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Atrox: Monocle (Review)
Artist: | Atrox |
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Album: | Monocle |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Metal / Prog |
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Label: | Dark Essence / Karisma | |
Spieldauer: | 40:32 | |
Erschienen: | 01.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Sie gehen auf ihr (mit Unterbrechungen, jüngst satte neun Jahre) 30-jähriges Bestehen zu, die Norweger von ATROX, und machen mit “Monocle” vergessen, ihre vorläufig besten Zeiten mit einer Sängerin bestritten zu haben. Gitarrist Evind „viNd“ Fjøseide - auch zuständig für alles Synthetische, das nicht erst seit gestern im Sound der Gruppe Einkehr erhalten hat - stieg zu Beginn der 1990er bei der Band ein, kurz nachdem sie ihren alten Namen Suffocation abgelegt hatte, und ist bis heute das eine Mitglied, das es am längsten bei ihr ausgehalten hat. Demgemäß zieht er die meisten Fäden des losen Kollektivs, dessen Besetzungswechsel über die Jahre hin unüberschaubar geworden sind.
Die Scheibe bzw. ihre Songs waren schlicht zahlreichen Wandlungen unterworfen, ganz zu schweigen von ganz praktischen Problemen im Zuge ihrer Aufnahme. „Eigentlich fingen wir schon 2011 mit dem Songwriting für die Platte an“, erklärt der Bandkopf auf unsere Frage hin, warum die Veröffentlichung nach einer langen Pause erfolgt. „Damals klang das Meiste frisch und neu, doch wir nahmen uns zu wenig Zeit, sie sacken zu lassen. Nach dem Einspielen und Abmischen stellten wir fest, dass sie uns nicht mehr so richtig gefielen, und hielten es für besser, das Ganze noch einmal zu machen. Dabei wollten wir alles entfernen, womit wir uns nicht anfreunden konnten, probten erneut und nahmen die Ergebnisse erneut auf. Dummerweise taten wir das in unterschiedlichen Studio, was zu einem uneinheitlichen Sound von Stück zu Stück führte, also sind wir in die dritte Runde gegangen. 2015 war es dann endlich so weit, dass wir etwas Vorzeigbares in der Hand hatten“
Die sechste Scheibe der Combo bringt modernen Metal mit für Skandinavien typischem Eklektizismus zu Gehör, der landläufig auf übertriebene Weise avantgardistisch genannt wird. Man darf den Musikern aber auch einfach nur bescheinigen, ohne Scheuklappen progressiv zu komponieren und aufzuspielen, was dann so klingt wie – damit sich der Unbedarfte rasch etwas darunter vorstellen kann – wie eine Mischung aus neueren Ulver, Extol und Arcturus ohne Black Metal.
FAZIT ATROX stehen also im Zeichen gleichgesinnten Widerborstenschweine aus ihrer Heimat und damit verglichen beileibe nicht hintan. Unter den acht Songs auf "Monocle" befinden sich mit dem kompakten, fast tanzbaren Stampfer ‘Heat’, der epischen Achterbahnfahrt ‘For We Are Many’ und dem heavy Ohrwurm ‘Target’ zum Schluss mindestens drei Stücke, die belegen, dass es der Band darum ging, ein Songalbum vorzulegen. Vorhaben gelungen!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mass
- Vacuum
- Heat
- Finger
- Suicide Days
- For We Are Many
- Movie
- Target
- Monocle (2017) - 11/15 Punkten
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