Partner
Services
Statistiken
Wir
Maglev: Overwrite The Sin (Review)
Artist: | Maglev |
|
Album: | Overwrite The Sin |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
|
Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 48:04 | |
Erschienen: | 15.04.2016 | |
Website: | [Link] |
Joost MAGLEV ist Bassist von GALANOR gewesen und unterhält deren Quasi-Nachfolger EQUISA, wildert aber auch solo durch den Prog-Garten, wozu er sich das Talent des jungen Gitarristen Sebas Honing sicherte, der ebenfalls als Einzelkämpfer mit eigener Band auftritt. Die fünf Songs dieser Veröffentlichung bringen es auf satte 48 Minuten und sind dabei auffallend leicht verdauliche Kost …
… was wiederum nicht bedeutet, dass MAGLEV seichte Bandwürmer komponieren würde. Vielmehr bewegt er sich eingedenk einiger QUEEN-Anleihen vor allem hinsichtlich der Gesangsarrangements auf bewährten Genre-Pfaden ohne jemanden abzukupfern. Die Zutaten sind die seit der Neo-Prog-Ära Ende der 80er bekannten, bloß dass der Niederländer - im Übrigen wurde dieser Stil ja von nicht wenigen Musikern aus seiner Heimat mitgeprägt - einen recht eigenständigen Songwriter abgibt, dessen Vorbilder, u.a. Tim Smith von THE CARDIACS, schwer zu erkennen sind.
Stattdessen lässt er Raum für gepfefferte Rocksolos, wie man sie von einstigen Stadionbands her kennt, und fast poppige Refrains mit Ohrwurmpotenzial, welche die langwierigen und mäandernden Tracks weiter verkürzen - als seien sie nicht sowieso dermaßen kurzweilig gestrickt, dass man zu keiner Sekunde auf die Uhr schaut. Der Fokus liegt von Stück zu Stück woanders, konkret nach dem treibenden Opener auf Bedachtsamkeit ('Song Of A Dead Bard'), mehr Pomp und Theatralik ('Judith' mit seinen schrulligen Chorpassagen), pastoralen Akustik-Landschaften ('Confined'; aber Achtung, zwischendurch rappelt es) sowie schließlich allem zusammen, denn …
… das 13-minütige Finale 'The Hands Of Time' bringt sozusagen auf den Punkt, was MAGLEV im Laufe seines Schaffens gelernt hat. Als Anspieltipp für dieses Album gibt es folglich kein besseres Stück.
FAZIT: Für Freunde insbesondere von ASIA und wie gesagt QUEEN, die auch etwas Härte vertragen, könnte "Overwrite The Sin" zu einer famosen Entdeckung werden, wenn sie sich mal nicht bei den einschlägigen Szene-Labels umschauen, sondern dort, wo aktuell ein qualitativ nahezu atemberaubend starker Underground brodelt: im Land der Tulpen und Clogs.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Play The Game
- Song Of A Dead Bard
- Judith
- Confined Hot
- The Hands Of Time
- Bass - Joost Maglev
- Gesang - Scarlet Penta, Myrthe van de Weetering, Emmy van Gemert, Joost Maglev
- Gitarre - Sebas Honing
- Keys - Robby Valentine
- Overwrite The Sin (2016) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews