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Monoski: Pool Party (Review)

Artist:

Monoski

Monoski: Pool Party
Album:

Pool Party

Medium: CD/LP+CD/Download
Stil:

Garage- und Stoner-Rock

Label: Vitesse Records / NoisOlution
Spieldauer: 36:15
Erschienen: 25.09.2015
Website: [Link]

Hoy-Yoi-Yoi - es geht ganz schön heiß her, wenn uns die Schweizer Band MONOSKI zu ihrer musikalischen „Pool Party“ einladen! Da dürfen dann schon mal die Gitarren stonernd krachen und die Schlagzeug-Felle gewaltig brettern, während am Rand die Riff-Rettungsschwimmer von QUEENS OF THE STONE AGE und SONIC YOUTH stehen, um aufzupassen, dass auch niemand in belanglosen Wellenbewegungen untergeht. Doch was schreibe ich hier eigentlich? Denn bisher ist aus einem sehr guten, garantiert jeden überzeugenden Grund der MONOSKI-Pool noch leer und kann höchstens noch mit Noten, aber nicht Wasser angereichert werden. Die Band setzt eben auf das Besondere und nicht das so vermeintlich Gewöhnliche, was wir mit einem Pool genauso wie mit mainstreamig wellender Musik in Verbindung bringen. Überhaupt ist MONOSKI die Garage viel näher als der Pool!

Was anfangs so wunderbar aussieht, wie auf dem kleinen Bildausschnitt der Vorderseite des Booklets, auf dem ein vornehm gekleideter Herr in einen Swimmingpool blickt, entpuppt sich beim Öffnen der Plattenhülle zum wahren infernalen Desaster. Wie das wiederum erscheint, verrate ich an dieser Stelle nicht, denn manchmal ist auch Neugier ein Kaufanreiz - und das Schweizer Duo MONOSKI hat sich mit seinem zweiten Album „Pool Party“ durchaus größere Aufmerksamkeit und ordentliche Absatzzahlen verdient! Wobei diese Verkaufszahlen sich ja bei einer Kombination aus Garage-Rock sowie einigen schönen Klangausflügen in die psychedelischen Gefilde bekanntlich doch ziemlich in Grenzen halten.

Pool Party“ lebt größtenteils vom elektronisch mal leichter, mal stärker verfremdeten Gesang des Gitarristen LIONEL GAILLARD, während seine Begleiterin FLORIANE GASSER die Drumsticks schwingt, aber auch mal ihre eigene Stimme erhebt und in besonders schönen Momenten sogar die Violine vorholt.

Treibendes Tempo ist angesagt, während glücklicherweise der Versuchung auch mal in nur banal-hingeballerten Musik-Krach auszubrechen, nicht nachgegeben wird. Genau das zeichnet die Musik von MONOSKI aus, denn sie klingt nicht nach irgendwelchen Freaks, die gerade so eine Gitarre halten sowie ein paar Trommelstöcke schwingen können und sich in einer Garage vereinen, um ein unprofessionelles, gruseliges Musiktrauerspiel zu veranstalten, welches sie als ein Jahrhundertereignis deklarieren, wobei es viel besser gewesen wäre, die Garagentür fest abzuschließen. MONOSKI kommt es nicht nur auf Tempo an, sondern auch auf wechselnde Rhythmen, welche durchaus auch dem Noise huldigen und deren Wiederholungen an einigen Stellen doch zu auffällig sind. Diese „Pool Party“ ist nichts für sensible Feingeister oder neureiche Arschlöcher, die sich mehr um ihren Bikini, Waschbrettbauch samt Beulengröße in der Badehose und das Gläschen Sekt am Beckenrand kümmern, sondern für Typen, die mit einer kräftigen Arschbombe Herrn und Frau Biedermann den Sekt verwässern und das wohl gehegte Kleidungsstück beflecken. Und wenn dann bei dem letzten Song „The Man I Can See“ auch noch Mellon Collie von den SMASHING PUMPKINS zum Sprung ansetzt, dann darf es noch einmal so richtig musikalisch spritzen.
Na, wer traut sich?

FAZIT: Gerade entdecke ich im Promo-Zettel ein sehr gelungene Formulierung, die solche „Pool Party“-Musik auf den Punkt bringt: „MONOSKI ist kontrollierter Sturm und Drang und ihr Zweitling besteht aus neun Tracks zwischen Apokalypse und Offenbarung.“ Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können. Nur so viel sei noch verraten - eine Gitarrenriff-Apokalypse beendet dieses Offenbarungsalbum!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2530x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Imaginary Spheres
  • Unfortunate Hitchhikers
  • Not Here
  • Downstairs
  • Rust & Toubles
  • Cheyenne
  • Just A Stupid Day
  • We Fall
  • The Man I Can See

Besetzung:

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