Partner
Services
Statistiken
Wir
Châlice: Overyears Sensation (Review)
Artist: | Châlice |
|
Album: | Overyears Sensation |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Hardrock |
|
Label: | Keiler Records | |
Spieldauer: | 53:15 | |
Erschienen: | 13.02.2015 | |
Website: | [Link] |
Heimlich, still, aber nicht leise haben es die Hamburger tatsächlich jetzt schon auf sieben Alben gebracht. Als Norddeutscher kennt man die Band um Sänger Gino Naschke und Gitarrist Oliver Scheer natürlich, aber obwohl jetzt schon über 20 Jahre am Start, hält sich die Berühmtheit von CHÂLICE in der heimischen Hardrockszene dennoch in überschaubaren Grenzen. Das richtige Knalleralbum war halt bisher aber wirklich noch nicht dabei. Aber auch ohne den ganz großen Erfolg haben sich die Jungs von der Waterkant, die für ihr neues Werk durch die Kulturbehörde ihrer Heimatstadt gefördert wurden, ihren Enthusiasmus und vor allem den Spaß an ihrer Musik nicht nehmen lassen, was auf „Overyears Sensation“ nicht zu überhören ist.
Der gute Hardrocker „You Better Get Used To It“ bringt trotz etwas zu aufdringlichem Keyboard gleich die positive Aura mit, die das gesamte Album auszeichnet. Der Titelsong mit seinem 80er-Jahre-Schwung ist nicht weniger gut gelaunt und wenn beim Gesang der sleazige Touch noch stärker durchkommt, wie bei „Rock 'n' Roll Machine“ und (dem zu lang ausgefallenen) „Chasing The Wind“, wird es so richtig heimelig. Man merkt dem Album deutlich an, dass CHÂLICE ohne jeglichen Druck und überhöhte Erwartungshaltung ans Werk gegangen sind.
Allerdings fehlt bei aller Wohlfühlatmosphäre manchem Song schon mal die Zugkraft. Nach der luftig-beschwingten Halb-Ballade „All About Your Love“ (auch als Videoclip zu finden) ist die weitere Gefühlsnummer „Sign Of The Times“ zu schnarchig und beim leicht progressiven „Turn Away“ nervt auf Dauer der Refrain.
Aber damit auch genug gemeckert, auf „Overyears Sensation“, dem die sehr klare Produktion bestens steht, überwiegen eindeutig die positiven Momente, zumal mit dem kräftigen „Shake The Earth“ und „Don't Tell Me Lies“ mit seinem Jon-Lord-Gedächtnis-Georgel noch ein paar wirklich coole Nummern folgen.
Das limitierte Digipak enthält noch einen Download-Code für die remasterte Version des vergriffenen Debüts "In Wonderland".
FAZIT: Äußerst gut gelaunter, Keyboard-gestützter und melodienbewusster Hardrock, mit dem der erfahrenen Band eine gelungene Rückmeldung in der heimischen Szene gelingt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- You Better Get Used To It
- Overyears Sensation
- Rock 'n' Roll Machine
- Chasing The Wind
- Glorious Again
- All About Your Love
- Turn Away
- Sign Of The Times
- Shake The Earth
- Taste It
- Don't Tell Me Lies
- Last Wish
- Bass - Steve Lagleder
- Gesang - Gino Naschke
- Gitarre - Oliver Scheer
- Keys - Axel Hoffmann
- Schlagzeug - Michael Mehl
- Overyears Sensation (2015) - 10/15 Punkten
- Trembling Crown (2020) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews