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Sons Of Bill: Love And Logic (Review)
Artist: | Sons Of Bill |
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Album: | Love And Logic |
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Medium: | CD | |
Stil: | Entspannter Americana |
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Label: | Thirty Tigers / Alive | |
Spieldauer: | 43:33 | |
Erschienen: | 23.01.2015 | |
Website: | [Link] |
Der amerikanische Rolling Stone nennt das Album: „Opulent und wunderschön ... ein klassisches Rockalbum mit Wurzeln, die bis ins moderne Zeitalter reichen“, während eine amerikanische Tageszeitung feststellt: „SONS OF BILL beweisen, dass die gute alte Country-Musik längst nicht tot ist.“
Wer hat denn da nun recht?
Urwüchsiger, moderner Rock?
Oder doch uralter Country?
Noch schöner aber wird‘s, wenn der American Songwriter sich zu dem gewagten, aber fast zutreffenden Vergleich hinreißen lässt: „Vom Country infizierte PINK FLOYD“. Nach den Songs „Brand New Paradigm“ und „Light A Light“ wird garantiert niemand mehr solcher Behauptung widersprechen.
Fasst man diese Versuche einer musikalischen Beschreibung von SONS OF BILL zusammen, dann kommt einem jedoch eine ganz andere Band, die dem Americana locker huldigt, aber eine Vielzahl weiterer musikalischer Einflüsse auf ihren Alben einbringt, in den Sinn: WILCO.
Und damit näheren wir uns der Band aus Charlottesville (Virginia) am intensivsten. Was auch daran liegt, dass der ehemalige WILCO-Schlagzeuger, KEN COOMER, „Love And Logic“ produzierte und im Endeffekt feststellte: „This is a record that takes me back to some of the creative heights we achieved in WILCO.“
Doch nicht nur das.
Bei einem Song wie „Road To Canaan“, ein Duett mit Sänger und Sängerin, fühlt man sich an CHRIS & CARLA bzw. die WALKABOUTS erinnert.
Nach knapp 45 Minuten ist sich der Hörer dann sicher, dass er Musik zwischen WILCO und WALKABOUTS genossen hat, die sich besonders den ruhigeren Momenten beider Bands widmet.
Leider liegt hier auch Schwäche des Albums begraben. Es klingt nach gut gemeintem, aber viel zu zurückhaltendem, manchmal sogar einschläferndem Americana. Die drei Brüder, die der Band ihre musikalische Ausrichtung und wohl auch den Namen ihres Vaters verpassten, versprühen so viel Harmonie in ihren Melodien, dass diese einen irgendwann in einem Wohlgefühl einlullt, das garantiert nicht beabsichtigt ist. Besonders die Pedal Steel trägt dabei einen nicht unerheblichen Schlaftabletten-Anteil bei.
Demgegenüber stehen aber Satzgesänge, die locker SIMON & GARFUNKEL Paroli bieten können. Spätestens aber, wenn mit dem „Hymnsong“ das Album zu Ende geht, stehen wir mit gespitzten Ohren auf der „Bridge“ und blicken unter uns auf‘s „troubled Water“.
FAZIT: Der Album-Titel „Love And Logic“ verrät uns bereits die Stimmung dieses ruhigen Americana-Albums. Zarte, liebevolle Songs treffen logischerweise auf eingängige, gefühlvolle Melodien, die manchmal einfach zu schön für diese Welt sind.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Big Unknown
- Brand New Paradigm
- Road To Canaan
- Lost In The Cosmos
- Bad Dancer
- Fishing Song
- Higher Than Mine
- Arms Of A Landslide
- Light A Light
- Hymnsong
- Bass - Seth Green
- Gesang - James Wilson, Sam Wilson, Abe Wilson
- Gitarre - James Wilson, Sam Wilson
- Keys - Abe Wilson
- Schlagzeug - Todd Wellons
- Love And Logic (2015) - 10/15 Punkten
- Oh God Ma‘am (2018) - 12/15 Punkten
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