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Papaslide: The Deepest Pain (Review)
Artist: | Papaslide |
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Album: | The Deepest Pain |
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Medium: | CD | |
Stil: | Blues Rock |
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Label: | MIG-Music | |
Spieldauer: | 47:58 | |
Erschienen: | 27.03.2015 | |
Website: | [Link] |
Norwegen hat den Blues. Mal wieder. “The Deepest Pain” ist das dritte Album von Rune “Papaslide” Nordvik und seinen Nordmännern. Es beginnt sehr stimmig mit dem Anlassen eines Motors, denn genau wie dieser braucht das Album einen kleinen Moment, um zu Pötte zu kommen. Das erste Stück ist recht schlichter Holterdipolter-Blues-Rock, der zwar ganz gut abgeht, sich aus der Masse ähnlicher Stücke aber nicht groß abheben kann. Danach gewinnt das Album an Potenzial und Individualität, rattert mit seinem erdigen, schmutzigen Blues wie eine gut geölte Maschine bis über die Ziellinie.
Geölt mit reichlich Whiskey (Warnung: „Don’t Drink With A Drunk“), so zumindest klingt Rune Nordviks Stimme, irgendwo angesiedelt zwischen DR. JOHN, TOM WAITS und besonders dem großen Landesgenossen Bjørn Berge, an dessen Slide-Gitarrenspiel „The Deepest Pain“ zuweilen auf’s Angenehmste erinnert. Doch Eigenständigkeit bewahren PAPASLIDE ausreichend. Dafür sorgen bereits das pralle Orgelspiel und die feinen (solistischen) Bassfiguren (explizit beim Collins-Stück „Give Me My Blues“. Albert, nicht Phil….).
PAPASLIDE interpretieren höchst stilvoll – also rau, grantig und handfest - drei Songs des kürzlich verstorbenen und hochgeschätzten JOHNNY WINTER, machen eine ebenso gute Figur beim erwähnten ALBERT COLLINS-Beitrag und wagen sich auf dünnes Eis mit dem etwas aus dem Rahmen fallenden „Six Blade Knife „live““ von MARK KNOPFLER. Die Band kriegt das mühelos hin, ohne einzubrechen oder das Stück wie störendes Fremdmaterial klingen zu lassen.
Midtempo der zupackenden Sorte herrscht vor, unterfüttert mit jener schmerzvollen Sehnsucht die der tiefste Schmerz eben entfacht. Höchst überzeugend nachzuhören im Titelstück. Kein Selbstmitleid, eher die Erkenntnis, dass das Leben nun mal über unebene, schmutzige Straßen verläuft, mit etlichen Verlockungen am Wegesrand – „Don’t Keep Fightin’ With Your Soul“.
FAZIT: Was wir schon des Öfteren festgestellt haben, bestätigt sich einmal mehr: In Skandinavien hat man sich den Blues zu Eigen gemacht. Auf gekonnte Art und Weise belegen das auch PAPASLIDE auf ihrem Drittwerk. So staubtrocken, knarzig und gleichzeitig im Delta-Fluss, dass es eine Wonne ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ain’t The Same
- Master Mechanic
- Don’t Drink With A Drunk
- The Deepest Pain
- Got To Have You
- Six Blade Knife
- Don’t Keep Fightin’ With Your Soul
- Vooing You
- If You Got A Good Woman
- Hurricane
- Give Me My Blues
- Serious As A Heart Attack
- Bass - Are Stenfeldt-Nilsen
- Gesang - Rune “Papaslide” Nordvik
- Gitarre - Bjarte Aasmul, Rune “Papaslide” Nordvik, Lars Hammersland
- Keys - Lars Hammersland
- Schlagzeug - Geir Åge Johnsen
- What Are We Livin‘ For...? (2011) - 8/15 Punkten
- The Deepest Pain (2015) - 11/15 Punkten
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