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Cornerstone: Reflections (Review)

Artist:

Cornerstone

Cornerstone: Reflections
Album:

Reflections

Medium: Download/CD
Stil:

Pop, Rock, AOR

Label: Atom
Spieldauer: 37:20
Erschienen: 09.09.2016
Website: [Link]

„Unhip, uncool and un-sexy“ nennen CORNERSTONE ihre eigene Musik. Und das trifft auch zu, leider nicht als Auszeichnung für Klangkunst, die abseits des Mainstream ihr selbstbewusstes Dasein führt, sondern als unangenehm ehrliche Beschreibung des unentschlossenen, 80er-affinen AOR/Pop/Rock-Stils, den die Österreicher auf ihrem dritten Album kultivieren.

Dabei sind die Informationen, die dem geneigten Suchmaschinen-Nutzer entgegen springen, wenn er unter den gefühlt tausend Bands, die so oder so ähnlich heißen, die richtige gefunden hat, durchaus ein Augenöffner: Gewinner des „Next Big Thing“-Contests in den USA, internationale Radioauftritte, Amerika-Tour, Auftritte auf Festivals rund um den Globus, Harry Hess (u.a. MUSE und BILLY TALENT) als Produzent des neuen Albums.

Stichwort Radioauftritte: Die Songs auf „Reflections“ könnten ohne weiteres auf jedem beliebigen Oldie-Sender laufen, ohne groß aufzufallen, was an sich aber noch keine negative oder positive Wertung impliziert. Was dann doch als deutlicher Mangel von CORNERSTONE auffällt, ist, dass sie eben nach IRGENDEINER 80er-Jahre-Band klingen, soll heißen: CORNERSTONE schaffen es weder, auf zehn Songs ihr individuelles Gesicht herauszuarbeiten, noch den bequemen Pfad des Wohlklangs zu verlassen, soll wiederum heißen: Als Abwechslung vom Standard-Mix aus Gitarre, Synthesizer, Gesang und wenig Tendenzen, vom Schema F in Sachen Geschwindigkeit, Instrumentierung und allgemein Stimmung abzuweichen, gibts die obligatorische Klavier-Ballade („Whatever“, „Once“), aber das wars größtenteils auch schon.

Das soll nicht heißen, dass die Songs, einzeln betrachtet, keine Qualität besäßen: „Nothing To Lose“ ist beispielsweise recht gelungen, wartet mit einem starken Refrain auf, Sängerin Alina präsentiert sich kraftvoll und vielseitig, der Sound ist klar, die Länge passend.
Eigentlich. Denn nach diesem Opener geht es auf der gleichen Schiene weiter. Es fällt schwer, Qualitätsunterschiede zwischen den Liedern festzustellen, keines ist schlecht, aber in der Summe ist das eben noch lang nicht genug, um dem Album insgesamt eine positive Beurteilung aussprechen zu können.

Die Zitate aus dem Oldie-Fundus sind bisweilen fast unangenehm deutlich: „Heart On Fire“ kam unüberhörbar für dich, MANFRED MANN, und in „Once“ ziert man sich nicht, „blinded by the light“ zu sein. Auch das wäre nicht weiter schlimm, doch im Verbund mit dem unselbständigen Sound, den die Österreicher allgemein präsentieren, ist es nur another CORNERSTONE in the wall aus „nichts Halbes und nichts Ganzes“, hinter der sie ihr Gesicht verstecken.

FAZIT: „Für mich stellen CORNERSTONE eher eine Band für die angenehme Unterhaltung beim städtischen Sommerfest dar, als das "next big thing"“. Zitat einer Kritik zum CORNERSTONE-Debütalbum, erschienen in Deutschlands bestem Online-Musikmagazin. Leider muss man feststellen, dass es die Brüder Wachelhofer und ihre Mitstreiter in den seither vergangenen sechs Jahren nicht geschafft haben, sich vom gefälligen Retro-Sound weg und hin zu mehr Individualität und Wiedererkennungswert zu bewegen.

Tobias Jehle (Info) (Review 3648x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Nothing To Lose
  • Last Night
  • Heart On Fire
  • Whatever
  • True Confessions
  • Northern Light
  • Brother
  • Sooner Or Later
  • Believe In Me
  • Once

Besetzung:

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