Partner
Services
Statistiken
Wir
Jelle Van Giel Group: Songs For Everyone (Review)
Artist: | Jelle Van Giel Group |
|
Album: | Songs For Everyone |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz |
|
Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 56:48 | |
Erschienen: | 12.06.2015 | |
Website: | [Link] |
Belgischer Schlagzeuger, internationale Mitmusiker, jung und hungrig; das Ergebnis? Fulminanter Jazz im Septett ohne nur ein einziges Bigband-Klischee.
Der Drummer Jelle von Giel frönt mit seinem Ensemble einem erhaben modernen Stil, bei dem wie zu erwarten die drei Bläser im Vordergrund stehen, besonders Trompeter Carlo Nardozza mit seine Miles-Davis-Anwandlungen, die gleich im epischen Opener "A New Beginning" mit den Ohren schlackern lassen. Gitarrist Tim Finoulst besticht hingegen durch unauffälliges wie zweckmäßiges Comping - muss auch sein bei solcher Opulenz -, hat aber etwa in "What About It" auch pralle Solomomente.
Das zehnminütige "Madness" steht im Auge dieses ganz und gar unanstrengenden Bildersturms. Hier verzahnen sich die Melodieinstrumente, während Drums und Bass ein erstaunlich straightes Fundament auslegen. Auch "Cape Good Hope" ist wider Verdacht kein fiebriger Afro-Jazz, sondern eine mit gleichmäßiger Percussion angereicherte Ballade mit kraftvollen Unisono-Melodien und einigen tänzerischen Klavierausflügen. Höher begehrt da nur das jauchzende "The Truth" auf, nach dessen ebenso euphorischem Anhang "Tiffany's Dodo" keine Steigerung mehr möglich ist, was diesen Modus betrifft.
Der flotte Post-Bopper "Coast To Coast" tut der Genre-Tradition ebenso Genüge wie das zarte "Aturyah", zu dem man sich Gesang vorstellen könnte, und dient der Rhythmusgruppe zum Austoben, wo "Songs For Everyone" ansonsten dem gerecht wird, was sein Titel suggeriert, nämlich dies:
FAZIT: Jelle Van Giel spielt keine elitäre Muzak mit Anzugkrawatte, sondern bleibt trotz hohen Anspruchs für jedermann zugänglich. Jazz von der Jugend für die Jugend quasi."
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A New Beginning
- Cape Good Hope (Song For Africa)
- What About It
- Madness
- Coast To Coast
- Aturyah
- The Truth
- Tiffany's Dodo
- Bass - Janos Bruneel
- Gitarre - Tim Finoulst
- Keys - Bram Weijters
- Schlagzeug - Jelle Van Giel
- Sonstige - Carlo Nardozza (Trompete), Bart Borremans, Tom Bourgeois (Saxofon)
- Songs For Everyone (2015) - 13/15 Punkten
- The Journey (2017) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews