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Barlast: Ihantola (Review)
Artist: | Barlast |
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Album: | Ihantola |
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Medium: | CD | |
Stil: | Finnischer Jazz |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 40:36 | |
Erschienen: | 24.02.2017 | |
Website: | [Link] |
Ein Junge im Adamskostüm mit Schiffersmütze und angebissenem Brot ziert das „Ihantola“-Cover der jungen finnischen Jazz-Band BARLAST.
Was wird sich wohl für Musik hinter solchem Cover verbergen – die Antwort steht bereits im ersten Satz dieser Kritik: nicht etwa Shanty-Musik, sondern sehr frei gestalteter, improvisierter Jazz, bei dem Saxofon, Klarinette und Flöte genauso selbstverständlich dazugehören wie elektrische und akustische Gitarren, Schlagzeug und ein Kontrabass. Tasteninstrumente fehlen. So bekommt eben das Saxofon mehr Freiräume – und die nimmt es sich auch dankbar.
Das finnische Quartett mit dem Nakedei auf dem Cover spielt leidenschaftlichen und manchmal mit ein paar Klezmer-Erinnerungen versehenen Jazz in Kombination mit weltmusikalischen Einflüssen, den sie in Helsinki in einem Gebäude aufnahmen, das Ihantola heißt. So hatte man gleich auch den passenden Album-Namen gefunden. „Ihantola“ soll einem genau das nehmen, was der Bandname BARLAST – zu gut deutsch: Ballast – zum Ausdruck bringt. Die Befreiung vom alltäglichen Ballast, weswegen das Album auch ganz entspannt und verträumt mit „Laicité” beginnt, und das sich Fallenlassen in experimentelle Musik, wie „Sen Var”, welche neben dem weltmusiklaischen Flair auch viel Natürliches in sich trägt. Harmonie und Kakophonie spielen gemeinsam im musikalischen Sandkasten von BARLAST. Seltsame freejazzige Flötenklänge, die auf „Cs – 137” fast bedrohlich wirken, bestimmen dabei genauso das Klangbild wie die entspannten, akustischen Gitarrenklänge im folgenden „Hemlös” oder Saxofon und Klarinette in schönstem Einklang, der fast zum Tanz auffordert, auf „Polska Efter Polska”.
FAZIT: „Ihantola“ ist ein sehr abwechslungsreiches Jazz-Album geworden, das sich in den unterschiedlichsten Spielarten nicht nur wohlfühlt, sondern regelrecht darin aufgeht. Das Jazz-Quartett BARLAST aus Helsinki, bei dem Bassist PHILIP HOLM – der als Kind drei Jahre in Deutschland lebte - die kompositorische Federführung innehat, ist wieder ein gutes Beispiel dafür, warum Musik aus Finnland, egal ob Jazz, Rock, Pop oder Metal, in jedem der Bereiche eine Ausnahmestellung einnimmt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Laicité
- Sen Var
- Polska Efter Polska
- Stilla Vals
- Cs – 137
- Hemlös
- Advent
- Bass - Philip Holm
- Gitarre - Heikki Hänninen
- Schlagzeug - Minna Koskenlahti
- Sonstige - Sanna Salonen (Woodwinds, Saxofon, Klarinette), Minna Koskenlahti (Flöte)
Interviews:
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keine Interviews