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Stumfol: Cold Brew / Slow Brew (Review)

Artist:

Stumfol

Stumfol: Cold Brew / Slow Brew
Album:

Cold Brew / Slow Brew

Medium: Download/Do-LP/Do-CD
Stil:

Folk, Rock, Singer/Songwriter

Label: Homebound Records / Fond Of Life Records / Brokensilence
Spieldauer: 63:57
Erschienen: 12.08.2016
Website: [Link]

Wer ist STUMFOL?
Machen wir‘s kurz: sein Vorname ist Christian (& der seines ihn an der Gitarre begleitenden Bruders Daniel) und er klingt als Musiker wie eine Kombination aus BOB DYLAN und BRUCE SPRINGSTEEN aus dem Schwabenländle, der Folk-Rock-Songs mit tiefgründigen Texten kombiniert und dabei deutlich nach den Duftmarken seiner Vorbilder klingt, auch wenn seine Stimme nicht deren Qualität erreicht.
Aber zugleich trägt er auch noch immer die Unschuld des Straßenmusikers in sich, der sich locker – ähnlich wie im Film „Once“ - mit seiner Gitarre an eine Straßenecke stellen und loslegen könnte, was auf der zweiten CD dieses Albums, die er allein mit akustischer Gitarre eingespielt hat, unüberhörbar ist. Tagsüber singt er dann für‘s Laufpublikum bekannte Songs seiner Helden, abends dann für sich seine eigenen Kompositionen. Und die sind – welch Wunder – den Songs seiner Helden mitunter sogar ebenbürtig, auch wenn sie noch keinen Weltruhm erlangt haben. Die falsche Zeit, der falsche Ort für solche Musik. Aber vielleicht wird‘s ja noch?!?!

„Slow Brew“ ist also die akustische Liedermacher-Variante von „Cold Brew“, dem eigentlichen mit insgesamt fünf Musikern eingespielten Folk-Rock-Album. Auslöser für den Albumtitel war die Erfahrung STUMFOLs, einen kalt gebrühten Kaffee trinken zu müssen, was ihn so weit begeisterte, dass er sich für diesen Titel entschied, auch weil die Herangehensweise an die Songs ähnlich verlief: „Genau mit diesem Gedanken sind wir an die Songs herangegangen. Weil kalt gebrauter Kaffee viel länger zum Ziehen braucht, wollten auch wir uns mehr Zeit mit den neuen Songs lassen. ‚Cold Brew‘ ist ein Rock-Album mit vielen E-Gitarren, hat aber insgesamt eine entspanntere Stimmung als viele der alten Songs.“

So hört man dem Album auch neben den besagten Größen, die mehr für die zweite, rein akustische CD gelten, auch deutlich ein paar Country-Rock-Einflüsse mit Americana-Schlagseite an, wie man sie von UNCLE TUPELO oder 16 HORSEPOWER und WILCO gewöhnt ist. Im Verhältnis zu den Vorgängern „12“ (2013) und „Pareto“ (2014) hat sich doch so einiges verändert, genauso wie die Tatsache, das Album in kompletter Bandbesetzung einzuspielen. Trotzdem klingt die mit einer guten halben Stunde Spielzeit nicht gerade lang geratene CD oftmals eintönig, Tempo und Kompositionen, ja sogar die Melodien wiederholen sich und die Stimme ist auf Dauer in ihrer rau-rotzigen Art ziemlich eintönig. Und selbst ein Song wie „Colour Up What‘s Around“ trifft nicht auf die musiklaische Wirkung von „Cold Brew“ zu. Irgendwie ist das eben alles „kalter Kaffee“.

FAZIT: Mittelmäßiger Folk-Rock trifft auf gute Texte sowie einen durchwachsenen, etwas zu dumpfen Sound. Das schwere dritte Doppel-Album von STUMFOL, das es sogar als schwarzes und farbiges Vinyl gibt, hält nicht das, was nach den ersten beiden Alben von Christian S. an Erwartungen geweckt wurde, und macht leider eher seinem Titel alle Ehre.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3230x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • CD 1 – Cold Brew (33:05):
  • Save This
  • Something Right
  • Speak Up
  • Didn‘t Care At All
  • Never Ask For More
  • This Darkness
  • Color Up What‘s Around
  • Out For More
  • This World Is Ours
  • As Long As It Floats
  • CD 2 – Slow Brew (30:52):
  • Save This
  • Something Right
  • Speak Up
  • Didn‘t Care At All
  • Never Ask For More
  • This Darkness
  • Color Up What‘s Around
  • Out For More
  • This World Is Ours
  • As Long As It Floats

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