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King Buffalo: Orion (Review)
Artist: | King Buffalo |
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Album: | Orion |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Psychedelic, Heavy Blues, Stoner Rock |
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Label: | Stickman Records/NoisOlution | |
Spieldauer: | 48:01 | |
Erschienen: | 02.12.2016 | |
Website: | [Link] |
Ach ja, der Orion!
Eigentlich ist er ja ein Sternbild – und zwar das markanteste am Winterhimmel und Himmelsäquator.
Aber Orion ist auch eine der größten Sex-Buden-Ketten – euphemistisch natürlich Erotik-Versand-Häuser genannt – mit dessen Hilfe man sich im Winter wie im Sommer, am Himmel wie am Boden immer wieder ordentlich einen runterholen kann, bis man Sterne sieht und im größten Glücksfall sogar das Sternbild Orion, zusammengefügt aus leuchtenden Brustwarzen.
Und der „Orion“ ist anno 2016 auch der Name des aktuellen KING BUFFALO-Albums, bei dem uns das schwer-psychedelische, stoner-rockende New Yorker Trio auf seine ganz spezielle Sternbild-Space-Reise mitnimmt. Eine recht ruhige, fließende, manchmal dunkle, aber dann auch sternenklare Reise, die auch, eingeleitet durch treibendes Schlagzeug und angefeuert durch Fuzz-Gitarren, wild ausbrechen kann, um doch immer wieder auf den sicheren Boden zurückzukehren. Schon der Album-Opener „Orion“ und ganz besonders „Kerosene“ sind dafür die besten Beispiele mit ihrem fast post-rockigen, sich zu einem Wall Of Sounds steigerndem Aufbau, welcher sich oftmals in psychedelisch-floydiger Verspieltheit verliert.
„Down From Sky“ überrascht dagegen, ganz ähnlich wie später auch „Orion Subsiding“, als astreine Ballade mit akustischer Gitarre und zerbrechlichem Gesang, der sich langsam in psychedelische Gefilde verabschiedet, um „Arnold Lane“ zu besuchen und ihm mitzuteilen: „Green Is The Colour“ und verdammte Scheiße, dass SYD BARRETT schon so lange tot ist, darum „Remember A Day“. Und gleich danach gilt: „Let There Be More Light“, während sich bei KING BUFFALO der erste Teil von „Goliath“ langsam zur vollen Psyche-Größe erhebt, die tatsächlich immer mal wieder diese herrlichen PINK FLOYD-Erinnerungen an die Spät-Sechziger hervorrufen, bis dann die Reise oftmals mit dem UFO Richtung BLACK SABBATH weitergeht, aber nur selten explosiv, sondern düster-getragen.
KING BUFFALO wecken in uns ein wahres Retro-Monster, das uns mit Haut und Haaren verschlingt, während wir vor Begeisterung höchstens Angst um unsere weit offenen Ohren haben müssen. Wer diesbezüglich „modernere“ Vergleiche braucht, der darf bei diesem Ami-Trio gerne in Begeisterungsstürme ausbrechen, wenn er die Bandnamen ALL THEM WITCHES oder DEAD MEADOW hört, auf deren Ohrenhöhe sich „Orion“ mit ihrem beeindruckenden Debüt locker einpegeln. Mal mit Schwermut, mal mit Bombast, mal mit akustischer Zerbrechlichkeit, mal mit abgehobenen Space-Trips oder trockenem Stoner Rock und immer mit ganz viel Psychedelic.
FAZIT: Ein Psyche-Album zu dem „The Obelisk“ feststellte, es wäre „ohne Frage das beste Debüt-Album des Jahres 2016“. Natürlich kann man fast am Ende des Jahres solche Feststellung treffen, aber so weit würde ich mich bei den vielen sehr interessanten Psyche-Retro-Debüt-Alben dieses Jahres nicht aus dem Stoner-Rock-Fenster lehnen, aber trotzdem unbesehen, dafür aber oft gehört, behaupten, dass „Orion“ von KING BUFFALO garantiert eins der besten psychedelischen Retro-Rock-Alben dieses Jahres ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Orion
- Monolith
- Sleeps On A Vine
- Kerosene
- Down From Sky
- Goliath – Part 1
- Goliath – Part 2
- Orion Subsiding
- Drinkling From The River Rising
- Bass - Dan Reynolds
- Gesang - Sean McVay
- Gitarre - Sean McVay
- Schlagzeug - Scott Donaldson
- Orion (2016) - 12/15 Punkten
- Longing To Be The Mountain + Bonus-CD „Repeater (2018) - 11/15 Punkten
- The Burden Of Restlessness (2021) - 12/15 Punkten
- Regenerator (2022) - 12/15 Punkten
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