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Big Four: Seven Years (Review)
Artist: | Big Four |
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Album: | Seven Years |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz |
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Label: | Neuklang / InAkustik | |
Spieldauer: | 56:37 | |
Erschienen: | 17.02.2017 | |
Website: | [Link] |
"Seven Years" ist bereits deshalb eine spannende Angelegenheit, weil es von einer interessanten, da ungewöhnlichen Musikerbesetzung eingespielt wurde, denn wo hört man heutzutage (oder hörte in Hinblick auf die Vergangenheit) eine Verschmelzung von Vibra- und Susafon mit Saxofon? Bei so viel "-fon" denkt man vielleicht auch an Phonstärke, und die besitzt das Quartett BIG FOUR zuweilen auch ... aber selbstverständlich auch mehr.
Immerhin reden wir hier über Jazz, und den spielen vier abgeklärte wie experimentierfreudige Musiker. Es handelt sich bereits um ihre vierte Scheibe nach siebenjähriger Aktivität, wobei erstmals mit einem außenstehenden Trompeter zusammengearbeitet wurde - Quentin Ghomari von PAPANOSH und PING MACHINE, sollte jemand die Gruppen kennen.
"Seven Years" gewinnt aufgrund der Tatsache an Vielfalt, dass alle Instrumentalisten Stücke geschrieben haben, wodurch ein ganzheitlicher wie facettenreicher Eindruck entsteht. Das Album klingt buchstäblich wie aus einem Guss, weil anscheinend auch inhaltlich klare Konzepte hinter den Kompositionen stecken. In Hinblick darauf dürften die Titel nicht willkürlich ausgesucht worden sein, auch wenn man spekulieren darf, was dem frühen Highlight 'Pretty Much Henry' zugrunde liegt.
Bei der vierteiligen Suite 'Temps Libre', deren Parts jeweils für Träumen, Gehen, Laufen und Tanzen stehen, dürfte der Fall hingegen klar sein - genauso wie beim rasanten '160 bpm' oder hinsichtlich des luftigen 'Zéphyr'.
Da es sich um eine Liveaufnahme handelt, hängt eine Menge von der Produktion ab, und in dieser Hinsicht lassen BIG FOUR nichts anbrennen. Die Interaktion der Protagonisten ist hautnah spürbar, als würde man mit ihnen im Raum stehen, was dieser beileibe nicht verkopften Musik (wie gesagt: it's jazz, baby) zu einem Mehr an Emotionalität gereicht. Danke dafür!
FAZIT: Musikalische Kommunikation auf hohem Niveau mit ungewöhnlichen und dennoch irgendwie vertraut wirkenden Klangfarben - BIG FOUR sind selbst für Jazz-Veteranen ein verhältnismäßiges Novum in Bezug auf ihren Sound und werden dem auch kompositorisch gerecht. Innovation ist weiterhin machbar, und so soll's auch sein, wenn man sich diesen Genre-Terminus ans Revers heftet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Voyou
- Pretty Much Henry
- Zéphyr
- Boule de neige
- 160 bpm
- Suite Temps Libre: Rèver
- Suite Temps Libre: Marcher
- Suite Temps Libre: Courir
- Suite Temps Libre: Danser
- Sonstige - Julien Soro (Saxofon), Stephan Caracci (Vibrafon), Fabien Debellefontaine (Susafon), Quentin Ghomari (Trompete)
- Seven Years (2017) - 12/15 Punkten
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