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The Legendary Tigerman: True (Review)
Artist: | The Legendary Tigerman |
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Album: | True |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Singer-Songwriter und mehr |
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Label: | India / Rough Trade | |
Spieldauer: | 46:58 | |
Erschienen: | 22.05.2015 | |
Website: | [Link] |
Mit diesem teils mit DVD schon 2014 erschienenen Album forciert THE LEGENDARY TIGERMAN seinen recht eigenen Stil nicht unbedingt über sein angestammtes Fan-Feld hinaus. Was die jüngste EP andeutete, erfüllt "True" nicht zur Gänze, denn das gebotene Material trägt sich nicht ganz über die Spielzeit einer Langspielplatte hinweg, was vielleicht auch an einigen verpuffenden Songideen liegt.
Die naive bis verruchte Stimme des Barden steht weiterhin im Vordergrund, wobei THE LEGENDARY TIGERMAN allerlei Zwischenmenschliches zum Besten gibt, etwa den Verlust bewältigenden Opener "Do Come Home" und das ähnlich gemächliche "Love ride", wobei er durchaus Wässerchen trüben kann, wie es scheint. Das düstere Duo aus "Storm over paradise" und "Wild Beast" möchte allerdings nur brodeln, kommt aber nicht so richtig aus dem Quark.
Der Post-Punk-Primitivismus von "Dance craze", dem rauschenden Abschluss "Is my body dead?" und "21st Century Rock 'n' Roll" steht dem Künstler ungleich besser, weil er es mit der Virtuosität und Opulenz weder hat noch haben möchte. Rockabilly mit Echo-Gesang ("Gone" oder "Twenty flight rock") markiert den traditionellen Teil genauso wie der unzerstörbarn Standard "Green onions" mit stilechter Orgel, was aber etwas fehlplatziert und irgendwie unnötig anmutet. "Rainy nights" steht für den rhythmisch statischen Ansatz von THE LEGENDARY TIGERMAN, der bei aller Retrospektive einem futuristischen Ansatz geschuldet ist (in Russland gab es dazu bekanntlich eine ganze Kunstströmung, zu der diese Musik als Soundtrack gepasst hätte) und Geschmackssache bleibt - wie "True" generell. Man muss vielleicht Franzose sein, wo der Mann aus Portugal sehr beliebt ist und sich sogar der Werbung andient. Dass er seine Schrulligkeit dabei nicht ablegt, ehrt ihn als Überzeugungstäter und hehren Musiker.
FAZIT: Paulo Furtado deutete zuletzt an, dass er es in den Indiemusik-Konsens schaffen könnte, doch "True" zeugt vielmehr weiterhin von Singer-Songwriter-Eigensinn im Guten wie Schlechten. Die Qualität seiner aktuellen Songs ist jedoch leider nur durchschnittlich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Do come home
- Gone
- Storm over paradise
- Wild beast
- Twenty flight rock
- Dance craze
- Green onions
- 21st Century Rock 'n' Roll
- Love ride
- My heart, safe at home
- Rainy nights
- I'm on the run
- Is my body dead?
- Do Come Home (2015) - 11/15 Punkten
- True (2015) - 8/15 Punkten
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