen, ist so übel nicht. Live ist Drummer Kevin Thomas mittlerweile zu CELL15 gestoßen.
Wenn in den spärlichen Infos zur „Band“ unter anderem PINK FLOYD, KANSAS und TRANSATLANTIC als Verweise angegeben werden, kann man sich dem getrost anschließen. Heißt: Auf wuchtige, vertrackte Keyboardattacken folgen pastorale Mellotron-Klänge, jeder kantige Rock-Sound findet ein Äquivalent in (dezent) sphärischen gilmouresken Gitarrenpassagen. Richardson bringt dies alles recht bruchlos und kompetent zusammen, die Songs sind kantig und geschmeidig zugleich und auch als Sänger erledigt der multiple Robert einen ordentlichen Job.
Sonderlich originell ist das nicht (vom gefakten Akkordeon in „Mannys Gone Home“ abgesehen), man ertappt sich ständig dabei die Verweiskette noch zu erweitern; ein bisschen ALAN-PARSONS-Gefühl und –Keyboard hier („Shadow Over Me“), ein wenig SUPERTRAMP, IQ und RUPERT HINE an anderen Stellen. Das ist geschmackvoll und mit hoher Dynamik angerichtet, kommt mit leichtem Melodic-Rock- und Pop-Appeal daher und unterhält abwechslungsreich auf hohem Niveau.
Soundtechnisch könnte man noch dran feilen (vor allem der ruppigste Song „Faith Without Works“ dürfte etwas mehr Biss im Bassbereich spendiert bekommen), aber für ein Debüt, entstanden in nahezu kompletter Eigenverantwortung ist „Chapter One“ eine starke, stimmungsvolle Angelegenheit. Nur eine musikalische Revolution sollte man nicht erwarten. More of the same good old Prog’n’Roll. Das aber satt.
FAZIT: Erstaunliches Debüt eines variablen Multitalents. Ein buntes, keyboardlastiges Prog-Kaleidoskop, dessen Wahlverwandtschaften immer erkennbar bleiben, aber die vielfältigen Facetten der eigenen musikalischen Identität nicht überlagern. Burschikoses Album, mit viel Gefühl in Szene gesetzt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Chapter One
- Man With a Gun
- Shadow Over Me
- Mannys Gone Home
- Long Way Down
- Faith Without Works
- The Messenger
- Bass - Robert S Richardson, Craig Cady
- Gesang - Robert S Richardson, Hybrid Ice and the TCH Singers
- Gitarre - Robert S Richardson, Craig Cady, Mike Kupris, Steve Clay, Ronny Rhoads
- Keys - Robert S Richardson
- Schlagzeug - Robert S Richardson
- Sonstige - Robert S Richardson
- Chapter One (2015) - 11/15 Punkten
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