Partner
Services
Statistiken
Wir
Broadside: Paradise (Review)
Artist: | Broadside |
|
Album: | Paradise |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Pop Punk |
|
Label: | Victory / Soulfood | |
Spieldauer: | 36:24 | |
Erschienen: | 14.07.2017 | |
Website: | [Link] |
Wenn Victory Records nicht zwischendurch immer mal wieder mit interessanten Veröffentlichungen aus dem breiteren Metal- und Hardcore-Spektrum aufwarten würden, müsste man sie für ihre Regelmäßigen Anbiederungen bei der Pop-Punk-Klientel vornehmlich amerikanischer Provenienz eigentlich zum Teufel wünschen, denn die inflationäre Herausgabe praktisch nicht voneinander unterscheidbarer Vertreter jener Zunft ist lediglich Wasser auf die Mühlen derjenigen, die mit gutem Recht eine Veröffentlichungsschwemme über alle Rock- und Metal-Subszenen hinweg anprangern.
Was das mit BROADSIDE zu tun hat? Eine Menge, denn das Quintett aus dem US-Bundesstaat Virginia reicht zwei Jahre nach seinem Debüt einen Langspieler ein, der die Ton gewordene Stagnation darstellt. "Paradise" enthält salopp gesprochen Musik für dämliche Ami-Komödien, die auf High Schools oder Colleges spielen, die denkbar schlimmste Lesart von Punkrock sowohl in rein instrumentaler Hinsicht als auch auf der inhaltlichen Seite.
Die Musiker bemühen sich nach Kräften, in ihrem sehr engen stilistischen Feld (und bei gleichzeitig wenig spielerischer Substanz, um ihre hörbar oberflächlichen Kenntnisse der Genre-Geschichte zu kaschieren) etwas Abwechslungsreiches zu Werke zu bringen, aber man braucht nicht erst die Texte der natürlich aalglatt produzierten Stücke heranzuziehen ('I Love You, I Love You. It's Disgusting', wie ironisch, haha …), um ein kitschiges Einerlei hinter BROADSIDEs Material zu wähnen.
"Paradise" ist nichts weiter als eines von vielen Pop-Punk-Alben mit allen Schikanen, für die sich im Grunde genommen niemand mehr allen Ernstes interessieren kann. Allerdings hat man ja schon Pferde vor Apotheken … ihr wisst schon.
FAZIT: Popcorn-Mucke voller Hollywood-Oberflächlichkeit, ein akustischer Freuden-Krampf und definitiv mehr Pop als Punk.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr