Partner
Services
Statistiken
Wir
Julian Argüelles: Tetra (Review)
Artist: | Julian Argüelles |
|
Album: | Tetra |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz |
|
Label: | Whirlwind | |
Spieldauer: | 57:26 | |
Erschienen: | 16.10.2015 | |
Website: | [Link] |
Beachtenswert: Dies ist das zweite Album des Briten JULIAN ARGÜELLES (im Bandkontext bei LOOSE TUBES zu hören) innerhalb nur eines halben Jahres, aber anders ausgelegt als sein Vorgänger "Let It Be Told", eine Hommage an Südafrika. Der beschlagene Bläser, der schon mit der Frankfurt Radio Big Band, Altmeister John Taylor oder Bass-Ikone Dave Holland zusammenarbeitete, hat junge Wilde seiner Zunft um sich geschart, die sowohl feurig mit ihm improvisieren als sich seinen kompositorischen Vorgaben fügen, was eine brisante Mischung ergibt, bei der man nicht immer weiß, welche Komponente gerade überwiegt.
Eine schlagfertige Rhythmusgruppe, die es in verstärkter Form vermutlich mit jenen fast jeder Rockband aufnehmen könnte, zeichnet "Tetra" ebenso aus wie die gebotene kompositorische Vielseitigkeit. Nach dem sanft wiegenden Quasi-Intro "Hugger Mugger" geht es mit "Yada Yada" gleich ans dynamische Eingemachte, wobei Argüelles zwischen Harmonie und Dissonanz schlingert. Stete Beats sind eine Seltenheit, der Flow bleibt aber über die gesamte Spielzeit hinweg konstant. Der Saxofonist bezeugt Anmut wie Respekt vor den alten Helden - dem stilistischen Chamäleon Joe Lovano etwa, das man hinter "Hurley Burley" zu hören glaubt - und fühlt sich im Tänzerischen ebenso zu wohl ("Fugue") wie auf epischem Terrain (das zehnminütige "Nitty Gritty")
Das auf einem Volkslied aus dem autonomen Fürstentum Asturien (Spanien) beruhende "Asturias" ragt aus so vielen im positiven launischen Eindrücken als liedhaft poetisch hervor, und "Iron Pyrite", der zweite lange Track zum Abschluss, enthält so viele Ideen, dass andere ganze Alben daraus gestrickt hätten, doch Argüelles behält stets den Überblick.
FAZIT: Fabelhaft spannender Jazz ist das, klanglich der Tradition verpflichtet und dennoch so frisch, dass man fast den Kragen hochstellen muss … Angesichts der Darbietung des Quartetts hat man die Ohren sowieso bereits angelegt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hugger Mugger
- Yada Yada
- Hurley Burley
- Hocus Pocus
- Nitty Gritty
- Asturias
- Fugue
- Iron Pyrite
- Bass - Sam Lasserson
- Keys - Kit Downes
- Schlagzeug - James Maddren
- Sonstige - Julian Arguelles (Saxofon)
- Tetra (2015) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews