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Gudrid Hansdottir: Painted Fire (Review)
Artist: | Gudrid Hansdottir |
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Album: | Painted Fire |
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Medium: | CD | |
Stil: | Singer/Songwriter, Folk, Pop und ganz viel Inselstimmung |
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Label: | Beste! Unterhaltung | |
Spieldauer: | 42:28 | |
Erschienen: | 23.09.2016 | |
Website: | [Link] |
Sie ist wieder zurück – die singende Elfe von den Faröer Inseln, die sich mit jedem Album, das sie veröffentlicht, immer wieder ein Denkmal zu setzen scheint. Diese unglaubliche Stimme, die tiefen Emotionen der Kompositionen, die bewegenden Texte. GUDRID HANSDOTTIR lässt wortwörtlich auch auf „Painted Fire“ nichts anbrennen und legt ein Album vor, das mal wieder Maßstäbe für alles setzt, was Singer/Songwriter-Perlen und Folk-Faszination mit weiblichem Gesang beinhaltet.
Diesmal allerdings scheint die Faröerin noch etwas ruhiger, noch etwas trauriger geworden zu sein, was sie nicht nur vorrangig mit akustischen, sondern auch vielen elektronischen Instrumenten ausdrückt.
Gründe genug gibt‘s für diese Stimmung auf jeden Fall, von dem die Sängerin einen gleich selbst benennt: „Es ist ein ruhiger Platz hier (in Tórshavn, Hansdottirs Heimatstadt – T.K.). Die Natur beeinflusst wohl jeden Musiker hier auf den Inseln. Ich werde inspiriert, wenn ich einfach nur auf den See hinausschaue, wenn ich die Stille wahrnehme.“
Für ihre Musik also gilt der Umkehrschluss – und wenn wir uns intensiv darauf einlassen, am besten an einem schönen, ruhigen Abend, dann entstehen beim Hören von „Painted Fire“ in unserem Kopf genau die Bilder, welche GUDRID HANSDOTTIR beim Komponieren wahrnimmt. Wundervolle Natur, in deren Mitte ein See funkelt, egal ob in der Sonne oder im Mondschein. Und wir tauchen tief in ihn ein, während uns die klangvolle Musik umgibt wie das beruhigend kühle Wasser, in dem wir zu schweben scheinen.
So schenkt uns GUDRID HANSDOTTIR wundervolle Liebeslieder wie „Two Minds“ oder „A Fly In The Window“ (Ein Hymne an die Stubenfliege, die uns sicher eine völlig neue Sicht auf dieses immer nur als störend empfundene Insekt eröffnet!) genauso wie kleine Elektro-Pop-Hymnen, die einen an HEATHER NOVA erinnern und von denen die schönste das Duett „Pegasus“ mit MARIUS ZISKA ist, das beide auch noch in ihrer klangvollen Muttersprache singen. Auch „Endaloysi“, mit zarten Bläsersätzen melodramatische Stimmungen verbreitend, und „Morgun“, in dem eine Spieluhr auf Electronics und eine schamanisch anmutende Trommel trifft, bleiben dieser Sprache nacheinander treu, während alle anderen Songs im gewohnten Englisch gesungen werden. Nachzulesen sind sie im vierseitigen Faltblatt, das dem ansprechend gestalteten Digipak und sich er auch der LP beigelegt ist.
Mit „Animal“ und „Living With You Is A Lot Like Dying“ befinden sich auch die beiden bereits im März 2015 als Single ausgekoppelten Songs, bei denen Gänsehaut garantiert ist, auf dem Album.
Für hervorragende Sound-Qualität sorgt mal wieder MICHAEL BLAK, ein Musiker, der das einzige Musiklabel auf den Faröer Inseln besitzt, und seine musikalische Landsmännin an Bass und Synthesizer begleitet. Kein Wunder, denn schließlich gehört GUDRID HANSDOTTIR völlig zurecht zu den erfolgreichsten und beliebtesten Musikern der Faröer Inseln, wozu auch ihr aktuelles 2016er Album seinen Beitrag leisten wird.
FAZIT: Ein sehr ruhiges, recht besinnliches Album, das sich den unterschiedlichsten Klängen – egal ob elektronisch oder akustisch – öffnet und neben himmlischen Hymnen genauso Folk und Pop sowie zarte Country-Anklänge und Bläsersätze zu bieten hat, über denen mit ihrer engelsgleichen Stimme GUDRID HANSDOTTIR schwebt und ihre nachdenklichen Texte gefühlvoll vorträgt. Das Feuer, welches sie dabei auf dem Titel malt, flackert uns zart durch unsere Boxen entgegen, um uns beim Hören für „Painted Fire“ zu entflammen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Nothing About You
- Animal
- Pegasus
- Morgun
- Endaloysi
- Living With You Is A Lot Like Dying
- To Divine
- Shrthnd To Disaster
- A Fly In The Window
- Two Minds
- Bass - Mikael Blak
- Gesang - Gudrid Hansdottir, Hans Marius Ziska
- Gitarre - Gudrid Hansdottir, Benjamin Petersen
- Keys - Mattias Kapnas, Mikael Blak
- Schlagzeug - Per Petersen
- Sonstige - Samuel Jon Samuelsson (Posaune), Ari Bragi Karason (Trompete), Stefan Jon Bernhardsson (Horn)
- Love Is Dead (2007) - 11/15 Punkten
- Beyond The Grey (2011) - 14/15 Punkten
- The Sky Is Opening (2010) (2011) - 12/15 Punkten
- Taking Ship (2014)
- Living With You Is A Lot Like Dying - Single (2015)
- Painted Fire (2016) - 12/15 Punkten
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