Partner
Services
Statistiken
Wir
Efterklang & Karsten Fundal: Leaves - The Colour Of Falling (Review)
Artist: | Efterklang & Karsten Fundal |
|
Album: | Leaves - The Colour Of Falling |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Kleinkunst-Post-Rock |
|
Label: | Tambourhinozeros / Indigo | |
Spieldauer: | 54:32 | |
Erschienen: | 04.11.2016 | |
Website: | [Link] |
Nicht dass EFTERKLANG je massentauglich gewesen wären, doch bei "Leaves" handelt es sich nun um ein opernhaftes Projekt, das tatsächlich auch aufgeführt wird/wurde. Die Handlung spielt in einem Weltkriegsbunker unter dem Kopenhagener Stadtkrankenhaus, und die Untermalung übernimmt die Band gemeinsam mit einem Oktett (das Happy Hopeless Orchestra, wie charmant), wobei auch fünf Sängerinnen mitwirken. uff!
Letztlich ist verhaltene Entwarnung angesagt: Der Stil bleibt EFTERKLANG-typischer, raumgreifender Post Rock, bloß eben mit kammermusikalischen Spitzen und in nicht unbedingt simpel arrangierter Form. Man muss sich die Strukturen der Vignetten erarbeiten, die das Projekt handlungsdynamisch stimmig zusammengestellt hat, und dabei gelingt tatsächlich das Ideale: Man meint, das Geschehen am geistigen Auge vorüberziehen zu sehen (nein, hier wurden keine psychoaktiven Pilze genascht), obwohl es einem gar nicht geläufig ist.
Ganz ehrlich: Post Rock ist in den meisten Fällen mittlerweile eine arg abgedroschene Geschichte, weshalb es sich doppelt und dreifach ausgezahlt hat, dass EFTERKLANG mit dem erfahrenen Komponisten Karsten Fundal zusammenarbeiteten. Er findet unerschlossene Lücken im Sound der Gruppe und schließt sie mit frischen Ansätzen, gleichwohl diese ausdrücklich nicht im U-Musik-Bereich zu finden sind. Stichworte wie Avantgarde und Namen wie Steve Reich oder Philip Glass fallen einem spontan ein, um seine Veredelung auf den Punkt zu bringen.
Am Ende muss man "Colours Of Falling" schlicht selbst gehört haben. Wie wär's demnächst mal mit einem Besuch da oben in Dänemark, um einer der Aufführungen beizuwohnen?
FAZIT: Post Rock trifft auf expressive Gesangskunst und Klassik-Eklektizismus - spannend, nicht zu allen Zeiten genießbar, jedoch für Entdecker ein gefundenes Fressen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cities of Glass
- Imagery Of Perfection
- Spider’s Web
- The Colour not of Love
- Leaves
- Stillborn
- Abyss
- No Longer Me
- Eye Of Growth
- Wind
- Bass - Rasmus Stolberg
- Gesang - Lisbeth Balslev, Morten Grove Frandsen, Katinka Fogh Vindelev, Nicolai Elsberg, Casper Clausen Mads Brauer
- Sonstige - Bjarke Mogensen (Akkordeon), Jenny Lüning, Josefine Weber (Bratsche), Marie Louise Lind (Cello), Josefine Opsahl (Cello), Michael Min Knudsen (Harmonium, Celesta) Ying-Hsueh Chen, Sara Nigard Rosendal (Perkussion)
- Leaves - The Colour Of Falling (2016) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews