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Thunder: Wonder Days (Review)
Artist: | Thunder |
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Album: | Wonder Days |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Hard Rock |
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Label: | Ear Music / Edel | |
Spieldauer: | 48:04 | |
Erschienen: | 13.02.2015 | |
Website: | [Link] |
"Wonder Days" ist nach sechsjähriger Studioauszeit THUNDERs quasi-Comeback (da war die Rede vom Aufhören) und das erste Langeisen überhaupt ohne Gitarrist Ben Matthews, der den Krebs nun hoffentlich besiegt hat. Vorab soviel: Die Scheibe ist in mehreren Konfigurationen erhältlich (mit Bonus EP und Wacken-Auftritt, Seven-Inch etc.), und hier geht es um das in jeder Hinsicht für sich selbst stehende Rumpf-Werk.
Darf man sich auf Neuerungen gefasst machen? Nicht unbedingt, aber das ist in Anbetracht des Songwriting-Gespürs der Briten auch nicht nötig, zumal Bowes' nicht zu verkennendes Organ unbezahlbar bleibt. Seinetwegen kann man Aufreißern wie "The Thing I Want" auch als Mann nicht widerstehen,während leicht folkige Lied-Archetypen wie "The Rain" gerade mit ihm nicht beliebig klingen. Was ein wenig überrascht, ist allenthalben der jeweils zart melancholische Refrain des eigentlich satten Titelstücks und des stilistsch ähnlich gelagerten "When The Music Played", aber damit haben wir zwei der stärksten Momente der Platte hervorgehoben.
Und nicht, dass der Rest abfallen würde: Die kräftig dramatischen Treiber "The Prophet" und "I Love The Weekend" (solche Statements wirken bei wenigen Bands nicht albern; THUNDER gehören dazu), ein Rocker vom Klassischsten markieren das obere Ende der niedrigen Härteskala, und ein satter Groover wie "Pilot Of My Dreams" ist ansatzweise mit "Chasing Shadows" vertreten. Die Band ruht sich im Übrigen nicht auf bewährten Schemata ihrer reichhaltigen Vergangenheit aus, sondern bemüht sich um Frische - und falls man es noch nicht wissen sollte: Längst zockt sie keinen heuer sowieso aufgesetzt wirkenden Straßenrock mehr, und das ist auch gut so.
Aus dem halb akustischem Doppel "Resurrection Day"/"Broken" (Gospel-Note gratis dazu) würde man im Gegenteil etwa in Nashville wohl Gold stricken, und das lockere Liebesbekenntnis "Serpentine" watet sogar durch die Sümpfe des amerikanischen Westens. Alles in allem waren THUNDER zuletzt nicht so abwechslungsreich wie jetzt auf "Wonder Days". Sauber gemacht, die alten Herren!
FAZIT: THUNDER sind weiterhin eine Bank für Hardrock der zeitlosen Sorte mit leicht amerikanischem Charakter und dennoch unumstößlich britischen Wurzeln. "Wonder Days" bietet alle Facetten der Band und ein bisschen mehr, das Ganze völlig ohne Krämpfe oder Altherren-Mief. Besser wird diese Musik von kaum einem Altmeister gespielt, von bemühten Jungspunden ganz zu schweigen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wonder Days
- The Thing I Want
- The Rain
- Black Water
- The Prophet
- Resurrection Day
- Chasing Shadows
- Broken
- When The Music Played
- Serpentine
- I Love The Weekend
- Bass - Chris Childs
- Gesang - Danny Bowes
- Gitarre - Luke Morley
- Schlagzeug - Harry James
- The Magnificent Seventh (2005) - 9/15 Punkten
- Robert Johnson´s Tombstone (2006) - 11/15 Punkten
- The EP Sessions 2007 - 2008 (2009)
- Wonder Days (2015) - 11/15 Punkten
- Rip It Up (2017) - 10/15 Punkten
- Stage – Limited 2CD+BluRay-Edition (2018)
- Please Remain Seated (2019) - 13/15 Punkten
- The Greatest Hits (2019)
- Dopamine (2022) - 12/15 Punkten
- Live at Islington Academy (2024)
- In The Magnificent Seventh! - Limited Vinyl Edition (2024)
- Robert Johnson's Tombstone - Limited Vinyl Edition (2024)
- Bang! - Limited Vinyl Edition (2024)
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