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Soniq Theater: Life Seeker (Review)
Artist: | Soniq Theater |
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Album: | Life Seeker |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Elektronische Musik zwischen belanglos und progressiv |
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Label: | Eigenvertrieb (auch als kostenloser Download) | |
Spieldauer: | 50:29 | |
Erschienen: | 09.01.2008 | |
Website: | [Link] |
Das alte Jahr hat sich verabschiedet, während uns bereits ein neues jungfräulich durch seine eisigen, verschneiten Äuglein anlächelt und sicher wie in allen Jahren zuvor wieder die eine angenehme und die andere unangenehme Überraschung für uns bereithält. Eins aber bleibt garantiert auch weiterhin in Stein gemeißelte Tradition. Musikalisch beginnt dieses Jahr mit einem neuen Tonträger aus dem Hause ALFRED MUELLER. Auch die (An-)Zahl ist leicht zu merken, denn sie entspricht immer dem des angebrochenen Jahres. Jetzt haben wir 2016 - also dürfen wir uns jetzt schon auf das 16. SONIQ THEATER-Album freuen. Und da ich in Vorbereitung auf dieses Ereignis noch einmal unsere Kritiken zu MUELLERS elektronischen Jahres-Impressionen hier und in meiner Musikbibliothek durchforstet habe, fiel mir auf, dass der Vollständigkeit halber hier noch ein paar SONIQ THEATER-Veröffentlichungen fehlen. Verkürzen wir uns also die Wartezeit auf Tonträger Nummer 16, der den Titel „Globaliced“ tragen wird, ein wenig, indem wir acht Jahre in die muellersche Vergangenheit reisen und uns dem „Life Seeker“ widmen.
Diese musikalische Lebens- und Sinnsuche gehört allerdings nicht zu den Glanzleistungen ALFRED MUELLERS, obwohl er in einem Interview zum Album betonte: „Wie auf jedem SONIQ THEATER-Album wurden die einzelnen Stücke in verschiedenen Jahren geschrieben - das älteste aus dem Jahr 1989, das neuste von 2008. Es gibt sogar ein paar Originalaufnahmen von 1998. Der Aufnahmeprozess und die Produktion ist wieder wie auf den vorherigen sieben Alben erfolgt, sodass der Hörer eine gelungene ST-Mischung erhält und der Hörer entscheiden kann, ob dies ein stärkeres oder schwächeres Album geworden ist.“
Meine Entscheidung fällt leider eher negativ aus, was besonders an einer „ungewöhnlichen Besonderheit“ dieses Albums liegt.
Auch wenn ALFRED MUELLER alias SONIQ THEATER auf seinem, wie bereits seit sieben Alben gehabten, Elektronik-Alleingang-Album feststellt, dass diese CD eine ganz persönliche geworden ist, die Geschichten und Erlebnisse aus seinem Leben erzählt, muss dies nicht mit zwingender Konsequenz zugleich auch das beste Album der Mueller-Ära sein. Nein, es ist das bis dahin sogar schwächste. Ein maßgeblicher Grund dafür liegt darin, dass auf drei der zehn Titel ALFRED MUELLER mit schwächelndem Gesang seine Geschichten erzählt, welche so fast unfreiwillig komisch klingen und der Musik auf „Life Seeker“ nicht gut tun. Dabei geht es in „Life Seeker“ um einen Mann, der eine gefährliche Krankheit überlebt und sein Leben im neuen Licht wahrnimmt, in „Hot House“ um eine Hommage an das Penthouse-Magazin sowie in „Odd Times And Strange Days“ um die seltsame Stimmungslage, in die man als Musiker geraten kann, mit dem Ergebnis, sich progressiv verwirklichen zu wollen.
„Life Seeker“ wirkt im Großen und Ganzen „entschleunigt“ und schleppt sich mitunter ähnlich belanglos wie eine schwache VANGELIS-Platte, ein sich den 80ern anbiederndes TANGERINE DREAM-Album oder ein Mr. WAKEMAN, der eine zeitlang ja den esoterischen Ambient-Klängen huldigte, dahin oder klingt zu stark nach „Dose“, wofür „The Big Money“ das beste Beispiel ist. Das progressive Element, die eigentliche Stärke an Muellers Musik, fällt so fast unbeachtet durch das zu engmaschige, elektronische Belanglosraster. „Alpine Skiing“, das retroprogressivste Stück auf „Life Seeker“, bietet dabei die angenehme Ausnahme, auch wenn es mit seinen fünfeinhalb Minuten nicht wirklich für das insgesamt zu schwache Album entschädigt, genauso wenig wie das „weltmusikalisch angejazzte“ „Gargano Vacation“. Zwei wirklich gute Stücke sind auf einem Album mit 10 Titeln einfach zu wenig.
FAZIT: ALFRED MUELLER und sein SONIQ THEATER haben definitiv mehr zu bieten als dieses, auf meiner persönlichen Mueller-Skala den letzten Platz einnehmende Album.
Doch die Spannung steigt!
Wo wird wohl „Globaliced“ auf dieser Skala landen?
Auch das Jahr 2016 wird mit dem SONIQ THEATER eröffnet.
Fortsetzung folgt...
PS: Auch wenn diese Kritik schwach ausgefallen ist, verlangt es dem Kritiker jedoch wie bei jedem SONIQ THEATER-Album Hochachtung ab, dass ALFRED MUELLER unter seiner Homepage jedes einzelne Album zum Gratis-Download anbietet!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Life Seeker
- The Big Money
- Romance
- An Overdose Of Rosie
- Hot House
- Alpine Skiing
- Gargano Vacation
- The Stalker
- Odd Times And Strange Days
- Madly In Love
- Gesang - Alfred Mueller
- Keys - Alfred Mueller
- Soniq Theater (2000) - 11/15 Punkten
- a SECOND of ACTion (2002) - 10/15 Punkten
- The Third Eye (2003) - 11/15 Punkten
- This Mortal Coil (2004) - 7/15 Punkten
- Pandromania (2005) - 13/15 Punkten
- Enchanted (2006) - 12/15 Punkten
- Seventh Heaven (2007) - 8/15 Punkten
- Life Seeker (2008) - 7/15 Punkten
- Stardust Memories (2013) - 9/15 Punkten
- Heroes Of The Past (2014) - 13/15 Punkten
- Guitarissimio (2015) - 11/15 Punkten
- Globaliced (2016) - 7/15 Punkten
- The Journey (2017) - 12/15 Punkten
- Vision Quest (2017) - 9/15 Punkten
- Unknown Realities (2017) - 11/15 Punkten
- Force Majeure (2017) - 10/15 Punkten
- Overnight Sensation (2017) - 9/15 Punkten
- Squaring The Circle (2018) - 12/15 Punkten
- Brandenburg (2019) - 12/15 Punkten
- Fortune Tunes (2020) - 12/15 Punkten
- Time and Space (2021) - 11/15 Punkten
- Cinemagic (2022) - 10/15 Punkten
- Robotron (2023) - 11/15 Punkten
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