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Lee Jay Cop: Irgendwas is immer (Review)
Artist: | Lee Jay Cop |
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Album: | Irgendwas is immer |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Deutsche Rock- und Pop-Musik |
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Label: | Run United | |
Spieldauer: | 41:25 | |
Erschienen: | 22.04.2016 | |
Website: | [Link] |
In einer Review zum, damals noch englischsprachigen, Debüt-Album „Revolution Of The Dog“ (2011) wurde die Oldenburger Band LEE JAY COP als „pubertierender LIAM GALLAGHER“ bezeichnet. Auch auf dem neuen Album „Irgendwas is immer“ trifft dieser nicht unbedingt freundlich gemeinte Vergleich durchaus zu. OASIS hatten sich einst in ihrem Größenwahn geschworen, die BEATLES abzulösen und landeten dabei gehörig auf ihren großmäuligen Fressen, während LEE JAY COP nun den musikalisch durchwachsenen Versuch unternehmen, den Brit-Pop im Deutsch-Rock zu etablieren und dabei neuerdings deutsch singen!
Ein paar freche, gut verständliche, muttersprachliche Fick-Texte gibt‘s inklusive. Natürlich sind die so belanglos, dass sich garantiert keine neuerdings so offensichtlich die Zensur-Keule schwingende Kanzlerin darum kümmern muss. Denn hier ficken nur die Menschen miteinander, jedoch kein türkischer Diktator irgendwelche Ziegen. Und während das Album recht rockig und beschwingt mit „Schnellzug“ beginnt, wird dieser von Minute zu Minute immer langsamer und es tauchen ein paar beschwingte Balladen auf, wie „4 Farben“ und „23“, welche sich allerdings gehörig gleichen oder zumindest stark ähneln.
Richtig gutem Pop, wie „Du fühlst es auch“, zu dem es ein ziemlich albernes Video, das auch noch als „offizieller Kurzfilm bezeichnet wird, darf man natürlich auch auf „Irgendwas is immer“ lauschen.
Viel zu selten wird hierbei leider die E-Gitarre rausgeholt, damit sie mal richtig rocken kann. Auch CHRISTOPHER BEEN JR.‘s Gesang klingt oft recht weinerlich und wer sich vielleicht noch an MICHY REINCKE von FELIX DE LUXE erinnert, als die Jungs damals noch mit dem „Taxi nach Paris“ fuhren, der wird locker auch bei der Musik von LEE JAY COP mit einsteigen dürfen, selbst wenn die ihre Musik-Karre eher Richtung London lenken.
Oftmals sitzen dann aber auch TOMTE oder KETTCAR als Beifahrer mit auf dem Rücksitz. Obwohl eher umgekehrt ein Schuh daraus wird und LEE JAY COP die Trittbrettfahrer solcher Bands sind, die deutschen Rock und Pop mit nicht peinlichen, aber auch nicht sonderlich intellektuell wirkenden Texten versehen und dabei eine Nische entdeckt haben, die derzeit immer größer zu werden scheint.
Mit „Leck mich“ verabschiedet sich die Band dann von ihren Hörern, von denen der eine oder andere sicher ganz Ähnliches denken wird.
FAZIT: Auf „Irgendwas is immer“ sind LEE JAY COP von der englischen auf die deutsche Sprache umgestiegen, ihre Musik aber ähnelt deutlich noch ihrem Debüt-Album. Es passiert noch zu wenig und pubertiert noch zu viel! Wenn der bereits manchmal angenehme Groove endlich die Kinderschuhe ablegt und mal ordentlich auf‘s Gaspedal tritt, dann trifft auf die Musik der Oldenburger auch die Aussage ihres achten Songs zu: „Hier hast du alles, was du brauchst“!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Schnellzug
- Check It Out
- Du fühlst es auch
- Nur für dich
- Lifestyle Blues
- 4 Farben
- B & G
- 23
- Hier hast du alles was du brauchst
- Mit dir
- Queen of Alles
- Leck mich
- Bass - Alex Fox
- Gesang - Christopher Been jr.
- Gitarre - Daniel Schumann, C. von Hillesheim, Christopher Been jr.
- Schlagzeug - Johnny Sweden
- Irgendwas is immer (2016) - 8/15 Punkten
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