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Minsk: The Crash And The Draw (Review)
Artist: | Minsk |
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Album: | The Crash And The Draw |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post Metal |
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Label: | Relapse Records | |
Spieldauer: | 75:42 | |
Erschienen: | 03.04.2015 | |
Website: | [Link] |
Zwischen "With Echoes In The Movement Of Stone" und "The Crash And The Draw" liegen nicht nur sechs Jahre, sondern auch eine personelle Rundumerneuerung. So erhält Christopher Bennett inzwischen Unterstützung von Aaron Austin an der Gitarrenfront, die Rhythmusfraktion wurde gleich gänzlich ausgetauscht. Dennoch müssen Anhänger der Formation aus Illinois keine Bedenken haben, denn auch auf Album Nummer fünf frönen MINSK noch immer ihrem postmetallischen Stilgebräu zwischen atmosphärisch-psychedelischen ISIS, beklemmenden NEUROSIS und der brachialen Riffgewalt a la UFOMAMMUT oder auch YOB.
Dabei gestaltet sich "The Crash And The Draw" mit über 75 Minuten nicht nur klanglich als wahrer Monolith. Schnöde Strophe-Refrain-Strukturen waren ohnehin nicht zu erwarten, doch die stetige Progression des neuen Materials stellt selbst kampferprobte Jünger avantgardistischer Post-Genres vor eine echte Herausforderung. So reihen sich Ambient-Passagen aus verspielten Post-Rock-Gitarren und schimmernden Synth-Teppichen an donnerndes Tribal-Drumming und mahlende Riffs, betörend verhallte Gesangsarrangements an derbe Screams und verschachteltes Instrumental-Chaos an unisono zelebrierte Groove-Walzen.
Ist man bereit, sich dieser Mammutaufgabe zu stellen, so sind folglich Zeit und Nerven gefragt. Statt den Hörer an die Hand zu nehmen, werfen MINKS ihre Gefolgschaft gnadenlos in einen unnachgiebigen Klang-Mahlstrom, der jede Unaufmerksamkeit mit sofortiger Orientierungslosigkeit bestraft. Nicht ganz unschuldig daran ist aber auch die Produktion, die in ihrer Dichte und Kompression so manches Detail verschluckt, das sich in der vordergründigen Monotonie einzelner Segmente verbirgt und zudem die notwendige Dynamik raubt, um Höhepunkte effektiv als solche hervorzuheben.
FAZIT: Fordernd, facettenreich und finster - "The Crash And The Draw" gehört bisher zu den heißesten Veröffentlichung des Genres in diesem Jahr und wird an dessen Ende mit Sicherheit in so mancher Rangliste vertreten sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- To The Initiate
- Within And Without
- Onward Procession I. These Longest Of Days
- Onward Procession II. The Soil Calls
- Onward Procession III. The Blue Hour
- Onward Procession IV. Return, The Heir
- Conjunction
- The Way Is Through
- To You There Is No End
- To The Garish Remembrance Of Failure
- When The Walls Fell
- Bass - Zachary Livingston
- Gesang - Christopher Bennett, Timothy Mead
- Gitarre - Aaron Austin, Christopher Bennett
- Keys - Timothy Mead
- Schlagzeug - Kevin Rendleman
- With Echoes In The Movement Of Stone (2009) - 12/15 Punkten
- The Crash And The Draw (2015) - 12/15 Punkten
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