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The Jason Serious Band: Kin (Review)
Artist: | The Jason Serious Band |
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Album: | Kin |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Zwischen Singer/Songwriter, Americana und Country |
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Label: | Optical / Kontor New Media | |
Spieldauer: | 47:56 | |
Erschienen: | 26.02.2016 | |
Website: | [Link] |
München ist wohl so eine Art Sammelbecken für amerikanische Musiker, die ihre teutonische Seite entdecken und verwirklichen wollen. Einer von ihnen ist JASON SERIOUS, der gemeinsam mit seiner Band durch das In- und Ausland tourt, wobei er unter Anderen auch auf BILLY BRAGG und NATHANIEL RATELIFF traf. Zwei musikalische Größen, zwischen denen er sich mit seiner Musik garantiert sehr wohl fühlt.
Mit seinem zweiten Album „Kin“ schließt er nun nahtlos an sein von vielen Kritikern hoch gelobtes Debüt-Album „Undercover Folk“ aus dem Jahr 2012 an. Damals bescheinigten ihm die Kritiker ein „talentierter Songwriter im Sinne von WOODY GUTHRIE, PETE SEEGER und BOB DYLAN“ (Quelle: „The Ripple Effect“) zu sein, was jedoch deutlich zu hoch gegriffen ist. Bragg und Rateliff treffen diesbezüglich schon eher zu. Auch der sehr ausgeprägte und auf „Kin“ intensiv vorgetragene Hang Serious‘ zum Country wird wohl nicht jedermanns Sache sein, die intensiven Balladen, wie „Rise Again“, „Sand Dollar Darling“ oder „Townes Not Dead“ und die folkigen Pop-Melodien von „Love Lines“ und „Little White Lies“ bzw. der pure Blues in „Love Me Wild“ sowie die sehr emotionalen Texte schon eher.
Von den Fans der THE JASON SERIOUS BAND und mithilfe einer Crowdfundig-Aktion war es den Musikern möglich, ihr Album - das produktionstechnisch sehr gelungen klingt - in London mit dem renommierten Produzenten GRANT SHOWBIZ, der bereits mit THE SMITH, BILLY BRAGG und WILCO zusammen arbeitete, aufzunehmen. Was allerdings klangtechnisch völlig überzeugt, trifft leider nicht wirklich durchgängig auch für das kompositorische Niveau von „Kin“ zu. Manchmal dümpeln die Songs etwas vor sich hin, hoppeln schwer countrylastig dem amerikanischen Sonnenuntergang entgegen oder leben von der zwar angenehmen, aber nicht sehr variabel eingesetzten Stimme Serious‘, die zu oft samtweich wie Zuckerwatte rüberkommt.
Auch wenn sich die Kritiker beim Debüt-Album überschlugen, sogar von einem „Exceptional indie album of folk, country and trad jazz“ und „Supremly listenable music that has depth, warmth and charm“ (Quellen: „No Depression“ & „American UK“) sprachen, so gelingt es „Kin“ nicht gänzlich, diese Qualität erneut zu halten oder gar zu übertrumpfen.
Zu viel Country und zu wenig Abwechslung!
FAZIT: „In München steht ein Hofbräuhaus“ - das wusste schon die SPIDER MURPHY GANG nur zu gut. Allerdings sind Country-Clubs dort nicht so übermäßig gesät. Obwohl gerade die ideal geschaffen wären für THE JASON SERIOUS BAND und ihr neues, sehr gut produziertes Album „Kin“.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Summer Idiots
- Rise Again
- Caddy
- Jessie‘s Reel
- Everlasting Coal
- Love Lines
- One More Crazy Idea
- Sand Dollar Darling
- Little White Lies
- Trembling Rose
- Love Me Wild
- Townes Not Dead
- Bass - Alto Kraus
- Gesang - Jason Serious, Alto Kraus
- Gitarre - Coos Van der Klundert, Jason Serious, Alto Kraus
- Keys - Niek Van der Klundert
- Schlagzeug - Johannes Jooß
- Sonstige - Jason Serious (Harmonica)
- Kin (2016) - 10/15 Punkten
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